Der neueste Titel der uns in die Vergessenen Reiche entführt. Wie immer bildet das Dungeons & Dragons Regelwerk die Grundlage für dieses Kapitel und wie bei jedem “Vorgänger“ ist es hilfreich die Regeln zu kennen aber absolut kein Muss.
Wie uns die Karte verrät werden wir unser Abenteuer in alt bekannten Gefilden antreten und dabei neue Ortschaften entdecken um unsere Ortskenntnisse der Schwertkünste weiter verbessern.
Auf der Gamescom hatte ich die Möglichkeit den Dungeonmaster-Modus anzuspielen. Bereits bei Neverwinter Nights war der Level Editor eine gelungene Spielerweiterung und dazu noch einfach zu bedienen. Hier knüpft der DM-Modus an, doch ist es nun nicht mehr “nur“ das Erstellen der Welt und Monster, in Sword Coast Legends bekommt der DM Zugriff auf jeden Aspekt. Es ist möglich Händler oder Bürger zu erstellen, ihre Sprachtexte und ihre Beschreibungen zu generieren. Ihr bekommt die Möglichkeit mehrere “Spielereien“ um Szenen zu erstellen, wie das Wetter, die Tageszeit oder das Platzieren von Akzenten wie Blutspritzern.
Doch nur mit dem Generieren eures Abenteuers ist für euch der Job als DM nicht getan. Sobald ihr eine Heldengruppe gefunden habt, die sich in eure Welt stürzt, übernehmt ihr die Rolle von Tageszeit, Lichteffekte, Wind und Wetter und vor allem aller Gegner. So müssen die Helden nicht nur die von euch platzierten Monster und Fallen überwinden sondern auch noch eure spontanen “Bosheiten“. Mit Bestehen des Abenteuers ist es aber nicht getan, damit der DM ein Bild seines Abenteuer bekommt könnt ihr dieses auf Spaß, Spannung und Herausforderung beurteilen und ihm Kritik hinterlassen auf das euer nächstes Aufeinandertreffen noch fantastischer wird.
Ich war schon während dem Trailer voller Vorfreude aufs Spielen, dann wurde der DM-Modus erklärt und das wunderbar einfache Handling gezeigt. Dann endlich durfte die Testergruppe den eben erstellten Dungeon spielen, so machten wir uns mit einem Krieger, einem Zauberer, einem Heiler und einem Dieb auf.
Die Aufgabe klang einfach “findet und tötet den Sucher“. Doch der Sucher hatte sich auf unser Kommen vorbereitet und so kam es darauf an die Stärken unserer Klassen auszuspielen, um möglichst unbeschadet durch den Dungeon vorzurücken. So war es meine Aufgabe als Dieb Fallen zu entdecken und zu entschärfen.
Im Kampf glänzten dann der Krieger und der Magier in ihrem Umgang mit Waffen und Zaubern. Nicht zu vergessen ist der Heiler, das Herzstück unserer Gruppe, ohne ihn hätten wir die ein oder andere Falle und den Kampf gegen den Sucher nicht überlebt.
Laut dem Entwickler n-Space soll es möglich sein Erfahrung zu sammeln im DM-Modus, sowohl als Heldengruppe sowie DM. Wie sich diese gesammelte Erfahrung auswirkt wurde aber nicht verraten und so dürfen wir gespannt sein, was da noch auf uns zu kommt.
Fazit
Nach langer Wartezeit erscheint endlich wieder ein Titel der Vergessenen Reiche und ich kann es nicht abwarten. Das Spiel lief im Kampf flüssig, hat aber auch die altbekannte Pausenfunktion. Durch das aktive Mitspielen des DM wurden entsprechende Szenen durch Regen oder Änderung der Lichteffekte hervorgehoben. Am spannendsten waren aber die Kämpfe, da der DM ebenso wie die Gruppe taktisch vorging, was in den “Vorgängern“ leider manchmal nicht der Fall war.
Der Dungeonmaster-Modus bietet riesige Möglichkeiten für Freunde ihr Können zu testen und gemeinsam unglaubliche Abenteuer zu erdenken, erstellen und erleben. Wer weiß, vielleicht werden wir eines Tages dank eines pfiffigen DMs wieder Baldurs Tor betreten können.
Wenn ihr ein Freund des Rollenspiel-Genres seid, führt um Sword Coast Legends kein Schritt herum.
