Smartphones, Tablets & Wearables

Die besten Augmented-Reality-Apps für iOS & Android

Mithilfe von Augmented Reality (kurz: AR) verschmelzen die Realität und die virtuelle Welt miteinander. Während das Feature viele Jahre vor allem in Unternehmen und zu militärischen Zwecken zum Einsatz kam, wird es mittlerweile auch zunehmend im Consumer-Bereich angeboten. Dies verwundert angesichts der vielen Möglichkeiten, die sich hieraus ergeben, kaum. Während AR im Gaming-Bereich von PC und Konsolen nie wirklich Fuß fassen konnte, sind die Anwendungsfelder auf iOS und Android mittlerweile breitgefächert. So gibt es nicht nur spannende Möglichkeiten, die sich bei Smartphone-Games eröffnen. Obendrein kann man AR  nämlich auch beim Shopping oder im Bildungsbereich nutzen. Wir wollen heute mal einen Blick auf die besten AR-Apps werfen, die im Apple App Store und dem Google Play Store zum Download verfügbar sind.

Gaming

Den Anfang in unserer Auflistung spannender AR-Apps für iOS und Android soll das Gaming-Genre machen. Schließlich gibt es hier einiges zu entdecken. Spannenderweise ist der Bereich der Mobile-Games auch einer der ältesten Einsatzbereiche, wenn es um AR für herkömmliche User geht. Wir schauen uns mal an, welche Anwendungen am unterhaltsamsten Realität und Virtualität miteinander verknüpfen können.

Knightfall AR (iOS & Android)

Du bist Fan von Spielen im Mittelalter-Setting und magst das Genre der Strategiespiele? Dann ist Knightfall AR definitiv einen Blick wert. Hier begibst du dich in die Reihen des weltberühmten Bundes der Tempelritter. Im Fokus stehen dabei beeindruckende Schlachten, die trotz der limitierten Bildschirmgröße deines Smartphones oder Tablets eine richtig gute Stimmung aufkommen lassen. Deine Aufgabe ist es, den sagenumwobenen heiligen Gral vor Dieben zu beschützen. Dabei musst du Angreifern zuvorkommen, die versuchen, die Mauern deiner Stadt zu überwinden oder gar zu durchbrechen.

Bild: Apple App Store

Das Grundgerüst des Spiels ist eine flache horizontale Oberfläche in deiner Umgebung. So kannst du beispielsweise deinen Tisch dank der ausgeklügelten AR-Technologie in ein echtes Schlachtfeld verwandeln. Die virtuellen Objekte platzierst du auf selbigem, um aus den Schlachten siegreich hervorzugehen. Wie bei den anderen AR-Anwendungen steht auch hierbei die Kamera deines Smartphones als Kernstück im Fokus. Die von dir bzw. der Smartphone-Kamera aufgenommenen Bilder werden nämlich von dem AR-Mobile-Game verwendet, um die Spiel- bzw. Schlachtfelder zu erzeugen. Ein echter Hit für Strategie-Fans!

Pokemon Go (iOS & Android)

Mit dem Release des Mobile-Games Pokemon Go gelang Entwickler NIANTIC der große Sprung. Das Spiel wurde binnen Sekunden auf Platz 1 der Download-Charts im Apple App Store und dem Google Play Store katapultiert. Teilweise kauften sich Menschen extra ein neues Smartphone, das den vergleichsweise hohen Hardware-Anforderungen des Games entsprach, um auch mit dabei zu sein. Weltweit wurden spezielle Arenen ins Leben gerufen in denen sich Menschen nach guter alter Pokemon-Manier mit anderen Taschenmonstern messen konnten. Doch im Fokus stand auch bei dem AR-Game der Leitspruch „Schnapp sie dir alle!“. Bis heute versuchen Millionen Fans auf dem gesamten Globus, ihren Pokedox mit den noch fehlenden Fantasiewesen zu füllen. Bei dem ausgeklügelten AR-Spiel wird zu Beginn per GPS die Position des Spielers ermittelt. Nun wird er auf einer Karte platziert, die optisch sehr stark an Google Maps erinnert. Doch man erblickt keinesfalls eine langweilige nackte Karte. Stattdessen orientieren sich die Entwickler auch an Sehenswürdigkeiten, die in der Nähe zu finden sind.

Bild: Apple App Store

In der Regel befindet sich in der Nähe eines bekannten Ortes häufig auch eine Arena oder ein anderer wichtiger Punkt wie beispielsweise ein Pokecenter. Während in den Arenen Kämpfe bestritten werden, kannst du im Pokecenter wichtige Ressourcen kaufen. Wie beim Vorbild für Gameboy, Nintendo DS und Switch leben die kleinen Tierchen nur in bestimmten Regionen. So findest du beispielsweise Pokemon des Typs Wasser vornehmlich im Bereich von Gewässern. Triffst du auf ein Wesen, erscheint es mit coolem AR-Effekt auf deinem Smartphonedisplay. Nun wirfst du einen Pokeball, um das Wesen zu fangen. Es hat nicht geklappt? Dann heißt es Kopf hoch und weiterlaufen und -suchen. Und hier liegt der große Reiz an Pokemon Go. Anders als andere Videospiele motiviert dich das AR-Game dazu, fußläufig deine Umgebung zu erkunden. Ohne es überhaupt zu spüren, läufst du hierbei Kilometer durch deine Nachbarschaft und erlebst dabei nicht nur jede Menge Spielspaß, sondern tust obendrein etwas Gutes für deine Gesundheit.

Harry Potter: Wizards Unite (iOS & Android)

Was NIANTIC mit Pokemon Go geschafft hat, wollten die Entwickler gemeinsam mit Warner Brothers Games  auch mit Harry Potter: Wizards Unite erreichen. Die Kombination aus einem weltweit bekannten und erfolgreichen Franchise und einem AR-Game ist auch hier voll aufgegangen. Dabei wird vom ersten Starten der Gaming-App an deutlich, dass Fans des von Erfolgsautorin J. K. Rowling in die Welt gerufenen Universums voll auf ihre Kosten kommen. Doch worum geht es überhaupt? Bei Harry Potter: Wizards Unite ist es deine Aufgabe, magische Gegenständen und Wesen von der realen Welt zurück in die zauberhafte Welt von Harry Potter zu bringen. Hierbei machst du dir deine magischen Fähigkeiten zu Nutze. Da auch hier NIANTIC als federführender Entwickler tätig war, sind natürlich auch Parallelen zum AR-Game im Pokemon-Universum nicht von der Hand zu weisen. So wird beispielsweise auch hier mithilfe des GPS-Moduls deines Smartphones dein Standort bestimmt. Mithilfe der Geodaten bekommt dein In-Game-Avatar dann einen Ort zugewiesen. Um neue Gegenstände oder Wesen finden zu können, kommst du also auch beim Harry-Potter-Spiel nicht um Bewegung im Freien umhin.

Bild: Apple App Store

Doch wie bei Pokemon Go geht es auch hier nicht nur um das Einfangen bzw. Zurückschicken der Gegenstände. Schließlich gilt es häufig zunächst einmal, gegen die entsprechend feindlich gesinnten Wesen zu kämpfen, bevor du sie in die magische Welt zurückschicken kannst. Abseits der Jagd- und Kampfeinlagen bekommst du hier aber noch mehr geboten. So musst du beispielsweise auch beeindruckende Festungen erobern. Die Abwechslung kann sich durchaus sehen lassen. Aufgabe für Aufgabe wird dein Avatar zunehmend stärker. Im Zuge dessen kannst du Fähigkeitenpunkte verteilen und den Charakter immer stärker machen. Damit die Kämpfe nicht allzu kräftezehrend sind, kannst du ein paar Helferlein nutzen, die die Auseinandersetzungen ein wenig vereinfachen. Insbesondere helfen dir Zaubertränke und eine kontinuierliche Verbesserungen deiner Zauberkräfte dabei, zunächst unbesiegbar scheinenden Gegnern irgendwann den Garaus machen zu können.

Shopping

AR-Apps ermöglichen dir nicht nur coole Gaming-Erlebnisse auf deinen Mobile-Devices. Obendrein können Sie dein Shopping-Erlebnis verbessern. Schließlich fallen dank der Integration von virtuellen Möbeln, Kleidungsstücken oder anderweitigen Produkten in deine Realität häufig die „echten“ Besuche eines Möbel- oder Modehauses weg.

Augment (iOS & Android)

Augment versteht sich als Pool für viele verschiedene Onlinehändler, die ihre Produkte für Kunden mithilfe von AR virtuell zugänglich machen wollen. Da nämlich nicht jedes Unternehmen ausreichend Geld für eine eigene kostenintensive App-Entwicklung mit AR-Features zur Verfügung hat, versteht sich Augment als passende Lösung. Hier können entsprechende Händler dreidimensionale Modelle ihrer Produktpalette inserieren. Dafür genügen bereits einfache zweidimensionale Fotos. Anschließend werden die räumlichen Produkte in der Datenbank von Augment gelistet. Für die Unternehmen, die dieses Feature nutzen möchten, fallen im Rahmen des „Business-Pakets“ mindestens 9 Euro im Monat an. Dies ist angesichts des wettbewerblichen Vorteils durchaus fair.

Bild: Apple App Store

Cool ist auch die Möglichkeit, die von den Experten von Augment erschaffenen 3D-Modelle in die eigene App aufnehmen zu können. Eigens hierfür bietet der Entwickler einbettbare Software Development Kits (SDK). Wer mehrere Produkte hochgeladen hat, kann diese dann in einem praktischen Hub platzieren. Damit werden sie vom Kunden nicht nur leichter gefunden, sondern können wie bei IKEA Places völlig unkompliziert vom Kunden genutzt werden. Diesbezüglich muss man aber betonen, dass zusätzliche Funktionen dem Unternehmen auch höhere Kosten abverlangen. Hier befinden wir uns nämlich im sogenannten „ECommerce-Paket“, welches im Monat mit mindestens 89 Euro zu Buche schlägt.

IKEA Place (iOS)

Hier ist Name wirklich Programm. Schließlich bietet dir die spezielle AR-App des beliebten schwedischen Möbelhauses die Möglichkeit, in deinen eigenen vier Wänden probeweise Möbel hinzustellen. Dabei musst du sie dank AR nicht erst kaufen, sondern simulierst das Hinstellen bei dir Zuhause ganz einfach. Hier wird deutlich, welche mannigfaltigen Möglichkeiten AR bieten kann. Doch wie läuft das in der Praxis? Bei IKEA Place kannst du auf unzählige Produkte des Einrichtungshauses zugreifen. Die App erweist sich vor allem dann als überaus praktisch, wenn du in eine neue Wohnung gezogen bist oder einen Raum in deinen eigenen vier Wänden gänzlich neu gestalten möchtest. Passendes Sofa oder Bett gefunden? Dann wähle dieses einfach bei IKEA Place aus und platziere es in deinem Heim. Nun kannst du nicht nur sehen, ob das Möbelstück optisch zu dem Rest deiner Wohnung passt. Dank der maßstabsgetreuen Abmessungen kannst du obendrein feststellen, ob du überhaupt genügend Platz in deinen eigenen vier Wänden hast.

Bild: Apple App Store

Damit IKEA Place bestmöglich funktioniert solltest du unbedingt darauf achten, dass die Fläche, welche du mit einem Möbelstück verschönern möchtest, ausreichend beleuchtet ist. Ist dies der Fall, scannst du diese ganz einfach mithilfe der App und platzierst das virtuelle Möbelstück. Doch das war es noch nicht mit den Funktionen der App. Obendrein bietet IKEA Place nämlich auch die Möglichkeit, nach bereits in deinem Haushalt vorhandenen Möbeln zu suchen. Hierbei scannt die AR-App ganz einfach das betreffende Möbelstück in deiner Wohnung. Nun gleicht sie den Scan mit der riesigen Datenbank ab und lässt dich wissen, um welches Produkt des schwedischen Einrichtungshauses es sich handelt. Auch die Qualität der Community-Features muss man lobend hervorheben. Wer sich zum Beispiel seine Traumwohnung eingerichtet hat, kann sein Ergebnis bei den gängigen Kanälen von Facebook, Instagram & Co. teilen. So kann jeder zum Hobby-Innenarchitekten werden. Auf der anderen Seite kannst du dich durch die Posts anderer User inspirieren lassen.

Bildung

Wer denkt, dass Augmented Relativ auf dem Smartphone und Tablet nur „sinnlose“ Möglichkeiten eröffnet, dem sei ans Herz gelegt, einmal im Genre der Bildungs-Apps herumzustöbern. Das Verschmelzen von virtueller und wirklicher Welt kann hierbei nämlich eine effektive Unterstützung beim Pauken für Schüler und Studenten sein.

GeoGebra 3D Grafikrechner (iOS & Android)

Machen wir uns nichts vor. Mathematik ist so ein Schul- bzw. Studienfach, das man beherrscht oder eben nicht. Man hat jedoch die Wahl, ob man sich mit den eigenen Defiziten zufrieden gibt oder eben dagegen ankämpft. Viele Schüler oder Studenten haben in der Regel ein Problem mit der Abstraktheit des Fachs. Mithilfe von GeoGebra 3D kannst du alles ein wenig greifbarer machen. Dies beginnt bereits bei den Graphen eines Koordinatensystems. Diese kannst du hier nämlich in 3D viel anschaulicher unter die Lupe nehmen. Selbiges gilt natürlich auch für Gebilde der Geometrie. Wenn man beispielsweise eine Kugel virtuell und maßstabsgetreu vor sich sieht, kann man das Volumen viel besser nachvollziehen. Dies kann fehlender Vorstellungskraft bei Mathe-Noobs effektiv entgegenwirken.

Bild: Apple App Store

Was zunächst nach einer lustigen Spielerei klingt, zeigt sich langfristig als echte Lernstütze. Schließlich kannst du den integrierten Grafikrechner der AR-App auch wunderbar fürs Studium oder (wenn erlaubt) im Unterricht nutzen. Doch auch, wenn dein Professor oder Lehrer die App untersagt, kannst du sie zumindest zu heimischen Lernzwecken verwenden. Eigens hierfür haben die Entwickler nämlich diverse Lerneinheiten integriert. Damit eignet sich GeoGebra 3D als tolle Möglichkeit, um in Eigenregie seine mathematischen Fähigkeiten zu verbessern. Besonders cool ist, dass die Lern-App mit beeindruckenden AR-Effekten komplett kostenlos ist. Wer Probleme mit oder Spaß an Mathematik hat, sollte deshalb durchaus mal einen Blick riskieren.

SketchAR (iOS & Android)

Richtiges Zeichnen will gelernt sein. Auch hier gilt der Leitspruch: Übung macht den Meister! Wer jedoch nicht unzählige Blätter Papier in den Mülleimer werfen möchte, kann auch digital üben. Hierbei kommt die praktische App SketchAR zum Einsatz. Dabei zeichnest du auf ein virtuelles Stück Papier oder eine andere Oberfläche. SketchAR hilft dir nicht nur mit der Bereitstellung passender Papierstücke oder anderer Arten von Leinwänden, sondern nimmt dich auch beim Weg zum Ziel an die Hand. Um dies zu erreichen, bekommst du eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung für viele unterschiedliche schicke Motive.

Bild: Apple App Store

Dabei wirst nicht nur du Stück für Stück zum besseren Zeichner. Obendrein lernt die App dank machine learning mit der Zeit dazu. So registriert die KI von SketchAR beispielsweise typische Fehler, die du machst und nimmt diese zum Anlass, um dich irgendwann mit entsprechenden Hinweisen zu unterstützen. Es sind unter anderem diese personalisierten Hinweise, die dafür sorgen, dass die etwas andere Zeichnen-App erstaunlich schnell für Fortschritte bei dir sorgt.

Mondly (iOS & Android)

Du möchtest eine neue Sprache lernen, aber herkömmliche Apps sind dir zu langweilig? Mondly setzt auf spannende AR-Features, die dafür sorgen sollen, dir Englisch, Spanisch und weitere Sprache spielerisch näher zu bringen. Dabei werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Alles, was du für die App mitbringen solltest, ist Lust auf eine neue Sprache. Wer bereits Vorkenntnisse in einer der angebotenen Sprachkurse auf dem Kasten hat, kann natürlich ebenfalls hineinschauen. Verschiedene Schwierigkeitsgrade sorgen dafür, dass auch diese Personen noch jede Menge dazulernen können, ohne sich zu langweilen. Dank der täglichen Wiederholung und Übung von grammatischen Lektionen und Vokabeln lernst du deine Wunschsprache immer besser kennen. Spaß und Abwechslung sind dabei wichtige Motivationen. Unterschiedliche Lern-Modi sorgen nämlich dafür, dass nie Langeweile aufkommt. So kommen neben den repetitiven Vokabel-Einheiten beispielsweise auch spaßige Quizze zum Einsatz.

Bild: Apple App Store

Bis hierhin klingt Mondly wie eine typische Sprachlern-App. Doch es sind die AR-Features, die den Anbieter von der Konkurrenz unterscheidet. Hier agierst du mit einem virtuellen Sprachlehrer. Dieser führt mit dir Gespräche in der entsprechenden Sprache, die du gerne lernen möchtest. Es ist die Alltagsnähe dieser Begegnungen, die ein Garant für beachtliche Lernerfolge darstellt. Doch abseits der virtuellen Dialogpartner bietet Mondly auch weitere AR-Funktionen. So befindest du dich bei den Gesprächen auch immer im passenden Setting. Du unterhältst dich mit einem Kellner? Dann befindest du dich garantiert gerade in einem Restaurant oder einer Bar. Cool ist, dass Mondly damit an dein bildhaftes Gedächtnis appelliert. Wenn in Zukunft Vokabeln abgerufen werden, die im Rahmen der Einheit Bestandteil waren, erinnerst du dich dank der Verknüpfung im Hirn leichter an die Wörter. Coole Idee!

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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