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LG sorgt für mehr Leuchtkraft seiner OLED-TVs

LG gilt als unangefochtene Sperrspitze, wenn es um OLED-TVs geht. Selbst die Einstiegsmodelle des südkoreanischen Tech-Konzerns überzeugen mit hohen Kontrasten und lebendigen Farben. Doch eine Achillesferse haben die ultraflachen Geräte dann doch – eine zu geringe Helligkeit. Dieses Problem möchte das Unternehmen nun aus der Welt schaffen. OLED EX verspricht OLED-TVs, die mit deutlich mehr Leuchtkraft und anderen Vorteilen punkten sollen. Wir schauen uns die neu vorgestellte Paneltechnik einmal an.

Längere Lebensdauer

OLED-TVs sind das non-plus-ultra, wenn man tiefe Schwarztöne und organische Farben genießen möchte. In hellen Umgebungen haben die Geräte bedingt durch ihre Paneltechnik jedoch so ihre Probleme. LG möchte mit seiner neuen OLED EX (Evolution und Experience) Serie ein wenig an der Leuchtstärke der Fernseher schrauben. Hierbei wird die chemische Zusammensetzung ein wenig verändert. So setzen die Südkoreaner bei ihrem OLED 2.0 auf eine Verwandlung von Wasserstoff zu Deuterium als Bindeglied. Das soll nicht nur für eine verlängerte Lebensdauer, sondern auch für eine höhere Helligkeit des Panels sorgen. Aufgrund der längeren Lebensdauer ist es LG möglich, mehr Leistung in jeden einzelnen Pixel einzuspeisen, was sie heller erstrahlen lässt.

Noch dünnere und schlauere Panel

Die Verlängerung der Lebensdauer scheint es wirklich in sich zu haben. So spricht LG davon, dass die organischen Pixel mithilfe von Deuterium fünfmal so lange leben sollen. Und das scheint nur das Minimum zu sein. Bei manchen OLED-Panels vervielfache sich die Lebensdauer nach Herstellerangaben sogar um das 22,5-fache. Wenn man das einmal hochrechnet, klingen LGs Ambitionen einer Leuchtverstärkung um 30 Prozent gar nicht so abwegig. Neben der höheren Leuchtkraft verspricht LG auch eine kompaktere Bauweise. Zwar sind OLED-TVs bereits jetzt die dünnsten am Markt, doch mit OLED EX soll das noch einmal revolutioniert werden.

Der Schlüssel zum Erfolg ist Deuterium. (Bild: LG Display)

Als Beispiel nennen die Südkoreaner ein Panel für einen 65 Zoll großen TV. Dieses soll dank der neuen Technik nicht mehr 6 mm „dick“ sein, sondern auf 4 mm schrumpfen. Spannend klingt auch LGs Plan, die Panel smarter zu machen, als sie es bis jetzt sind. So möchte das Tech-Unternehmen mithilfe eines Algorithmus genau analysieren wie der jeweilige Nutzer auf den Fernseher blickt. Anhand dieser Informationen werden bestimmte Pixel bevorzugt angesteuert. Dies soll noch einmal die Lebensdauer erhöhen und damit die Leistungsaufnahme gezielt verstärken.

Produktionsstart im zweiten Quartal 2022

Was jetzt noch wie Zukunftsmusik klingt, wird wohl nicht mehr allzu lange brauchen, um in Wohnzimmern weltweit zum Einsatz kommen zu können. So spricht LG davon, dass man noch in der ersten Jahreshälfte mit der Produktion der neuen OLED EX Panel beginnen möchte. Zu den Preisen entsprechender Geräte hat sich das Unternehmen hingegen noch nicht geäußert. Es wird aber mit einer Preissteigerung zu den bisherigen Standardmodellen zu rechnen sein.

Samsung macht Druck

Bisher konnte sich LG auf seinen Lorbeeren ausruhen, wenn es um OLED-Technik ging. Allerdings sorgt ein anderes südkoreanisches Unternehmen nun für jede Menge Leistungsdruck. Bei Samsung stehen nämlich TV-Geräte mit nagelneuer QD-OLED-Technik in den Startlöchern. Während der Tech-Gigant bislang auf die hauseigene QLED-Technik setzte und OLED-Panel lediglich bei seinen Smartphones verbaute, sollen fortan die kontrastreichen Panel auch auf TVs erstrahlen.

Eine längere Lebensdauer und höhere Leuchtkraft. Das sind die Versprechen, die LG bei seinem OLED EX macht. (Bild: LG Display)

Eine derartige Konkurrenz ist für LG extremes Neuland. Der Kunde selbst profitiert davon, was nicht zuletzt die Entwicklung von OLED EX deutlich macht. Bis Samsung seine neuen QD-OLEDs für die breite Masse anbietet, wird allerdings noch ein wenig Zeit ins Land ziehen. Diese kann LG nutzen, um seine OLEDs weiterhin zu perfektionieren.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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