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Amazfit GTS 2 Mini im Test: Smarter Fitnesstracker für wenig Geld?

Während Apple mit seiner Apple Watch seit Jahren den Thron der Smartwatches unangefochten innehat, wird in der Einstiegs- und Mittelklasse der schlauen Uhren ein regelrechter Krieg ausgetragen. Hersteller wie Xiaomi, Fitbit und Amazfit liefern sich hier Jahr für Jahr ein regelrechtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Amazfit GTS 2 Mini ist eine kleinere, etwas weniger gut ausgestattete Version der Fitness-Tracker Amazfit GTS 2 und Amazfit GTS 2e. Mit seiner Abnehmkur schafft es der Hersteller nicht nur, eine Smartwatch mit weniger Gewicht auf den Markt zu bringen. Das wichtigste Ergebnis dieses Abspeckungsprozesses ist wohl ein deutlich niedrigerer Preis als ihn Uhren mit vergleichbarer Ausstattung bieten können.

Mit einer UVP von 99,99 Euro entspricht die Amazfit GTS 2 Mini dem Fitbit Inspire 2, bietet aber gleichzeitig ein größeres AMOLED-Display. Dies gilt auch für das billigere Xiaomi Mi Band 6. Obendrein übertrifft die GTS 2 Mini die Konkurrenz mithilfe von wichtigen Gesundheits- sowie Fitness-Tracking-Features. Damit gibt die Amazfit GTS 2 Mini anderen Herstellern einen echten Grund für die Bildung von Sorgenfalten – Zumindest auf dem Papier. Ob die Amazfit GTS 2 Mini wirklich so komfortabel, intuitiv und voll gepackt mit praktischen Funktionen ist, wie es Amazfit verspricht, haben wir einmal genauer unter die Lupe genommen.

Technische Details

Größe 40,5 x 35,8 x 8,95 mm
Gewicht 19,5 Gramm
Gehäuse Aluminiumlegierung und Kunststoff
Display 1,55 Zoll AMOLED, 354 x 306 Pixel
Akkukapazität 220 mAh
Ladezeit ca. 2 Stunden
maximale Akkulaufzeit  21 Tage
Sensoren BioTrackerTM 2 PPG, Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, geomagnetischer Sensor, Umgebungslichtsensor, Vibrationsmotor
Drahtlosverbindung Bluetooth 5.0 BLE
Preis (UVP) Ca. 85 Euro (aktuell ca. 75 Euro)

Lieferumfang

Die hochwertige Verpackung der Amazfit GTS 2 Mini macht auf Anhieb einen guten Eindruck. Bereits hier fühlt man sich ein wenig an die Konkurrenz von Apple erinnert.

Ein Blick in die Verpackung fördert nach neben der Uhr selbst eine Ladestation sowie die passende Bedienungsanleitung. Umfangreich sieht zwar anders aus, aber mehr braucht man nicht.

Design und Bildschirm

  • Bequeme, schmale Passform
  • Titanlegierung und Kunststoffkörper
  • 1,55 Zoll AMOLED-Display mit 354 x 306 Pixeln

Die Design-Vielfalt im Bereich der Mittelklasse-Smartwatches ist wirklich beachtlich. Angefangen bei kompakten Wearables wie der Fitbit Inspire 2 bis hin zu klobigen Sportuhren wie der Polar Vantage M2 ist hier nahezu jede Form vertreten. Das Design der Amazfit GTS 2 Mini liegt irgendwo zwischen diesen beiden Extremen und ist damit der perfekte Kompromiss.

Als jemand mit durchschnittlich dicken Handgelenken war ich angenehm überrascht, wie unauffällig sich die GTS 2 Mini rund um die Uhr zu tragen lässt. Trotz ihres Apple Watch-ähnlichen Squircle-Formfaktors wiegt diese 40-mm-Uhr nur 19,5 g und ist nur 8,95 mm dick (ohne die Sensorbasis auf der Unterseite). Abseits des geringen Gewichts fühlen sich auch das Gehäuse und das Armband auf der Haut sehr angenehm an. Hier vergisst man schnell, überhaupt eine Uhr zu tragen.

Der große Bruder (Amazfit GTS 2) kommt mit einem hochwertigeren Design daher.

Natürlich gibt es hier kein so hochwertiges Design wie bei den Geschwistern GTS 2 und GTS 2e. Allerdings sorgt die verwendete Aluminiumlegierung dafür, dass sich die GTS 2 Mini nicht wie eine billige Casio-Uhr anfühlt. Die untere Hälfte der Uhr wirkt hingegen nicht ganz so hochwertig. Hier bietet die Amazfit lediglich Kunststoff. Aber da es sich hierbei ohnehin um den Teil der Uhr handelt, der die meiste Zeit vom Handgelenk versteckt wird, fällt dies nicht allzu schwer ins Gewicht.

Das hochwertige Displayglas und die schicke Aluminiumlegierung machen einen tollen Eindruck.

Das Display ist mit einem 2,5D-Panzerglas bedeckt, was für einen zusätzlichen Hauch dieses Premium-Gefühls sorgt. Es ist jedoch nicht die diamantähnliche Kohlenstoffbeschichtung (DLC) der Amazfit GTS 2. Der Schutz vor Kratzern und ähnlichem Verschleiß mag also gut sein, kann jedoch nicht mit der hauseigenen Konkurrenz mithalten.

Mein Testmodell war in dezentem Midnight Black gehalten, kann aber auch in den Farben Flamingo Pink oder Sage Green bestellt werden. Diese Farben spiegeln sich nicht nur im Silikonarmband wieder, sondern gehen auch in die hintere Kunststoffabdeckung über. Beim pinkfarbenen Modell bekommt der Titanlegierungsrahmen zusätzlich eine pinke Tönung. Dieses Farbspiel gefällt uns sehr gut.

Auf der Unterseite setzt die Amazfit GTS 2 Mini auf Kunststoff. Das kann zwar nicht mit der restlichen Aluminiumoptik mithalten, sieht man in der Praxis aber sowieso nicht.

Bei der Verarbeitungsqualität gibt’s nichts zu meckern. So fühlt sich die Amazfit wie ein solide gebautes Stück Technik an. Hierfür sorgt nicht zuletzt das schicke Unibody-Design. Doch das sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch effektiv. Dies ließ sich der Hersteller auch Schwarz auf Weiß geben. Schließlich besitzt die Uhr eine 5-ATM-Bewertung, die eine Wasserdichtigkeit bis zu 50 m gewährleistet. Nicht nur Schwimmer werden sich über diesen Fakt freuen.

Die Bedienung

Das Design orientiert sich zweifelsohne an Apples erfolgreicher Smartwatch. Diese Entscheidung mag nachvollziehbar sein, sorgt aber auch für Probleme bei der Bedienung. Schließlich rechnet man beim an der Seite befindlichen Button damit, dass es sich um die von Apple bekannte Krone handelt. Dementsprechend finde ich es etwas enttäuschend – und etwas kontraintuitiv – dass der Seitenknopf nicht als rotierende Krone funktioniert. Es ist ein einfacher Multifunktionsknopf. Dieser mag erfreulich taktil sein, bedarf aber einer gewissen Eingewöhnungszeit.

Neben einem kleineren Gehäuse präsentiert die Amazfit GTS 2 Mini ein kleineres Display als die GTS 2. Mit 1,55 Zoll ist sie jedoch immer noch angenehm groß und sorgt stets für eine übersichtliche Darstellung. Mit einer Auflösung von 354 x 306 Pixeln, AMOLED-Panel-Technologie und einer maximalen Helligkeit von 450 Nits liefert dieser Bildschirm ein helles, scharfes und lebendiges Bild.

Die ausreichende Displaygröße sorgt in Kombination zum quadratischen Formfaktor für eine schöne Übersicht. Insbesondere Benachrichtigungen lassen sich bestens lesen. Vor allem im direkten Vergleich zur Konkurrenz in Form des Xiaomi Mi Band 6 ist es tatsächlich nützlich, um Benachrichtigungen zu lesen. Es ermöglicht auch die Implementierung von detaillierteren Zifferblättern, von denen es mehr als 80 gibt.

Die Berührungsreaktion ist ebenfalls anständig. Der Touchscreen arbeitet diesbezüglich sehr zuverlässig. Allerdings kommt es ab und zu zu leichten Verzögerungen und Stottern. Man muss aber gezielt darauf achten, um dieses Problem auch wirklich zu bemerken. Wir gehen davon aus, dass die leichten Ruckler eher ein Leistungsproblem, denn ein Anzeigeproblem sind. Wen das stören sollte, der muss sich immer wieder den Preis in Erinnerung rufen, den Amazfit hier aufruft.

Das flache Design gefällt mir richtig gut!

Alles in allem ist dies die Art von ansprechendem Display, die man wirklich gerne verwendet. Insbesondere die große Auswahl von mehr als 80 ständig sichtbaren Zifferblättern lässt einen sehr schnell vergessen, dass wir uns hier nicht im Premium-Segment befinden. Nach der Aktivierung bietet dies ein sehr einfaches, monochromes Uhrendisplay, bis du dein Handgelenk beginnst zu neigen, auf das Display tippst oder die Multifunktionstaste betätigst. Mit diesen Aktionen schaltest du nämlich den Bildschirm an und damit das klassische Menü frei.

Features

  • Wettkampf-, Schritt- und Herzfrequenz-Tracking
  • Integriertes GPS-Gerät
  • Grundlegende Smartwatch-Funktionen
  • Alexa-Support

Die Amazfit GTS 2 Mini bietet eine beeindruckende Palette an Tracking-Funktionen. Dabei muss sich die abgespeckte Amazfit keineswegs hinter ihren teureren Geschwistern verstecken. Hier verpasst du wirklich nicht viel von dem, was die teuren GTS 2 und GTS 2e bieten. Darüber sollte man sich im Klaren sein, bevor man zu viel Geld für eines der anderen Modelle ausgibt.

PAI kennen wir auch vom Xiaomi Mi Band.

Enthalten sind Herzfrequenzüberwachung, Messung der Blutsauerstoffsättigung, Schlafüberwachung, Überwachung des Stresslevels sowie Menstruationszyklus-Tracking. Es gibt auch ein integriertes PAI (Personal Activity Intelligence)-Gesundheitsbewertungssystem, das mehrere Punkte von Gesundheitsdaten über einen fortschrittlichen Algorithmus effektiv zusammenführt, um dir einen Einzelwert-Score zu präsentieren, der deine Gesundheit einschätzt.

Ein Pulsmesser darf natürlich nicht fehlen.

Trotz seines willkürlichen Aussehens ist PAI ein authentisches anfängerfreundliches System, das auf Forschungen des wissenschaftlichen Instituts HUNT basiert. Xiaomi übernimmt dieses Features auch in seine Gesundheits- und Fitness-Tracker, und genau wie bei der Mi Band-Serie wäre es schön gewesen, dieses Feature tiefergehend zu integrieren. Hier hat Amazfit meiner Meinung nach eine Chance liegen lassen. Dennoch lässt sich das PAI als grober Anhaltspunkt gut nutzen, um zu erfahren, was man bereits gutes für seinen Körper getan hat.

Um die Sauerstoffsättigung im Blut zu messen, muss man ein wenig Geduld mitbringen. Cool ist das Feature dennoch!

Viele dieser Messungen werden vom BioTracker 2 PPG von Zepp Health (ehemals Huami) gesteuert – dem optischen Bio-Tracking-Sensor der zweiten Generation der Marke. Ich fand die Messwerte solide und ziemlich genau. Sie lassen sich in ihrer Zuverlässigkeit in etwa mit den Ergebnissen des Fitbit Inspire 2 und des Xiaomi Mi Band 6 vergleichen. Das gilt auch für das Schrittzählsystem der GTS 2 Mini. Doch hier muss man auch die Kirche im Dorf lassen. Solltest du jemand sein, der regelmäßig mit hoher Intensität trainiert, bekommst du hier keineswegs einen Ersatz für professionelle Pulsmesser in Form hochpreisiger Alternativen von Garmin & Co. oder gar eines Brustgurtes. Das kann man angesichts des Preises aber auch keineswegs erwarten. Für eine UVP von unter 100 Euro liefert Amazfit beim Messen nämlich richtig gute Arbeit ab.

Ein Blick ins Menü lohnt sich! Hier punktet der Tracker mit einer tollen Übersicht.

Hast du dein Training abgeschlossen, kommt die verknüpfte Zepp-App der Amazfit GTS 2 Mini zum Einsatz. Diese macht deine Leistungen in Form von anschaulichen Grafiken deutlich. Freunde von Statistiken werden sich darüber besonders freuen. Neben einer Karte deines Laufs oder Spaziergangs bekommst du hier außerdem eine Darstellung deiner Herzfrequenz im Zeitverlauf sowie eine praktische Aufschlüsselung der Herzfrequenzbereiche geboten. Letzteres gibt dir Auskunft darüber, wie lange deine Herzfrequenz auf leichten, intensiven und aeroben Ebenen lief, um nur drei der sechs Kategorien zu nennen.

Unter dem Menüpunkt „Training“ kannst du dich zwischen vielen verschiedenen Sportarten entscheiden.

Die Amazfit GTS 2 Mini kann zudem eine Vielzahl von Sport- und Fitnessaktivitäten tracken. Wirfst du einen Blick in den Trainingsbereich, kann dies wirklich beeindruckend sein. Einmal die entsprechende Taste gedrückt wird dir schnell klar, dass es bei der Amazfit GTS 2 Mini neben den gängigen Disziplinen auch eher untypische Unterkategorien wie Hallensport, Ballsport und sogar Wintersport gibt. Doch komischerweise übernimmt Amazfit eine Schwachstelle, die man auch bei Xiaomi bemängeln muss.

Die App ist übersichtlich und eine Kopplung zwischen Smartphone und Smartwatch ging blitzschnell. Dass man sich einen eigenen Account anlegen muss, wird einigen aber nicht so gut gefallen.

So findet Tennis auch hier keinen Platz. Dies wird Freunde des Schlägersports wirklich ärgern und wirft bei mir ein paar Rätsel auf. Vor allem, wenn man bedenkt, dass weniger gängige Sportarten wie Baseball, Cricket und Gateball getrackt werden können. Tennis-Fans werden sich zumindest darüber freuen können, dass Squash es mit einer Tracking-Möglichkeit auf die Uhr geschafft hat.

Ein weiterer Wermutstropfen ist der Fakt, dass deine Trainings hier nicht automatisch getrackt werden können. Damit die Amazfit GTS 2 Mini eine Sporteinheit registrieren und messen kann, musst du das entsprechende Workout jedes Mal manuell starten. Andernfalls werden einfach „nur“ dein Puls und deine zurückgelegten Schritte gemessen. Dies ist umständlich, aber in dieser Preisklasse nicht verwunderlich. Die vielleicht bemerkenswerteste technische Einbindung hier ist GPS. Dies ist in dieser Preisklasse wiederum alles andere als typisch. Die meisten Tracker um diesen Preis und billiger erfordern nämlich, dass du Standortdaten auf deinem Smartphone aktivieren musst, damit diese von der Smartwatch genutzt werden können.

Kleine und sicherlich auch sinnvolle Spielereien wie Atemübungen dürfen natürlich nicht fehlen.

Dank integriertem GPS hätte die Smartwatch von Amazfit der perfekte Smartphone-freie Fitness-Tracker für Einsteiger sein können. Doch ein Fakt sorgt dafür, dass du um eine Kombi-Nutzung aus Smartwatch und Smartphone nicht herumkommen wirst. So bietet dir die Amazfit GTS 2 Mini keine Musikwiedergabemöglichkeit. Der interne Speicher der teureren Modelle wurde komplett weggelassen, um den Preis zu senken. Damit hat Amazfit meiner Meinung nach eine große Chance vertan, aber irgendwo muss der Hersteller schließlich den Preis drücken.

Die GTS 2 Mini lässt sich als Fernbedienung für die Musikwiedergabe auf dem Smartphone nutzen.

Wenigstens kannst du die GTS 2 Mini nutzen, um die Musikwiedergabe auf deinem Smartphone zu steuern. Hierbei genügen ein paar einfache Wischbewegungen und schon kannst du die wesentlichen Befehle an dein Telefon weiterleiten. Dies funktionierte im Test bei den gängigen Streaming-Portalen wie Spotify und Amazon Prime Music reibungslos.

Auch das Schlaf-Tracking scheint eine gute Performance abzuliefern. Hier bietet die kostenlose Zepp-App eine intuitive tägliche Aufschlüsselung deines Schlafmusters. Amazfit erfindet hier das Rad nicht neu, bietet aber das, was ein Schlaftracker meiner Meinung nach leisten sollte. So kannst du anhand der Zeitachse erkennen, wie viel deiner Nacht in Tiefschlaf, Leichtschlaf, REM- und Wachzeit verbracht wurde. Ich habe das Gefühl, dass die Ergebnisse der Realität entsprachen.

Auch deinen Stresslevel kannst du mithilfe des Treckers messen.

Obendrein werden dir auch Abweichungen im Laufe der Zeit angezeigt. Auch einen Hinweis zu untypischem Schlafverhalten gibt’s hier. So zeigt dir die Uhr beispielsweise an, ob du zu spät eingeschlafen bist. Auch kleine Nickerchen, die gerade mal 20 Minuten andauern, werden von der Uhr getrackt. Wer Zeit für die kleinen Mittagsschläfchen findet, wird sich darüber sicherlich freuen.

Eine detaillierte Wetteranzeige gibts auch.

Wie frühere Amazfit-Wearables ist die GTS 2 Mini trotz ihrer frappierenden Ähnlichkeit zur Apple Watch als Smartwatch nicht besonders gut. Benachrichtigungen werden unterstützt und das knackige Display der Amazfit GTS 2 Mini macht das Lesen selbiger recht angenehm. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass sie nicht immer zuverlässig rüberkamen. Es gibt auch keine wirklichen Möglichkeiten der Interaktion, wenn du eine Benachrichtigung auf die GTS 2 Mini bekommst. Spontane Antworten auf eine Messenger-Nachricht sind hier schlichtweg nicht möglich.

Cool finden wir hingegen, dass die Amazfit GTS 2 Mini Amazons Alexa an Bord hat. Im Test hat die Sprachassistentin fast immer reibungslos funktioniert. Manchmal hatte ich jedoch mit Netzwerkproblemen zu kämpfen. Ob dies an der Uhr selbst liegt oder am WLAN-Router, ist ungewiss. Fest steht, dass die Uhr spätestens dann Probleme hat, wenn man sein Smartphone nicht in der Nähe hat. Schließlich ist auch der smarte Service auf dein Telefon angewiesen, um zu funktionieren.

Die Nutzung der App erfordert einen eigenen Account.

Mobiles Bezahlen wird auch auf dem GTS 2 Mini nicht unterstützt. Dies verwundert kaum. Schließlich ist der dafür notwendige NFC-Chip eine weitere kostspielige Komponente, die der Preis-Schere zum Opfer gefallen ist. Grundfunktionen wie Wetteraktualisierungen und Alarme sind jedoch vorhanden und werden berücksichtigt. Damit steht bei den Funktionen jede Menge auf der Haben-Seite. Gesundheit und Fitness stehen hier aber deutlich im Mittelpunkt.

Batterielebensdauer

  • 220mAh Akku
  • Zepp schätzt 7 bis 14 Tage, je nach Nutzung
  • Weniger als eine Woche in der Praxis (mit aktivem Always-on-Display)

Zepp geht davon aus, dass du mit einer einzigen Ladung des 220 mAh starken Akkus der Amazfit GTS 2 Mini je nach Nutzungsart zwischen sieben und 14 Tagen Dauernutzung erzielen kannst. Wie so oft bei Herstellerangaben zur Akkuausdauer muss man auch hier sagen: Es kommt drauf an. Auf die maximale Akkulaufzeit kommt man dann, wenn man die verschiedenen Funktionen des Wearables nicht voll ausschöpft. Mit aktiviertem Always-On-Display und mehreren Trainingseinheiten in der Tasche musste ich jedoch feststellen, dass die Akkulaufzeit ein oder zwei Tage unter dieser Sieben-Tage-Marke lag.

Akku leer? Nach knapp zwei Stunden ist die Batterie der Smartwatch wieder vollständig aufgeladen. Das Ladegerät haftet dabei magnetisch an der GTS 2 Mini.

Fünf oder sechs Tage sind noch lange nicht schlecht, aber sie bleiben weit hinter anderen erschwinglichen Fitness-Wearables wie dem Fitbit Inspire 2 und dem Xiaomi Mi Band 6 zurück. Und all diejenigen, die häufiger und/oder intensiver laufen, werden feststellen, dass die Akkuleistung mit der Anzahl an Aktivitäts-Trackings noch weiter abnimmt. Dementsprechend ist die Einschätzung von Zepp ein wenig überambitioniert.

Doch die vergleichsweise schwache Akkulaufzeit kommt nicht von ungefähr. Schon allein das integrierte GPS-Tracking, ganz zu schweigen von dem großen, hellen AMOLED-Display nagen ordentlich an der Ausdauer der günstigen Smartwatch. Ich persönlich lade meine Smartwatch lieber ein paar Mal öfter auf und bekomme dafür ein paar spannende Features geboten, die ausdauernde Konkurrenten nicht haben.

Fazit

Die Amazfit GTS 2 Mini ist das ideale Wearable für Einsteiger, die einen umfassenden Fitness-Tracker im Stil einer traditionellen Smartwatch suchen. Sie ist angenehm zu tragen, verfügt über ein hervorragendes 1,55-Zoll-OLED-Display und verfolgt alle deine wichtigen Messwerte mit einem optischen Herzfrequenzmesser und integriertem GPS. Die Akkulaufzeit könnte jedoch besser sein und die Uhr ist nicht ganz so smart, wie sie aussieht – aber ansonsten gibt es hier wenig zu bemängeln. Tolle Arbeit Amazfit!

Amazfit GTS 2 Mini

Verarbeitung
Hardware
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Die Amazfit GTS 2 Mini mag zwar keine vollwertige Smartwatch sein, punktet aber als Fitnesstracker in nahezu jeder Disziplin. Tolle Arbeit Amazfit!

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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