Minecraft-Turnier: DDoS-Angriffe legen Internet in Andorra lahm

Während eines Minecraft-Turniers hat es DDoS-Angriffe auf den IPS der aus Andorra teilnehmenden Spielerinnen und Spieler gegeben. Die Angriffe, die aller Wahrscheinlichkeit nach das Ziel verfolgten, die betreffenden Spielenden von der weiteren Turnierteilnahme abzuhalten, haben zu massiven Internetproblemen im gesamten Kleinstaat geführt.

Turnier wurde live übertragen

Bei dem betroffenen Turnier handelte es sich um das Squidcraft-Turnier, das live auf der Plattform twitch.tv übertragen wurde und mehr als eine Million Zuschauende erreichte. Das Prinzip des Turniers war simpel: Es sollte die Grundstruktur der Serie Squidgame mit dem Spiel Minecraft verbinden – ein klassisches Eins-gegen-Eins-Turnier im Ausscheideverfahren. Das Preisgeld lag bei 100.000 US-Dollar.

An dem Turnier nahmen auch Spielende aus Andorra teil. Unter ihnen befanden sich mindestens acht, die im Laufe des Turniers aufgrund wiederholter Internetabbrüche ausgeschlossen wurden. Hinter diesen Internetabbrüchen wiederum standen gezielte DDoS-Angriffe, was zu der Vermutung führt, dass der einzige ISP des europäischen Kleinstaates gezielt attackiert wurde, um die Spielenden vom Turnier auszuschließen.

Internet teilweise ausgefallen

Die Angriffe auf den ISP ereigneten sich in mehreren Wellen und brachten die Internetversorgung im Kleinstaat an und über ihre Belastungsgrenze. Zeitweise war es im gesamten Land kaum möglich, eine Internetverbindung aufzubauen. Andorra Telecom, der ISP des Landes, teilte via Twitter mit: „Verschiedene DDoS-Attacken, die das Programm einiger Youtuber beeinträchtigen sollten, haben die Internet- und 4G-Dienste einiger Kunden von Andorra Telecom beeinträchtigt“.

Ob weitere Untersuchungen zu den Hintergründen durchgeführt werden, ist derzeit nicht bekannt.