Bei der diesjährigen MWC hatte Lenovo einige Überraschungen parat. So wurde beispielsweise auch die neueste Generation der beliebten ThinkPad T-Serie vorgestellt. Dabei scheint sich einiges getan zu haben. Das betrifft nicht nur das überarbeitete Display, sondern auch das neue Design vom Gehäuse. Für mehr Leistung in dem neuen ThinkPad T14 G3 und ThinkPad T16 soll aktuelle Prozessortechnik sorgen.
Notebook-Serie mit Tradition
Neben dem Macbook ist sicherlich die ThinkPad T-Serie eines der ikonischsten Notebooks unserer jüngeren Technik-Geschichte. Die Modellreihe, welche bereits vor 22 Jahren ihr Debüt feierte, bekommt nun zwei Neuzugänge. Mit dem ThinkPad T14 G3 und ThinkPad T16 ändert sich dabei einiges. Das betrifft zum einen das Seitenverhältnis des Displays. Dieses wandelt sich von 16:9 zu 16:10. Am spannendsten dürfte aber das Display des T16 sein. Dieses ist nämlich das erste ThinkPad T Display, welches 16 Zoll misst.
Neues Gehäusedesign
Fangen wir beim Gehäuse selbst an. Beim ThinkPad T14 G3 und ThinkPad T16 verspricht Lenovo vor allem eines – eine sehr gute Wartbarkeit. Das bedeutet, dass man von den beiden „Arbeitstieren“ zum horrenden Preis auch viele Jahre etwas haben soll. Bei der zweiten Generation des ThinkPad T14 waren hiervon bereits erste Ansätze erkennbar. So konnte man bei dem Modell beispielsweise problemlos die Tastatur entfernen und durch eine neue austauschen. Überaus kompliziert und für Laien alles andere als ein Kinderspiel war hingegen der Zugang zum Innenleben – der Hardware. Dies möchte Lenovo bei ThinkPad T14 G3 und ThinkPad T16 nun deutlich verbessert haben. In Sachen Tastatur hat sich dabei herzlich wenig getan. Warum auch – ließ sich doch die Peripherie des Vorgängers bereits bestens entfernen.
Viel einfacher soll nun aber der Zugang zum Innenraum der Notebooks sein. Hierbei lässt sich laut Lenovo ganz einfach die Bodenplatte des zu einem großen Teil aus Magnesium gefertigten Gehäuses öffnen. Obwohl die Tastatur des ThinkPad T14 G2 bestens in der Fangemeinde ankam, hat sich Lenovo dennoch für eine Überarbeitung entschieden. Das Ergebnis dürfte man wohl als Geschmacksache bezeichnen. Zwar ist die Tastatur nun zwar flacher als beim Vorgänger. Damit gehen aber auch 0,3 mm Hub verloren. Das dürfte den einen oder anderen Vieltipper sicherlich stören. Auch beim Touchpad hat sich Lenovo zu Änderungen durchgerungen. Allerdings sind diese zweifelsohne erfreulich. Schließlich fällt dieses nun mit 11,5 cm Breite viel großer aus als zuvor.
Zwei Akku-Optionen stehen zur Wahl
Und nicht nur optisch hat Lenovo Mut zu neuem gezeigt. Auch Beim Innenleben hat sich der Hardware-Hersteller für ein paar Veränderungen entschieden. Eine etwas untypische ist dabei die Wahlmöglichkeit beim Akku. In der Regel bieten Notebook-Hersteller einen alternativlosen Akku an. Lenovo geht einen anderen Weg und bietet zwei unterschiedliche Optionen. Beim kleinen ThinkPad T14 G3 kann man sich für einen 39,3 Wh großen oder einen 52,5 Wh großen Akku entscheiden können. Aber wieso sollte man sich überhaupt für das kleinere Modell entscheiden?
Ganz einfach: Dieses punktet mit 230 Gramm weniger Gesamtgewicht. Folglich gilt es abzuwägen, was einem wichtiger ist. Der größte Akku des ThinkPad T14 G3 entspricht gleichzeitig dem Basisakku des ThinkPad T16. Doch auch beim 16 Zoller soll man sich für eine größere Batterie entscheiden können. Bis zu 86 Wh sind hier möglich. Ebenfalls spannend klingt die Schnellladefunktion, die Lenovo seinen Akkus spendiert. So soll man die Notebooks mit einer Leistung von bis zu 135 Watt laden können. Das entsprechende Netzteil möchte Lenovo dem Lieferumfang gleich beilegen.
Bei den Displays gibts ein neues Seitenverhältnis
Wenn man einen Blick auf die Display-Technik wirft, werden Kenner des ThinkPad T14 G2 erkennen, dass sich beim Nachfolger nicht wirklich was getan hat. Warum auch? Überzeugten doch die LCDs des Vorgängers bereits auf ganzer Linie. Allerdings stellt man schon auf den ersten Blick fest, dass sich das Seitenverhältnis geändert hat. Aus vormals 16:9 ist nun 16:10 geworden. In der Top-Ausstattung des ThinkPad T14 G3 gibt es ein Display mit der gestochen scharfen Auflösung von 2.240 x 1.400 Pixeln. Auch der 16 Zoller kommt scharf daher. Hier sind mit 2.560 x 1.600 Pixeln bis zu 2,5K möglich.
Dass es sich bei der T-Serie der ThinkPads um Arbeitsmaschinen handelt, wird spätestens bei der Konnektivität deutlich. So punkten auch ThinkPad T14 G3 und ThinkPad T16 mit einer umfangreichen Anschlussvielfalt. Genauer gesagt verbaut Lenovo hier eine RJ45-Schnittstelle. Der Einsatz dieser Schnittstelle hat aber auch seine Schattenseiten. So muss man als Käufer mit dem Wegfall des mechanischen Side-Docking-Port leben. Außerdem fehlt ein microSD-Port. Wer sich für ein Modell mit AMD-Architektur entscheidet muss außerdem auf einen modernen USB 4.0 Port verzichten.
AMD-Modelle mit Nachteilen
Unabhängig davon, ob man sich für eine CPU von Intel oder AMD entschied, konnte man bei den Vorgängermodellen den Arbeitsspeicher erweitern. Bei den ThinkPad T14 G3 und ThinkPad T16 ist dies hingegen nur möglich, wenn man sich für ein Modell mit Intel-CPU entscheidet. Zusammengerechnet kann man eines der Arbeitstiere dann auf bis zu 48 GB DDR4-3200 aufrüsten. Wer sich hingegen für ein AMD-Modell entscheidet, kann den Arbeitsspeicher zwar nicht erweitern, dafür gibt es hier mit dem LPDDR5-6400 aber auch einen weit aktuelleren Speicher. Dieser soll deutlich schneller sein, ist aber fest mit dem Gerät verlötet.
Eine Erweiterung ist also nicht möglich. Damit muss man sich mit maximal 32 GB zufrieden geben. Der AMD-Prozessor soll aber auch weitere Vorteile mit sich bringen. Neben mehr Energieeffizienz soll auch die Leistung der Grafikeinheit durch die AMD-CPU deutlich erhöht werden. Wer mit dem ThinkPad der T-Serie gerne zocken möchte, sollte sich wohl für einen AMD Ryzen 6000 entscheiden und den „limitierten“ RAM in Kauf nehmen. Wo wir gerade beim Gaming sind. Lenovo kündigt an, dass man die T-Serie mit der Nvidia GeForce RTX 2050 ausstatten können soll.
Preis und Verfügbarkeit
Das alles gibt es natürlich nicht zum Schnäppchenpreis. Wer sich für ein ThinkPad T16 oder ThinkPad T14 Gen 3 entscheidet, soll ab einem Basispreis von 1.400 Euro zuschlagen können. Dabei ist die Mehrwertsteuer allerdings noch nicht eingerechnet. Während sich die Einstiegspreise unabhängig der verbauten CPU gleichen, unterscheiden sich AMD- und Intel-Modelle beim Releasezeitraum deutlich voneinander. Den Anfang sollen die Intel-Modelle machen. Diese sollen schon ab April verfügbar sein. Für die AMD-Versionen der beiden ThinkPads soll man wiederum bis Juni warten müssen.