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TP-Link Router teilen offenbar Traffic-Daten mit Drittanbietern

Mehrere Nutzer berichten darüber, dass TP-Link Router auch ohne die explizite Einwilligung Daten über den Traffic und das Browserverhalten an Drittanbietern teilen. Vor allem die gemeinsam mit dem Anbieter für Antivirensoftware Avira betriebene HomeCare-Funktion sammelt und teilt offenbar eine Menge Daten.

TP-Link Router: Nutzerberichte über Datenweitergabe häufen sich

Auf der Foren-Plattform Reddit häufen sich die Berichte entnervter Nutzer von TP-Link Routern, die über die Weitergabe ihrer Traffic-Daten an Dritthersteller berichten – selbst wenn dem explizit nicht zugestimmt wurde. Am Samstag berichtete die Website TechPowerUp über das Problem, auch in den Kommentaren meldeten sich zahlreiche Betroffene.

Konkret sind vor allem neuere Modelle des Herstellers betroffen, die gemeinsam mit dem Anbieter von Antivirensoftware Avira die sogenannte HomeCare-Funktion bieten. Sie soll bei den Routern die Möglichkeit eröffnen, Schutz gegen Bedrohungen aus dem Internet zu bieten. Gleichzeitig gibt es auch weitere Features wie eine Jugendschutz-Funktion, die die Übertragung bestimmter Inhalte einschränkt.

Beide Funktionen übersenden dabei allerdings sämtliche Daten an Drittanbieter. Selbst dann, wenn Nutzer diese Funktionen in der Benutzeroberfläche der TP-Link Router deaktivieren.

80.000 Abfragen in 24 Stunden

Ein Reddit-Nutzer hat dabei den entsprechenden Traffic überprüft und festgestellt, da so innerhalb von 24 Stunden über 80.000 Datentraffic-Abfragen zu Stande kamen. Laut dem Kundensupport sollen diese ausschließlich der Abfrage des Abonnements-Status dienen, was dem Redditor spanisch vorkam.

„Gleichzeitig ist die Rate der Abfragen nicht konstant. Sie ist höher, wenn mein Internet Traffic höher ist. Für mich ist diese mangelnde Antwort von TP-Link so besorgniserregend wie die Abfragen selbst.“

Auch eine Blockierung der Datenübertragung an Drittanbieter sei wenig erfolgsversprechend, wie der Nutzer weiter ausführt. Dies würde zu einem Retry-Loop führen, was die CPU-Belastung des Routers massiv steigere. Gleichzeitig würden darunter die normalen Funktionen des Routers leiden.

Laut TechPowerUp sind vor allem neuere TP-Link Router mit dem aktuellen WiFi 802.11ax-Standard von dem Problem betroffen. Rund 50 Prozent der betroffenen Geräte stammt aus der Deco-Serie des Herstellers. In Kombination mit der mangelnden Einsicht und Transparenz könnte dem Hersteller noch Ärger im Bezug auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) drohen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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