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Hetzner: Webhoster erhöht seine Preise immens

Serverfarmen verbrauchen vor allem eines: jede Menge Strom. Und dieser wird wie so ziemlich alles derzeit immer teurer. Da verwundert es auch kaum, dass die Dienstleistungen rund um derartige Rechenzentren im Preis anziehen. Das Unternehmen Hetzner stellt dabei keine Ausnahme dar. Mit Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent dürfte einigen Kunden aber sicherlich die Kinnlade herunterklappen.

Konsequenz aus steigenden Strompreisen

Der Trend steigender Energiepreise ist ein Phänomen, welches auf die Corona-Krise zurückgeführt werden kann. Mit dem Einbrechen vieler Industriezweige sank auch die Nachfrage nach Strom. Dementsprechend kam es zunächst zu einem extremen Preisabfall bei den Stromkosten. Als die Fließbänder der Fabriken dann aber wieder anrollten, mussten die Stromproduzenten ihrerseits wieder die Produktion ankurbeln. Damit begann eine Kehrtwende und die Strompreise explodierten förmlich. Ein Ende des Problems scheint noch nicht in Sicht zu sein. Und so sind die Strompreise hierzulande mittlerweile teils um 40 Prozent gestiegen. Viele Unternehmen wie Hetzner können die Belastung nun nicht mehr ertragen und sehen sich gezwungen die Mehrkosten auf Kunden umzulagern.

Der deutsche Anbieter für Webhosting äußert sich zu der Problematik wie folgt:

„Bitte beachten Sie, dass aufgrund der aktuellen Strompreisentwicklung in Deutschland die Preise für unsere Produkte innerhalb der Serverbörse aktiv von uns angepasst werden. Dieser Schritt ist notwendig, da aktuell bei einer nicht unerheblichen Anzahl von Servern die Deckung der laufenden Kosten durch die monatliche Miete nicht gegeben ist.“

Community ist erbost

Bekanntgeworden ist das Ganze durch einen Austausch von Kunden des Dienstleisters. In diversen Foren wie bspw. Reddit tauschten diese sich über die gestiegenen Preise aus. Dabei steht nicht allein die Beschwerde über die Preiserhöhung selbst im Vordergrund. Stattdessen scheint Hetzner nämlich Unterschiede zwischen den Kunden zu machen. Bis zu einer Preissteigerung von maximal 30 Prozent ist hier nahezu alles vertreten. Den Anfang soll dabei die Serverbörse machen. Das ist gewissermaßen der „Gebrauchtwaren-Handel“ von Hetzner. Hier kann man betagte Servergenerationen zu wenig Geld ergattern. Zumindest war dies immer der Fall. Mit dem Preisanstieg sind die Kosten nämlich nicht mehr allzu attraktiv.

Preiserhöhung erstmal nur in Deutschland

Zunächst werden die höheren Kosten an der Serverbörse wohl ausschließlich auf deutsche Kunden zukommen. So bestätigt Hetzner selbst auf Twitter, dass man in Servern außerhalb Deutschlands keine derartigen Aufschläge verlangen wird. Was für Aufatmen bei den Kunden sorgen dürfte, ist die Aussicht darauf, dass sich die Kosten auch wieder normalisieren werden. Hetzner verspricht, dass mit Herabsinken des Strompreises auch die Preise an der Serverbörse wieder fallen werden.

Hetzner dürfte kein Einzelfall bleiben

Der Betrieb einer Serverfarm frisst jede Menge Strom. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Webhoster einknicken und ihre Preise entsprechend steigen werden. Die Folgen könnten vor allem für kleine Firmen zu einem echten Problem werden. Schließlich sind sie aus Marketing-Sicht auf einen Internetauftritt angewiesen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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