Die Spin-Modelle aus dem Hause Acer bezeichnen 2-in-1-Convertibles, also Notebooks, die sich dank 360-Grad-Scharnier in ein Tablet verwandeln und mittels Touchsteuerung bedienen lassen. Ob man damit weit vorne mitspielen und es beispielsweise mit einem Dynabook Portégé X30W-K-11E (unser Test) aufnehmen kann, klärt unser Acer Aspire 5 Spin Test.
Technische Daten
Prozessor | Intel Core i5-1335U (10 Kerne, 12 Threads, 0.9 – 4.6 GHz) |
Grafikleistung | Intel Iris Xe |
Display | 14 Zoll; IPS; 60 Hz |
Speicherplatz | 512 GB SSD PCIe 4.0 installiert |
Arbeitsspeicher | 16 GB RAM |
Tastatur | Backlit Chiclet Keyboard; |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Konnektivität | Intel Wi-Fi 6E; Bluetooth 5.2 |
Akku | Li-Polymer; 55 Wattstunden |
Abmessungen (B x H x T) | 320 mm x 225 mm x 18 mm |
Gewicht | 1,620 kg (ohne Netzteil) |
Besonderheiten | 2-in-1-Convertible; Stylus im Lieferumfang |
Preis | € 1.049,00 * |
Acer Aspire 5 Spin Test: Design und Verarbeitung
Im Gegensatz zum dunkelgrau-schwarzen Look vieler Notebooks, kommt das Acer Aspire 5 Spin im Test in einem silbern-grauen Farbton daher, das in Verbindung mit dem eloxierten Finish einen recht edlen Eindruck hinterlässt.
Auf dem Displaydeckel finden wir das Acer-Logo, sowie den Schriftzug der Modellreihe. Unten finden sich, in den Ecken, vier gummierte Standfüße, während die großzügigen Lüfteröffnungen auf eine effektive Kühlung hoffen lassen. Mit insgesamt 10 Kreuzschlitz-Schrauben gelangst du zu Wartungszwecken in das Innere des Convertible.
Wie fast immer bei Convertible-Notebooks finden sich auch auf der Innenseite kleinere Gummierungen, um Tastatur und Display im Tablet-Betrieb zu schützen. Die Tastatur ist zusätzlich etwas abgesenkt, was für noch mehr Schutz sorgt.
Das Aspire 5 Spin kommt auf Abmessungen von 320 mm x 225 mm x 18 mm (Breite x Tiefe x Höhe) und fällt entsprechend portabel aus. Auch das Gewicht von 1.620 Gramm liegt auf angenehm portablem Niveau.
Je nach Öffnungsgrad des Displays wird das Notebook am hinteren Rand leicht angehoben. Die Verarbeitungsqualität geht in Ordnung, allerdings ist das Display vergleichsweise wackelig und wippt etwas nach. Die Scharniere sowie die untere Rahmen knarzen unter Druck ein wenig und geben unter Belastung ebenfalls nach – das haben wir schon robuster gesehen, beispielsweise im HP Spectre x360 14 (unser Test).
Ausstattung und Anschlüsse
Unter der Haube des Acer Aspire 5 Spin werkelt der effiziente Intel Core i5-1335U-Prozessor der 13. Generation, der 10 Rechenkerne mit Taktraten von bis zu 4,60 GHz kombiniert. Hinzu kommen 16 Gigabyte an DDR4-Arbeitsspeicher, die Grafikberechnung erfolgt intern über die Intel Iris Xe-Grafikeinheit.
Die PCIe 4.0-SSD fasst 512 Gigabyte – das könnte beim Hantieren mit vielen oder großen Dateien also ein wenig knapp werden. Kabellos kommuniziert das Convertible-Notebook im schnellen Wi-Fi 6E-Band.
Hinzu kommt eine Webcam in Full-HD-Auflösung mit ordentlicher Bildqualität und smarten Features wie Acer PurfiedView und Acer PurifiedVoice, die bei Videoanrufen für eine verbesserte Bild- und Tonqualität sorgen sollen. Wirklich viel gemerkt haben wir im Test davon allerdings nicht. Die verbauten Stereo-Lautsprecher erreichen eine überzeugende maximale Lautstärke, rangieren hinsichtlich ihrer klanglichen Eigenschaften aber auch eher im Mittelfeld.
Die Anschlüsse im Acer Aspire 5 Spin
- Thunderbolt 4 und HDMI 2.1
Recht gefällt uns die Auswahl an Anschlüssen. Auf der rechten Seite stehen, neben Kensington Lock, einmal USB-A und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss zur Verfügung. Hier versteckt sich auch der Stylus zur Bedienung des Touchscreens, der nahezu unsichtbar im Gehäuse versenkt wurde.
Auf der linken Seite finden wir, neben dem Ladenschluss, ein Mal USB-C mit Thunderbolt-4-Konnektivität (inklusive PowerDelivery und DisplayPort-Alt-Modus), ein Mal HDMI 2.1 (für bis zu 8K-Auflösungen) und ein weiterer USB-A-Port.
Tastatur und Trackpad
- Gute Tastatur; aber Tasten schlecht ablesbar
- Tadellose Touchscreen-Bedienung
- (Sehr simpler) Stylus im Lieferumfang enthalten
Das Acer Aspire 5 Spin setzt auf eine kompakte Tastatur mit einem zunächst etwas gewöhnungsbedürftigen Layout. Enter- und Raute-Taste sind unter anderem zusammengefasst, doch daran gewöhnt man sich recht schnell.
Etwas schwierig ist allerdings die Ablesbarkeit, denn die ebenfalls silbernen Tasten sind weiß beschriftet, was – je nach Lichteinstrahlung – dazu führt, dass sich die Bezeichnungen kaum erkennen lassen. Für die Arbeit bei schlechtem oder nur wenig Licht gibt es eine weiße Hintergrundbeleuchtung in zwei Stufen, die sich auf Wunsch auch vollständig deaktivieren lässt.
Trotz geringem Tastenhub ist das Schreibgefühl auf der Tastatur recht gut. Es fehlt zwar etwas an Feedback, das Schreiben geht aber dennoch angenehm von der Hand. Das Trackpad hingegen ist nur durchschnittlich. Sowohl hinsichtlich der Größe (6,5 cm x 10,5 cm) als auch hinsichtlich der Gleiteigenschaften und des (lauten und etwas zu harten) Druckpunktes. Für das gelegentliche Arbeiten zwischendurch reicht es, aber das haben wir schon deutlich besser gesehen.
In der oberen linken Ecke des Touchpads findet sich der Fingerabdrucksensor, mit dem du dich in Windows einloggen kannst. Der erkannte uns im Rahmen des Acer Aspire 5 Spin Tests jederzeit schnell und zuverlässig, könnte aber bei größeren Fingern etwas zu kompakt dimensioniert sein.
Tadellos und flüssig arbeiten hingegen der Touchscreen und Stylus des Convertibles. Der Stift ist zwar, hinsichtlich seiner Funktionen, ebenfalls sehr simpel gehalten, erledigt das, was er soll – also schreiben oder zeichnen – jedoch ohne Probleme. Allerdings verfügt er offenbar über keine Druckstufenerkennung. Ob ich nun fest damit aufdrücke oder nur leicht über den Bildschirm wische, macht für die Eingaben keinen Unterschied. Toucheingaben auf dem Bildschirm werden schnell und präzise umgesetzt. Das passt.
Das Display des Acer Aspire 5 Spin im Test
- 1.920 x 1.200 Pixel bei 60 Hz
- Mittelmäßige Helligkeit und Kontraste
- Gute Ablesbarkeit
Das 14 Zoll große Display des Acer Aspire 5 Spin wartet mit einer Bilddiagonale von 14 Zoll auf und kommt auf eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel. Es handelt sich um ein IPS-Panel, das mit einer Bildwiederholrate von 60 Hertz aufwartet.
Auflösung und Helligkeit liegen also unterhalb des Vorgängermodells, das mit einem brillanten 2,5K-Display daherkam. Das Display verfügt zudem über Acer BlueLightShield, das schädliches blaues Licht minimieren soll. Farben und Kontraste liegen, für ein IPS-Panel, auf recht gutem Niveau.
Hinsichtlich der Helligkeit und Kontraste kann man natürlich nicht mit deutlich teureren Panels mithalten, aber damit lässt sich dennoch gut arbeiten. Auch die Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung liegt auf gutem Niveau.
Praxistest
- Gute Multi-Tasking-Leistung
- Effektive Kühlung
- Laute Lüfter, auch bei geringer Auslastung
In der Praxis gibt das Acer Aspire 5 Spin ebenfalls eine gute Figur ab und kommt mit den meisten Aufgaben, Anwendungen und 4K-Videos sehr gut zurecht. Allerdings fällt auf, dass die Lüfter selbstbei leichten Aufgaben fast immer hörbar sind und in einem Bereich zwischen 35 dB(A) und 37 dB(A) liegen, währen das Convertible unter Last schon ziemlich laut werden kann. Bis zu 46 dB(A) während der Benchmark-Tests habe ich messen können.
Auf der anderen Seite klappt die Wärmeableitung tadellos, sodass das Notebook auch bei dauerhafter Belastung lediglich handwarm wird. Hinsichtlich der Leistung gibt es positives zu vermelden, denn diese fällt überraschend stark aus, wie auch die Benchmarks belegen werden.
Benchmark: Produktivität, System, SSD
Was das Convertible wirklich auf dem Kasten hat, muss sich in den Benchmark-Tests beweisen und hier setzt das Acer Aspire 5 Spin wirklich positive Ausrufezeichen. Dabei habe ich die Geschwindigkeit der SSD mit dem AS SSD Benchmark ermittelt, während PCMark 10 und Cinebench R23 die Produktivitäts- und Systemleistung messen.
PCMark 10 simuliert bei Durchführung des Benchmarks unterschiedliche Workflows, die Textverarbeitung, Surfen im Internet und Tabellenkalkulationen miteinbeziehen. Cinebench hingegen misst die Geschwindigkeit der CPU-Kerne einzeln, sowie im Multi-Core-Betrieb.
SSD-Benchmark: AS-SSD
- Gute sequenzielle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten
Die verbaute SSD stammt aus dem Hause Micron und erreicht mit rund 2.800 MB/s beim sequenziellen Lesen und Schreiben gute Werte. Auch die Zugriffszeiten liegen auf sehr gutem Niveau, bei der 4K- und 4K-64Thrd-Leistung kann man sogar die verbaute Samsung SSD aus dem HP Spectre überbieten.
Alles in allem eine tadellose und für ein Notebook in dieser Anwendungsklasse wirklich hervorragende Performance. Spielen kann und sollte mit dem Convertible ohnehin kaum jemand.
Cinebench R23 und PCMark 10
- Überzeugene Multi-Core-Leistung
- Sehr gute Systemleistung
Positives gibt es auch hinsichtlich der Systemleistung zu vermelden. Tatsächlich zeigt sich der verbaute Intel Core i5-1335U als recht performant und ordnet sich, völlig überrschend, im Multi-Core-Test sogar vor dem Intel Core i7-1355U ein. Auch die Vorjahresmodelle i7-1260P und i7-1255U kann der aktuelle i5 der U-Reihe bei der reinen CPU-Power im Multi-Core-Betrieb schlagen.
Im reinen CPU-Test Cinebench R23 erreicht das Acer Aspire 5 Spin 7.816 Punkte im Multi-Core- und 1.244 Punkte im Single-Core-Test – das Spectre x360 14 aus dem Jahr 2023 überragt man damit bei Inanspruchnahme mehrerer Rechenkerne mit rund 1.000 Punkten.
Im Test der gesamten Systemleistung, PCMark10, kann das Acer-Convertible diesen Vorteil im Vergleich zum schnelleren i7 der 13. Generation aber nicht ganz halten. Wobei man auch hier die 2022er Intel-Modelle überragt: 5.027 Gesamtpunkte stehen am Ende zu Buche, was die überzeugende Systemleistung tatsächlich bestätigt.
Benchmark | Ergebnis |
Cinebench R23 Multi Core | 7.816 Punkte |
Cinebench R23 Single Core | 1.244 Punkte |
PCMark 10 Gesamtwert | 5.207 Punkte |
PCMark 10 Essentials | 9.950 Punkte |
PCMark 10 Productivity | 6.901 Punkte |
PCMark 10 Digital Content Creation | 5.582 Punkte |
Akkulaufzeit: Acer Aspire 5 Spin setzt Ausrufezeichen
- Bis zu 10 Stunden und 25 Minuten Laufzeit
- Vollgeladen in rund 90 Minuten
Rund 55 Wattstunden fasst der Akku des Acer Aspire 5 Spin und fällt damit beispielsweise 11 Wh kleiner aus als die Batterie im HP-Convertible-Top-Modell. Dennoch hat das Acer-Gerät hinsichtlich der Akkulaufzeit die Nase vorn, wenn auch nur um eine halbe Stunde.
Das ist natürlich vor allem auf das deutlich dunklere und nicht ganz so stromhungrige IPS-Panel zurückzuführen, aber dennoch absolut beachtlich. Am Ende zeigen die Ergebnisse einmal mehr, wie effizient die U-Prozessoren von Intel wirklich arbeiten.
Im PCMark 10 Office-Benchmark erreicht das Aspire 5 Spin am Ende eine Laufzeit von 10 Stunden und 25 Minuten bei maximaler Helligkeit des Displays. Geladen wird mithilfe des beiliegenden 65-Watt-Netzteils, wobei ein vollständiger Ladevorgang rund 90 Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Optional kannst du natürlich auch den Thunderbolt-4-Anschluss zum Laden verwenden.
Acer Aspire 5 Spin Test: Fazit
Mit dem Acer Aspire 5 Spin liefert der Hersteller ein gutes 2-in-1-Convertible ab, das einige positive Ausrufezeichen setzen kann. Überzeugen fallen vor allem die Systemleistung und Akkulaufzeit des Notebooks aus, das auch mit anspruchsvolleren Multi-Tasking-Anwendungen gut zurecht kommt und auch einen längeren Arbeitstag problemlos übersteht.
Auch die Auswahl an Anschlüssen und Standards gefällt. Thunderbolt 4, HDMI 2.1, Wi-Fi 6E: alles mit von der Partie. In anderen Bereichen musste der Hersteller, um den Preis zu erreichen, allerdings ein paar Abstriche machen.
Die Verarbeitungsqualität und das Display können beispielsweise nicht mit teureren Convertibles mithalten. Zudem finde ich die Farbgebung der Tastatur etwas unpraktisch, denn je nach Lichteinfall sind die Bezeichnungen schwer bis gar nicht ablesbar, dennoch ist das Tippgefühl recht gut. Der Stylus ist ebenfalls sehr simpel und bietet mangels Druckstufenerkennung nicht die Präzision der Stifte teurerer Modelle.
Den größten Kritikpunkt sehe ich vor allem in der Lautstärke der verbauten Lüfter. Die sorgen zwar für eine hervorragende Kühlung, drehen aber selbst bei leichten Aufgaben vergleichsweise hoch und werden unter Volllast fast schon unangenehm laut.
Auf der anderen Seite steht aber das überzeugende Preis-Leistungs-Verhältnis, das das Acer Aspire 5 Spin für all diejenigen zu einer spannenden Option macht, die nach einem leistungsstarken und vielseitigen Convertible-Notebook zu einem fairen Preis suchen.
Acer Aspire 5 Spin 14 (A5SP14-51MTN-55AL)
Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung
Leistung
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis
85/100
Das Acer Aspire 5 Spin bietet ein starkes Gesamtpaket für den aufgerufenen Preis, kann allerdings hinsichtlich der Verarbeitung oder des Displays nicht ganz oben mitspielen.