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Atezr P5 5W Lasergraviermaschine im Test – Einsteigermodell für jeden DIY-Liebhaber?

Lasergraviermaschinen sind ein Traum für jeden einzelnen, der DIY Projekte liebt – warum? Egal, ob Holz, Aluminium oder Acrylglas können so mit einer Maschinen graviert und geschnitten werden. Dies öffnet natürlich Türen für viele kreative Projekte.

Einziger Nachteil ist in den meisten Fällen der Preis dieser Maschinen. Atezr bietet mit den P5 ein preiswertes Einsteigermodell mit einem einfachen Aufbau innerhalb von 20 Minuten, großer Gravurfläche und hoher Präzision an.  Wie sich die Lasergraviermaschine von Atezr im Praxistest für einen Einsteiger verhält, werden wir nun in unserm Test herausfinden.

Technische Details des Atezr P5

Gerätegröße
644mm*680mm*168mm
Nettogewicht
7,83 kg
Gravurgröße
430mm*430mm
Maschinenleistung 40 W
Energieversorgung
Leistungsaufnahme nach internationalem Standard: 100-240 V AC, 50/60 Hz Ausgang: 12 V * 5 A
Elektrische Laserleistung 25 W
Ausgangsleistung des Lasermoduls 5-7 W
Punktgröße
0,06 mm * 0,06 mm
Gravurgenauigkeit 0,01mm
Brennweite des Lasers
40mm
Laserwelle
455 ± 5 nm
Fokussierungsmethode
Fester Fokushebel ohne Fokussierung
Betriebssysteme
Windows/macOS/Android/iOS
Steuerungssoftware
LaserGRBL/LightBurn
Datentypen SVG/DXF/JPG/JPEG/PNG/BMP/TIF/CR2
Schnittstellen
USB/WLAN/TF-Karte
Preis  € 279,34*

Lieferumfang

  • Einfache Verpackung
  • Fest gesichert

Geliefert wird der P5 in einem braunen Karton ohne eine kenntliche Aufschrift oder Logo von außen. Öffnet man das Paket, befinden sich die jeweiligen Einzelteile sorgfältig in schwarzem Schaumstoff verpackt. Des Weiteren befinden sich im Lieferumfang abgesehen von der Maschine selbst mit einem Toolkit zum Zusammenschrauben noch drei Holzplatten, die Bedienungsanleitung und Zubehör für die Bedienung der Maschine. Zuletzt ist noch besonders die mitgelieferte Sicherheitsbrille hervorzuheben, welche zum Schutz gegenüber des Lasers dient.

Montage

  • Aufbau innerhalb von 30 Minuten möglich
  • Gut bebilderte Anleitung in mehreren Sprachen

Der Aufbau ist in ein paar handlichen Schritten geschehen. Für den gesamten Aufbau benötigt man laut Hersteller rund 20 Minuten – wir mussten diese mit 10 Minuten überziehen. Das lag jedoch am unhandlichen mitgelieferten Werkzeug. Insgesamt muss man fünf Achsen miteinander verbinden. Dafür werden am Rahmen jeweils drei Schrauben verschraubt. Steht der Rahmen, bekommt dieser noch eine Stange für den Laserkopf obendrauf geschraubt. Zuletzt müssen noch die vier Standfüße mit jeweils drei Schrauben pro Fuß verschraubt werden. Damit steht das Gerüst und es müssen nur noch die Kabel für die Steuerung der Achsen eingesteckt werden.

Insgesamt ist uns beim Aufbau besonders die Qualität des Rahmens aufgefallen. Dieser sieht nicht nur mächtig aus, sondern ist zudem auch so stabil und optisch ein Hingucker. Außerdem ließ sich der Rahmen einfach zusammenstecken und die einzelnen Teile des P5 weisen eine hohe Qualität auf.

Gesamteindruck

Software & Bedienung

  • App übersichtlich & handlich gestaltet
  • Wenig auswählbarer Inhalt

Für die Bedienung des P5 gibt es verschiedene Möglichkeiten. Der Einfachhalt halber stellen wir in diesem Testbericht nur die Variante per App vor. Es besteht jedoch trotzdem die Möglichkeit, die Maschine per Software (zum Beispiel LaserGRBL oder LightBurn) direkt über einen USB-B-Port zu steuern, oder durch Einlegen einer SD-Karte mit drauf befindlichem G-Code. Die „Atezr Laser“-App steht im Apple App Store sowie Google Play Store kostenlos zum Download zur Verfügung. Mit dieser lässt sich der P5 dann über einen lokalen Wifi-Hotspot verbinden. Für die Einrichtung muss man ca. 5 Minuten einplanen.

In der App selbst stehen einem insgesamt vier Funktionen zur Verfügung – Foto, Ressourcen, Zeichen und lokale Dateien. Zum Verbinden der Maschine mit der App muss man zunächst eine super einfache Konfiguration vornehmen. Dazu navigiert man auf das Verbindungs-Symbol auf der oberen linken Seite und drückt verbinden. Dadurch landet man in den WLAN-Einstellungen seines Handys, um sich dort mit dem WLAN des P5 zu verbinden. Wieder zurück in der App ist man schon fertig und die erste Gravur kann losgehen.

Praxiserfahrungen

  • Einfache Handhabung über die App, keine über den P5 selbst
  • Etwas fummeliges einstellen vor dem Start der Gravur
  • Gute End-Qualität

Für den allerersten Versuch haben wir uns für einen Apfel entschieden, welcher schon als Motiv in der App zur Verfügung steht. Nachdem man sich das Motiv ausgesucht hat, wird dieser als ein „.gcode“ verarbeitet und per WLAN an den P5, auf die im Kartenslot befindliche SD-Karte, übertragen. Im nächsten Schritt landet man in einer Steuerungs-Oberfläche, über die man die Lasergraviermaschine auf den Start der Gravur vorbereitet.

Als Erstes muss man dabei auf die Home-Taste tippen, damit der Laserkopf auf seine Startposition gelangt. Hiernach erfolgt ein weiterer Klick auf „Rahmen anzeigen lassen“ und der Laser bewegt sich einmal entlang dem äußeren Rahmen des Motives. Aufgrund dessen lässt sich das Material positionieren. Bevor es losgehen kann muss noch die Höhe des Laserkopfs eingestellt werden. Dafür wird eine kleine und eher unhandliche Justierstange an der Seite des Laserkopfes ausgeklappt, bis sie auf das Material aufstößt und somit die perfekte Höhe feststeht.

Nach dem Start und einer recht kurze Wartezeit von rund 15 Minuten für kleine Motive ist die Gravur schon erledigt. Im ersten Versuch haben wir uns für Holz als Material entschieden und direkt einen kleinen Fehler gemacht: Nicht die Geschwindigkeit und die Stärke angepasst. Die Gravur sah am Ende sehr schwarz und verbrannt aus, die Ränder des Motivs waren jedoch perfekt und genau graviert.

Im dann zweiten Versuch haben wir uns an die im Handbuch empfohlenen Einstellungen gehalten und nun ein Bild als Motiv verwendet. Nach dem weiteren Durchlauf sahen die Ergebnisse direkt besser aus. An der Stelle hätten wir uns aber eine Funktion in der App gewünscht, welche die Auswahl des zu gravierenden Materials ermöglicht und man so direkt die empfohlenen Einstellungen nutzen kann.

Bei der Gravur

Fortlaufend sind mit keinem weiteren Material Probleme aufgetreten, außer bei durchsichtigem Acryl. In unserem Test ist es nicht möglich gewesen, eine perfekte Gravur ohne Brandmarken hinzubekommen. Egal wie und mit welchen Untergrund, leider waren die Ergebnisse immer wieder schlecht. Mit farbigem Acryl trat das Problem hingegen nicht auf.

Fazit

Um zur Einstiegsfrage zurückzukommen. Ist der P5 von Atezr ein gutes Modell für Einsteiger? Diese Frage können wir ruhigen Gewissens bestätigen. Die Maschine selbst ist robust und stabil, einfach im Aufbau und schon mit ein paar einfachen Handgriffen über die App steuerbar. Besonders bei Holzgravuren macht der P5 einen großartigen Job für einen fairen Preis. Die Bedienung per App ist zuverlässig und zielführend, in der App könnten jedoch noch einige zusätzliche Features implementiert werden.

Andere Materialien lassen sich natürlich auch gravieren, sind jedoch mit mehr Vorbereitung und Test der Einstellungen verbunden. Vor allem als Einsteiger muss man sich etwas durch die Materie durchfuchsen, um sehenswerte Ergebnisse zu kreieren. Zusammenfassend zum Schluss kann man sagen, dass der P5 eine sinnvolle und gute Investition ist, wenn man in die DIY-Welt der Gravuren einsteigen möchte.

ATEZR P5 Test: Silver Award

Atezr P5 5W

Montage
Verarbeitung
Benutzerfreundlichkeit
Qualität
Preis-Leistungs-Verhältnis

85/100

Der P5 von Atezr ist ein gutes Einsteigermodell für diejenigen, die mit Gravuren anfangen möchten. Die Qualität und handliche Bedingung haben uns überzeugt.

Tobias Lidzba

Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Beruflich bedingt bin ich somit immer auf den neusten Stand bei IT-Themen. Gaming ist außerdem ein großer Bestandteil in meinen Leben.

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