Warum laufen oder mit dem Auto fahren, wenn man auch fliegen kann? Das dachte sich vermutlich auch der Franose Franky Zapata, der mit seinem gleichnamigen Unternehmen jetzt den Jetracer vorgestellt hat. Dabei handelt es sich quasi um einen bequemen Stuhl, der mit Turbinen-Antrieb bei 250 km/h durch die Lüfte saust.
Fliegen im Raketenstuhl: Das ist der Jetracer
Zapata hat in der Vergangenheit bereits einige außergewöhnliche Luft- und Wasserfahrzeuge konzipiert. Darunter das bis zu 150 km/h schnelle Ez-Fly, ein fliegendes Hoverboard oder eine Wasser-betriebene Drohne.
Der neue Jetracer setzt dem Ganzen aber die Krone auf. Der Hersteller beschreibt das Fluggerät als „vertikales Start- und Lande-Fluggerät“, das von 10 Micro-Turbo-Jet-Turbinen angetrieben wird.
Es soll sich vor allem durch seine beeindruckende Geschwindigkeit von 250 km/h und seine hohe Manövrierfähigkeit auszeichnen, dafür aber nur eine relative kurze Reichweite bieten. Wie lang die Flugdauer und Reichweite konkret ausfallen, verriet man allerdings nicht.
Wie man das Gerät beschreiben soll, weiß ich auch nicht so recht. Im Prinzip handelt es sich um eine Art „Raketenstuhl“ für eine Person, bei der der Pilot oder die Pilotin im Freien durch die Lüfte saust. Dass dabei Helmpflicht herrscht, versteht sich natürlich von selbst. Das Konzept ist also ein wenig anders als im Falle des Aircars, das im Januar 2022 seine Zulassung erhalten hatte.
Senkrechtstarter bis 3.000 Meter
Dank der zehn Triebwerke kann der Jetracer senkrecht starten, über dem Boden schweben und auf gleichbleibender Höhe fliegen. Propeller bietet der Flugstuhl allerdings nicht, was natürlich auch der Sicherheit zugutekommt.
Zwei der Turbinen können zudem problemlos ausfallen, ohne dass dies Konsequenzen für die Flugeigenschaften hätte, verspricht der Hersteller. Maximal soll der Jetracer eine Flughöhe von bis zu 3.000 Metern erreichen können, während das zulässige Gesamtgewicht mit 200 kg beziffert wird.
Laut Zapata liegen die Kern-Anwendungsgebiete des Raketenstuhls im privaten Bereich als spaßige Freizeitaktivität, sowie im militärischen und zivilen Sicherheitssektor, da der Jetracer in der Lage ist, steiles Gelände anzufliegen und auch in starken und turbulenten Winden zu agieren.
Selbst autonome Flüge sollen laut Hersteller möglich sein, beispielsweise, um spezielle Materialien zu transportieren. Der erste Prototyp ist bereits flugtauglich, wann das futuristische Fluggerät fertiggestellt werden soll, ist allerdings unklar.
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In den USA können Interessierte aber selbst an einem der Jungfernflüge teilnehmen. Dort kann man sich auf der Zapata-Homepage registrieren, woraufhin 100 Personen für die Tests eingeladen werden, von denen dann wiederum 25 Teilnehmer selbst in den Sattel steigen dürfen.