Im Bereich der Künstlichen Intelligenz gab es im vergangenen Jahr beeindruckende Fortschritte. Mittlerweile sind KI-Tools aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken und halten in Browser und andere Programme Einzug. ChatGPT galt hier als Platzhirsch, mittlerweile gibt es aber eine ganze Reihe starker Alternativen.
Erst kürzlich stellte OpenAI das beeindruckende generative KI-Modell „Sora“ vor, das aus kurzen Texten ziemlich ansehnliche Videos erzeugen kann. Google DeepMind geht nun den nächsten Schritt: Mithilfe von generativer KI lassen sich aus Skizzen, Bildern oder echten Fotos sogar Videospiele erstellen.
Google DeepMind erschafft Videospiele mittels KI
Google DeepMind hat den nächsten Schritt im Bereich generativer Künstlicher Intelligenz vorgestellt. Das neue KI-Tool hört auf den Namen „Genie“ was für „Generative Interactive Evironments“ steht. Laut DeepMind ist das Tool in der Lage, eine endlose Varianz aus spielbaren Welten zu erschaffen.
Genie kann dabei mit Bildern versorgt werden, die das Tool noch nie zuvor gesehen hat und das, ohne dass die KI vorher angelernt werden müsste. Wie das funktioniert? Genie wurde mit einer riesigen Datenbank aus öffentlich zugänglichen Videos zu Games aus dem Internet gefüttert.
Laut dem entsprechenden Paper, das bei arXiv veröffentlicht wurde, hat sich Genie knapp 200.000 Stunden Gaming-Videomaterial zu Trainingszwecken zu Gemüte geführt. 30.000 Stunden Gameplay aus 2D-Plattformer-Spielen legten den Grundstein für den Aufbau der Welten innerhalb der KI-Spiele.
Die KI verinnerlichte dabei ganz von allein, welche Aktionen dazu führen, dass die Spielfigur auf dem Bildschirm ihre Position ändert. Genie generiert dann weitere Bilder aus Basis der vorangegangenen Aktionen. Im Spiel läuft also jede Aktion nach und nach ab, wodurch die Animationen und Bewegungsabläufe entstehen.
Dabei reicht Genie ein einziges Bild, um eine vollständige interaktive Umgebung zu erschaffen. Handgezeichnete Skizzen von Kindern erkennt das Tool dabei genauso, wie echte Fotos oder Bilder, die mithilfe von anderen KI-Tools generiert wurden.
Aktuell auf 2D-Plattformer beschränkt
Genie von Google DeepMind steckt allerdings derzeit noch in den Kinderschuhen. Bislang ist das Tool nur in der Lage, 2D-Plattformer-Titel im Stile von Super Mario Bros. zu entwickeln. Außerdem laufen die Titel derzeit noch sehr langsam, mit nur einem Bild pro Sekunde, da die generative KI hier jede Aktion einzeln berechnen muss.
Beeindruckend sind die Ergebnisse aber schon jetzt. Zumal die Methode allgemein gültig und leicht skalierbar sein soll, was künftig höhere Bildraten und Spiele in ganz anderen Genres und Dimensionen ermöglichen würde.
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Genie sei aktuell nur ein internes Forschungsprojekt für Google DeepMind und nicht für die Veröffentlichung bestimmt. Ganz ausschließen will das Team aber nicht, dass das Tool in einer angepassten und erweiterten Form irgendwann Einzug in die Spieleentwicklung halten könnte.