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„Freitag der 13.“ im Test – Jason ist zurück!

Horror-Spiele sind nicht erst seit gestern ein beliebter Trend – lassen sich doch Games-Enthusiasten nur allzu gerne in Angst und Schrecken versetzen. Nun wurde mit Freitag der 13. eine weitere Survivalgrösse veröffentlicht und schickt mit Jason Vorhees einen der unbarmherzigsten Killer der Geschichte in ein blutiges Versteckspiel. Wir haben uns der Hetzjagd gewidmet und verraten euch in unserem Test, dass Teamarbeit manchmal über Leben und Tod entscheidet.

Story: Wenn der Campingausflug zum Horrortrip wird

Das Spielprinzip von Freitag der 13. weist von Beginn an deutliche Parallelen zu den bekannten Filmvorlagen auf, die sich seit den 80ern Rang und Namen gemacht haben. Es ist ein idyllischer Abend und eine Gruppe Teenager gesellt sich bei einem Campingausflug rund um ein wärmendes Lagerfeuer. Plötzlich hallt ein Schrei durch die Nacht und eine bedrohliche Hockeymaske scheint durch das Dickicht. Jason ist zurück und lehrt den Teenagern gehörig das Fürchten. Und er hat nicht vor, auch nur einen der Teenager entkommen zu lassen. Für die Jugendlichen beginnt ein Kampf ums nackte Überleben, denn der Killer scheint schier übermächtig. Wer hier überleben möchte, der sollte nicht nur schnell sein, sondern sich auch taktisch mit seinen Teammitgliedern verbünden. Denn die Nacht hat gerade erst begonnen.

Gameplay: Nur mit Teamgeist überlebt ihr die Nacht

Freitag der 13. präsentiert sich als asymmetrischen Multiplayer-Titel mit einem einfachen wie wirksamen Hide&Seek – Konzept. Ihr übernehmt wahlweise die Rolle einer der sieben Überlebenden oder haut als irrer Killer Jason mit todbringenden Waffen um euch. Insgesamt stehen euch sechs verschiedene Inkarnationen des Mörders zur Verfügung, deren Wahl weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Gameplay hat.

Übernehmt ihr Jason Vorhees, ist es an euch, sämtliche Überlebende nacheinander auszuschalten. Die Tatsache, dass Jason selbst beinahe unverwundbar ist, beruht nicht zuletzt auf der Tatsache, dass dem Killer eine ganze Bandbreite übersinnlicher Fähigkeiten zur Verfügung steht. So hat er beispielsweise die Möglichkeit, sich an beliebige Orte zu teleportieren und so seine Opfer mittels Knopfdruck sofort einzuholen. Dank einer Wärmebildansicht lässt sich zudem der etwaige Aufenthaltsort der Überlebenden selbst durch Häuserwände hindurch ermitteln. Neben der berüchtigten Machete kann Jason zudem auch mit seinen riesigen Pranken zuschlagen, um die Teenager zu packen und mit einem Schlag ins Jenseits zu befördern.

In der Rolle der Camper zählt für euch das reine Überleben. Da keiner der Teenager über besondere Spezialfähigkeiten verfügt, ist taktisches Vorgehen ebenso gefragt wie effiziente Teamarbeit. Haltet euch stets in der Nähe umliegender Häuser oder Scheunen auf, sodass ihr diese im Notfall sofort verbarrikadieren und Schränke und Betten als Versteck nutzen könnt. Seid ihr dabei jedoch zu laut, erzeugt ihr sogenannte Schallwellen, die für den Killer sichtbar werden und ihm sofort euren Aufenthaltsort verraten. Schleicht euch mit Vorsicht durchs Dickicht und sprintet nur dann, wenn es wirklich drauf ankommt. Wer leichtsinnig durchs offene Gelände läuft, riskiert, dass er sich und seine Teammitglieder auf Jason aufmerksam macht.

Um aus dem Camp zu flüchten, stehen euch verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Haltet von Anbeginn Ausschau nach einem Rettungsboot, Auto oder Telefon. Während ihr mit letzterem unmittelbar die Polizei alarmiert, verlangen die anderen beiden Lösungswege einiges an Zusammenarbeit, da das weitläufige Areal nach notwendigen Items, wie Treibstoff oder Werkzeug abgesucht werden muss.

Damit Überlebenschancen dennoch zumindest ein wenig steigen, solltet ihr immer wieder nach nützlichen Waffen Ausschau halten, mit denen ihr Jason zumindest kurzzeitig außer Gefecht setzen könnt. Neben Brettern, Baseballschlägern oder einem Gewehr, könnt ihr geschickt Bärenfallen aufstellen, mit denen ihr euch kurzfristig einen Fluchtvorsprung ermöglicht.

Wenn auch Freitag der 13. sich als wunderbare Hommage an den Horrorklassiker versteht, lebt das Game doch zeitweilen sehr von den genretypischen Klischees. So ist in dem Arsenal an Charakteren nicht nur der freakige Rebelle sowie der selbstverliebte Schönling vertreten, sondern auch das naive Blondchen, das gerne mal hysterisch um sich schreit. Auch die drei möglichen Karten fallen sehr gleichförmig aus und bieten zumindest vom Setting nur wenig Abwechslung.

Balance: Wurdet ihr einmal entdeckt, kann euch nur der Zufall noch retten

Wenn auch die Überlebenden in der deutlichen Überzahl vertreten sind, erweist sich der Überlebenskampf als schwieriger als gedacht. Hat Jason euch erstmals an der Mangel, ist euch das Game Over so gut wie sicher, da der Killer schier unbesiegbar scheint. Sollten dann noch einzelne Teammitglieder aus der Reihe tanzen, wird die beinharte Flucht schnell mal zum unmöglichen Unterfangen.

Steuerung: Hier sitzt jeder Schritt

Hinsichtlich der Steuerung lassen sich sämtliche Befehle präzise abrufen. Auch Jasons Fähigkeitenpalette ist übersichtlich dargestellt, sodass der Jagd nichts im Wege steht.

Grafik und Sound: Wie gut wir diesen Sound doch kennen

Optisch weiß das Game zu überzeugen und erzeugt bereits beim Intro das beliebte Flair der bekannten Horror-Reihe. Dennoch fällt vor allem das Charakterdesign noch sehr hölzern aus und weiß nicht gänzlich zu überzeugen. Auch Probleme mit den Servern sowie Bugs sind noch nicht vollends beseitigt und vor allem im entscheidenden Moment durchaus störend.

Diesen technischen Mängeln steht jedoch eine atmosphärische Soundkulisse gegenüber, die ihresgleichen sucht und die Stimmung der Filmvorlage gekonnt einfängt. So ertönt immer wieder ein bedrohliches Flüstern, sobald sich Jason euch nähert und mündet bei Überlebenskämpfen schließlich in ein akustisches Feuerwerk.

Fazit: Ein packender Multiplayer, der für Fans der Filmvorlage unverzichtbar ist

Mit Freitag der 13. präsentiert Gun Media ein Multiplayer-Erlebnis der schaurigen Sorte und entführt euch in die bedrohliche Kulisse des Crystal-Lake-Feriencamps. Die Möglichkeit, beide Fraktionen spielen zu können, verleiht dem Game eine angenehm spielerische Tiefe und sorgt für willkommene Abwechslung. Sämtliche Charaktere samt Outfits eröffnen euch immer wieder neue Möglichkeiten und heben die Langzeitmotivation auf ein konstant hohes Level. Ob das Game künftig noch mit einem Singleplayer ergänzt wird, bleibt abzuwarten. Alles in allem ist Freitag der 13. aber ein spannendes Game, das in seiner Umsetzung noch viele Schwächen aufweist, mit dem richtigen Feinschliff jedoch ein Horrortitel par Excellence werden könnte.

Pro
Contra
Story
80%
+ Szenario erinnert stimmungsvoll an die Filmvorlage
Gameplay
85%
+ packendes Multiplayer-Konzept
+ atmosphärische Hetzjagd
+ abwechslungsreiche Jason-Charaktertypen
+ interessante Spezialfähigkeiten seitens des Killers
+ Game erfordert taktisches Interagieren seitens der Gejagten
– teils klischeebehaftete Figuren
Balance
80%
+ herausforderndes Gameplay für beide Fraktionen – bei fehlender Interaktion seitens der Gejagte ist Killer nahezu übermächtig
Steuerung
85%
+ präzise Steuerung
+ übersichtliche Menüs
Grafik & Sound
75%
+ Soundkulisse sorgt für bedrohliches Horrorflair – einzelne Bugs
– teils hölzerne Figurenmodellierung

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