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WWDC 2022: Apple präsentiert macOS 13 Ventura

Einiges war los auf der diesjährigen Worldwide Developers Conference (WWDC). Dieses Jahr läutete nämlich Apple die alljährliche Entwickler-Konferenz ein. Neben einem MacBook Air im neuen Design und dem nagelneuen M2-Prozessor hatte Apple auch in Sachen Software große Überraschungen in der Hinterhand. Dazu gehört auch macOS 13 Ventura. Die neueste Version des Betriebssystems für Mac möchte einiges besser machen. Wir schauen uns die Neuerungen einmal im Detail an.

Besseres Multitasking

Vor allem Personen, die neu in der „Mac-Welt“ sind, können mitunter den Überblick verlieren, wenn sie mehrere Anwendungen geöffnet haben. Dieses teils verwirrende Multitasking möchte Apple nun mit dem sogenannten „Stage Manager“ deutlich verbessern. Öffnet man diesen, lassen sich auf der linken Bildschirmseite die gegenwärtig geöffneten Anwendungen betrachten. Doch nicht nur das. Obendrein soll man die Programme und/oder Apps nun bequem in unterschiedliche Kategorien einordnen können. Dabei lassen sich wohl auch Filteroptionen nutzen, um alles überschaubar halten zu können.

Spotlight soll schlauer werden

Mit Spotlight lässt sich das eigene Mac-System durchsuchen. Und mit macOS 13 Ventura soll diese systeminterne Suche noch schlauer werden. Möglich machen soll dies der Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Bild: Apple

Apple spricht beispielsweise davon, dass man gespeicherte Fotos auch mit einer Umschreibung der abgebildeten Inhalte finden können soll. Wer beispielsweise auf der Suche nach den Fotos vom letzten Mallorcaurlaub ist, soll diese bequem mit einer Suche nach „Strand“ finden können. Dieses Feature kennen Besitzer eines iPhones bereits jetzt.

Hauseigene Apps sollen besser werden

Auch bei seinen eigenen System-Apps möchte Apple an der Stellschraube gedreht und vieles verbessert haben. Den Anfang macht dabei die Mail-App – Apple Mail. Hier kann man nun ähnlich wie im Messenger E-Mails widerrufen, wenn man sie bereits abgeschickt hat. Das ist zwar nur innerhalb eines gewissen Zeitfensters möglich, aber trotzdem äußerst praktisch, wenn man einmal versehentlich eine Nachricht an die falsche Person gesendet hat. Praktisch ist außerdem dass man mithilfe von Apple-Mail nun auch Automatismen einrichten kann. Nachdem man den gewünschten Zeitpunkt zum Versenden der Nachricht ausgewählt hat, wird die E-Mail zum Wunschzeitpunkt abgesendet. Obendrein weiß Apple Mail nun, welche E-Mails wichtig sind und welche nicht.

Der Stage Manager soll für mehr Überblick der geöffneten Apps sorgen. (Bild: Apple)

Insbesondere Nachrichten, die mit einer Antwortfrist verbunden sind, werden als dringlich intepretiert. In diesem Fall erinnert dich das Mail-Programm daran, rechtzeitig zu antworten. Auch der Apple-Browser Safari bekommt ein Update spendiert. Beispielsweise soll man mit dem neuen macOS seine persönlichen Tab-Gruppen auch mit anderen teilen können. Der Passwort-Manager – Safaris Sicherheitscenter, soll obendrein fortan das Feature Passkeys unterstützen. Folglich wird man mit der neuesten Version des Browsers vornehmlich Logins ohne Passwort vornehmen können. Da über kurz oder lang wohl ohnehin keine klassischen Passwörter mehr zum Einsatz kommen werden, ist das ein zukunftsweisender Schritt von Apple. Doch was ist die Alternative?

Bild: Apple

Apple nennt als Passwort-Ersatz biometrische Daten. Da nahezu jeder Mac eine integrierte Webcam hat, dürfte dies kein Problem sein. Alternativ gibt es auch mehr als genügend Nutzer eines Macs mit integriertem Fingerabdrucksensor. Alternativ ist auch an eine Zwei-Faktor-Authentifizierung mit FaceID auf dem iPhone denkbar. Da das Schlüsselbund-Feature natürlich auch weiterhin zum Einsatz kommen soll, gelten die Daten von Gerät zu Gerät. So ist es beispielsweise denkbar, die FaceID-Daten des iPhones auch problemlos am Mac zum Entsperren oder als Passwort-Ersatz im Browser nutzen zu können. Egal, wie Apple das realisieren mag. Wichtig ist, dass wir angesichts steigender Zahlen von Cyberattacken über kurz oder lang von der gegenwärtigen „Passwort-Kultur“ im Netz wegkommen.

Apple verspricht mehr Gaming-Spaß

Wer einen Rechner zum Zocken möchte, macht in der Regel einen großen Bogen um einen Mac und entscheidet sich stattdessen für einen Windows PC. Dies soll nicht so bleiben, wenn es nach Apple geht. Zumindest hat man beim kalifornischen Tech-Konzern vor, unter macOS 13 für mehr Gaming-Spaß zu sorgen. Wie das gehen soll? Mit Metal 3.

Bild: Apple

Dahinter steckt ein Framework, dass die Performance in vielen Spielen deutlich verbessern soll. Insbesondere verspricht Apple ein schnelleres Rendern von grafisch aufwendigen Szenen sowie schärfere Texturen. Ob Metal 3 wirklich hält, was Apple verspricht, soll man auch gleich austesten können. So verspricht das Unternehmen, dass mit „Resident Evil: VII“ und „No Man’s Sky“ noch in diesem Jahr zwei AAA-Titel für Mac kommen sollen.

Das iPhone wird zur Webcam

In Zeiten von immer mehr Videokonferenzen war es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass Apple Verbesserungen bei Facetime vornehmen würde. Von den neuen Features sollen insbesondere User profitieren, die gleich mehrere Geräte des Herstellers besitzen. So hat Apple Handoff angekündigt. Dieses Feature ermöglicht einen fließenden Wechsel von einem Gerät auf ein anderes. Wer FaceTime beispielsweise am Mac begonnen hat, soll die Unterhaltung ganz bequem auf iPad oder iPhone fortführen können. Apropos iPhone. Apples hauseigenes Smartphone soll mit macOS 13 auch als Webcam zum Einsatz kommen können. Das ist nicht nur praktisch für all diejenigen, die eine hohe Bildqualität bei der Videokonferenz erreichen wollen. Auch Nutzer eines Mac Mini oder Mac Studio, die bekanntermaßen ab Werk keine Webcam besitzen, sollen das iPhone ganz einfach als Alternative nutzen können.

Bild: Apple

Eine wirklich geniale Idee, für die Apple sich Unterstützung von Belkin geholt hat. Der Hersteller von Smartphone-Hüllen und anderem Zubehör möchte eine passende Halterung an den Start bringen, mit der sich das iPhone am Monitor befestigen lässt. Einmal im Einsatz soll die Kamera des iPhones für eine hervorragende Qualität sorgen können. So sind Features wie ein Auto-Fokus auf bestimmte Personen, aber auch eine tolle Beleuchtung laut Apple problemlos möglich. Content Creator freuen sich wiederum über die Möglichkeit, den Winkel des iPhones so anpassen zu können, dass auch das Filmen des Schreibtischs unmittelbar vor dem Mac kein Problem ist. Insbesondere für Unboxing-Videos ist dies hervorragend. Hier kommt das Ultraweitwinkelobjektiv zum Einsatz. Nicht nur bei FaceTime, sondern auch den Platzhirschen Microsoft Teams und Zoom soll man vom iPhone als Webcam profitieren können.

Welche Macs sind kompatibel?

Mit dem Release eines neuen macOS zittern erfahrungsgemäß Eigner eines etwas älteren Macs. Schließlich kann es jedes Mal soweit sein, dass das eigene Gerät aus der Liste unterstützter Modelle herausfällt. Während macOS 12 sogar Macs von 2013 unterstützte, macht Apple bei macOS 13 einen deutlichen Schnitt. Wer einen iMac, iMac Pro oder MacBook Pro besitzt, sollte zumindest die 2017er Version vorweisen können. Eigner von MacBook Air und Mac mini sollten wiederum mindestens ein Gerät von 2018 haben. Wer hingegen das Glück hat, einen Mac Pro sein eigen zu nennen, sollte die Version von 2019 besitzen.

Release noch dieses Jahr

Mit macOS 13 Ventura scheint Apple einiges vorzuhaben. Was wir bislang wissen klingt dabei richtig gut. Die neueste Version des Betriebssystems für Mac soll im Herbst diesen Jahres an den Start gehen. Entwickler sollen jedoch bereits jetzt in der Betaversion stöbern können.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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