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Indie-Studios: Lieber Raubkopie als Verkauf über G2A

Der Key-Store G2A steht schon seit längerem in der Kritik durch Entwickler, die dem Unternehmen vorwerfen nicht gegen Verkauf von illegalen Aktivierungsschlüsseln vorzugehen, weil es auch an diesen Verkäufen durch die einbehaltene Provision mitverdient. Die bei G2A verkauften Aktivierungsschlüssel werden laut einigen Studios mit gestohlenen Kreditkarteninformationen über ihre Webseiten gekauft und dann anschließend zu Spottpreisen über G2A weitervertrieben. Später kommt es dann häufig dazu, dass die Besitzer der unerlaubterweise verwendeten Kreditkarten die Zahlungen rückgängig machen und dem Studie so das eingenommene Geld wieder abnehmen. Zusätzlich müssen die Studios bei Chargebacks durch die Kreditkartenfirmen noch eine Bearbeitungsgebühr bezahlen.

Aus diesem Grund hat sich bereits im April Gearbox, die eigentlich geplant hatten eine Sonderedition von Bulletstorm über G2A anzubieten, von der Plattform zurückgezogen.

Nun hat Mike Rose des kleinen Publishers No More Robots sich ebenfalls kritisch gegenüber den Geschäftspraktiken von G2A geäußert, da der Onlineshop über Google Adwords Werbeanzeigen gebucht hat, die bei einigen Titel statt zur Internetseite des Herstellers auf der ersten Position bei Google direkt zu G2A verlinken. In einem Artikel von Trusted Reviews erklärt Rose außerdem, dass G2A auf eine Aufforderung alle Titel von No More Robots aus dem Sortiment zu entfernen nicht gekommen ist.

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Stattdessen hat der in Hongkong beheimatete Onlineshop versucht eine Deal auszuhandeln, bei dem die Entwickler nur zehn Prozent des mit ihren Spielen erreichten Umsatzes erhalten würden. Erst nachdem No More Robots den Deal final abgelehnt hat, wurden auch die Titel von der Webseite entfernt.

Auch von Paul Kilduff-Taylor vom Indie-Studie Mode 7 äußert sich kritisch. Obwohl er G2A über das geschäftsschädigende Verhalten bereits vor vier Jahren informiert hat, gab es auf Seiten des Unternehmens bis heute keine Änderungen.

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Zusätzliche Probleme durch G2A sieht auch Rami Ismail vom Studie Vlambeer, das sich aufgrund von bei G2A gekauften Keys vermehrten Kundendienstanfragen ausgesetzt sieht, die den normalen Support verlangsamen. Dazu gehören auch Versuche durch Tricks an kostenfreie Produktschlüssel zu gelangen, die dann über G2A und ähnliche Portale weiterverkauft werden. Häufig behaupten die Absender solcher Anfragen Rezensionen für Webseiten zu verfassen, für die sie auch über Titel des Studios berichten möchten.

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Insgesamt ist laut dem Studie RageSquid, das zum Beispiel Descenders entwickelt hat, sogar eine Raubkopie finanziell besser für das Unternehmen als ein per G2A eingekaufter Gamekey.

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