PC- & Konsolen-Peripherie

HyperX Cloud III Test – die nächste Generation der Gaming-Headsets

Unter dem inzwischen zu HP gehörenden Label HyperX wird Gaming-Peripherie hergestellt, wie eben Headsets. Die HyperX Cloud III in diesem Test sind im Juni 2023 auf den Markt gekommen und sollen den Vorgänger übertreffen. Was das Headset leistet und für wen es geeignet ist, klären wir hier im HyperX Cloud III Test!

Spezifikationen

Typ Geschlossene Kopfhörer, ohrumschließend
Anschlüsse kombinierte 3,5 mm Miniklinke, USB-A, USB-C
Treiber 53 mm, Neodym, dynamisch
Mikrofon 10 mm Elektrolyt-Kondensatormikrofon
Frequenzgang 10 Hz – 21 kHz
Impedanz 64 Ohm
Kompatibilität PC, PS5, PS4, Xbox Series X / S, Xbox One, Nintendo Switch, Mac, Mobilgeräte
Preis € 89,92 *

Verpackung und Lieferumfang

  • Sichere Verpackung
  • Etwas überladenes Design
  • Neben dem HyperX Cloud III Kopfhörer sind das passende Mikrofon und ein USB-Kabel dabei

Die kräftige Box des HyperX Cloud III ist ziemlich vollgetextet mit Features und Spezifikationen in mehreren Sprachen. Da ist es ein angenehmer Kontrast, wenn man die Verpackung öffnet und einfach nur auf das Headset sieht. Das macht dann einen wirklich guten Eindruck. Unter dem Formkarton, der das Headset hält, steckt das Zubehör in einer weiteren Schachtel. Darin werden das Mikrofon und das USB-Adapter-Kabel gehalten. Eine Anleitung liegt natürlich ebenfalls dabei.

Anschlussmöglichkeiten

  • Anschluss über kombinierte Miniklinke
  • Adapterkabel auf USB-A und USB-C erweitert die Möglichkeiten

Der HyperX Cloud III besitzt einen kombinierten Headset-Anschluss, also eine 3,5mm-Miniklinke für das Kopfhörer- und das Mikrofonsignal. Dieser kommt bei den meisten modernen Smartphones, Laptops und vielen PC-Gehäusen zum Einsatz. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit. Denn das mitgelieferte USB-Verlängerungskabel ermöglicht die Nutzung direkt an einem USB-A-Anschluss. Und wer den Stecker-Adapter abnimmt, kann das Headset auch direkt via USB-C anschließen.

Auf der linken Seite findet sich hinter dem Mikrofon, das man bei Bedarf auch abnehmen kann, das feste Anschlusskabel. Dahinter sitzt ein Knopf, mit dem das Mikrofon stummgeschaltet werden kann, ohne irgendwelche Wege über externe Geräte oder die Windows-Einstellungen gehen zu müssen. Auf der rechten Seite sitzt ein Volume-Rad, mit dem man die Lautstärke regeln kann. Hier sollte man für die Basiseinstellung den Regler in die Mitte bringen, um so nach Bedarf auf zu laute oder zu leise Situationen reagieren zu können.

Software

  • Allgemeine HyperX-Software für alle möglichen HyperX-Produkte
  • Ermöglicht DTS Spatial Audio
  • Equalizer mit Presets und manuellen Einstellungen

Doch noch einen Schritt weiter findet man auf der HyperX-Webseite die Software HyperX NGENUITY mit einer Downloadgröße von etwas über 200 MB. Nach der Installation muss man das gewählte angeschlossene Gerät, in diesem Fall also „Headphone“, den HyperX Cloud III, installieren und den Rechner neu starten. Nun kann man mit der Software beispielsweise DTS Spatial Audio aktivieren für eine realistischere Raumdarstellung des Klangs. Außerdem kann man hierüber einen Equalizer einstellen. Entweder in Form von einigen Presets oder über „+New Preset“ in einer manuell einstellbaren Form.

Verarbeitung und Tragekomfort

  • Sehr hochwertige Verarbeitung
  • Robuster Eindruck
  • Angenehmes Tragegefühl

In vielen Fällen habe ich mit Kopfhörern das Problem, dass mein Kopfumfang eher gering ist und somit oft bereits die kleinste Einstellung noch zu groß ist. Das ist beim HyperX Cloud III nicht der Fall. Dieser sitzt gut und lässt sich natürlich noch anpassen für größere Köpfe. Aber auch Kindern sollte dieses Headset damit einigermaßen passen. Gut gelöst ist der Sitz auf den Ohren. Das geschlossene, ohrumschließende Headset HyperX Cloud III sitzt fest, ohne sonderlich zu drücken. Auch beim kurzen Weitergeben kam die Reaktion „Oh, der ist aber bequem“. Beim Test der HyperX Cloud III hatte ich ihn teilweise einige Stunden am Tag auf den Ohren und muss sagen, dass er nie sonderlich gestört hat. Langes Tragen am Stück: Check.

Eine kleine Einschränkung: Als geschlossener Kopfhörer kann es – gerade bei höheren Raumtemperaturen im Sommer – doch mal warme Ohren geben. Das ist aber eher konzeptbedingt und kein spezielles HyperX-Problem.

Die Verstellung der Größe des Kopfhörerbügels fühlt sich gut und robust an. Apropos robust: So fühlen sich die HyperX Cloud III insgesamt an. Kein Knacken, kein Knirschen. Der Metallanteil ist recht hoch und der Kopfbügel ist weich und biegsam und fühlt sich dennoch stabil an. Der positive Verarbeitungseindruck wird auch vom ummantelten Kabel fortgesetzt. Hier hinterlässt der HyperX Cloud III durchweg einen sehr guten Eindruck.

Gaming

  • Spatial Audio bringt am PC einen räumlicheren Sound
  • Sound ist optimiert auf Gaming
  • Klares Klangbild für Sprache, aber ordentliche Bässe für Musik und Klangeffekte

Beim Test im Gaming-Bereich zeigt sich der HyperX Cloud III von der besten Seite. Insbesondere mit aktiviertem DTS Spatial Sound hat man ein deutlich flächigeres Raumgefühl als einfach nur im „normalem“ Stereo. Hier ist es auch praktisch, dass die geschlossene Bauweise hilft, hochdrehende Lüfter klanglich gut auszublenden.

HyperX Cloud III Test beim Gaming
Die rote LED am Mikrofon bedeutet, dass dieses stummgeschaltet ist.

Dasselbe gilt auch für Filme / Youtube / Twitch. Hier kann man teilweise vom flächigeren Sound profitieren und die Kombination aus Stimmen, Geräuschen und Hintergrundmusik funktioniert gut.

Musik

  • Basis-Sound ist nicht neutral
  • Teilweise kann die Definition fehlen
  • Insgesamt aber guter Eindruck

Der HyperX Cloud III ist kein Studio-Kopfhörer mit einem neutralen Klang, sondern dahin eingestellt, dass er zwar Sprache gut hörbar darstellt, aber ansonsten insbesondere Bässe betont, was sehr imposant klingt. Um beispielsweise E-Gitarren im Rock- und Metalbereich etwas definierter zu bekommen, lohnt es sich, im Equalizer ein bisschen den Bereich von 250 – 500 Hz zu boosten.

Insgesamt macht es viel Spaß, mit dem HyperX Cloud III Musik zu hören; nur bei flotter, hektischer Musik – Stichwort Anime – fehlt ab und zu die Definition. Achso: Da Musik üblicherweise stereo vorliegt, sollte man hier auf den Einsatz von Spatial Sound dringend verzichten.

Mikrofon des HyperX Cloud III

  • Guter Sound
  • Keine Probleme mit Zisch- oder Plosivlauten
  • Genug Headroom für laute Stimmen

Klar – an einem Headset erwartet man nicht die Soundqualität eines Großmembran-Kondensatormikrofons. Insgesamt kann das des HyperX Cloud III in diesem Test aber auch weitestgehend überzeugen. Dieses Elektrolyt-Kondensatormikrofon beißt nicht in den Höhen und klingt einigermaßen ausgewogen. Das wird auch bei der Frequenzanalyse einer Aufnahme bestätigt:

HyperX Cloud III Test der Mikrofon Frequenz
Die Frequenzanalyse zeigt einen relativ ausgeglichenen Sound mit ordentlich Tiefe und mit entschärften Hochfrequenzen.

Bei der folgenden Aufnahme hatte ich es sehr nah vor meinem Mund:

Trotzdem gibt es keine wirklichen Probleme mit Zisch- oder Plosivlauten und auch die Nebengeräusche halten sich einigermaßen in Grenzen. In der folgenden Aufnahme ist zu hören, wie ich einen Text schreibe und gelegentlich ans Mikrofon fasse und etwas schwerer atme. Ergo die üblichen Nebengeräusche, die zu hören sind, wenn das Mikrofon nicht auf stumm geschaltet ist:

Die Nebengeräusche sind zwar ein bisschen zu hören, insbesondere das kräftige Atmen. Aber insgesamt ist die Ausblendung der Nebengeräusche effektiv genug und auch das Anfassen des Mikrofons ist zwar hörbar, aber weitaus leiser, als ich zunächst erwartet hätte. Beide Mikrofonaufnahmen des HyperX Cloud III wurden ohne Bearbeitung gespeichert und auch die Lautstärke ist in beiden Fällen unverändert. Genug Headroom gibt es außerdem – die Aufnahmen waren weit entfernt vom Clipping. Damit gibt es genug Raum für dann, wenn es im Game mal heißer zugeht.

Fazit

Der HyperX Cloud III bietet ein rundes Gesamtkonzept aus einem guten Mikrofon, einem ordentlichen Sound und einer hervorragenden Verarbeitungsqualität. Dazu gesellt sich der gute Tragekomfort auch über längere Zeit. Klar – das Ganze ist dann auch nicht wirklich günstig und somit eher ein Headset für Enthusiasten als für Einsteiger oder Gelegenheitsgamer. Aber auf der anderen Seite zahlt man auch für Markenkopfhörer anderer Hersteller nicht gerade wenig.

Zusammengefasst: Mich konnte der HyperX Cloud III überzeugen und er bietet nur wenig Angriffsfläche für Kritik.

HyperX Cloud III Test Gold Award

HyperX Cloud III

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Der HyperX Cloud III ist ein gutes Gaming-Headset mit einer hervorragenden Verarbeitungsqualität, einem auf Gaming optimierten Sound und es kommt mit einem sehr ausgewogenen Mikrofon.

Simon Deobald

Schon zu Kindertagen, noch bevor ich wirklich lesen konnte, wusste ich unter DOS, was einzutippen ist, um "Die Siedler" zu starten. Wenige Jahrzehnte später beschäftige ich mich auch weit intensiver mit PCs und entsprechender Hardware, bin ansonsten als Feuerwehrmann, (Produkt-)Fotograf und Redakteur tätig, wie auch ein Gitarren-Nerd.

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