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IMOU Bullet 2 4MP im Test: Praktische Überwachungskamera für jeden

Überwachungskameras für den privaten Bereich gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Sei es für den Außenbereich oder für innen. Ob komplett kabellos mit Solarpanel oder kabelgebunden ist alles dabei. In unserem Fall handelt es sich um die IMOU Bullet 2 mit 4 Megapixeln Auflösung. Kabelgebunden in Sachen Stromversorgung, die Datenübertragung kann aber über WLAN erfolgen. Wichtig ist in diesem Fall aber, ob die Kamera gute Bilder macht, wie die Funktionsweise ist und ob sie sich gut in verschiedene Systeme einbinden lässt.

Design und Verarbeitung

IMOU versucht so viel Technik wie möglich in ein kompaktes Gehäuse zu verpacken. Bis auf die Vorderseite ist die Kamera komplett in weiß gehalten und fügt sich durch das schlichte und kompakte Gehäuse perfekt in fast jede Umgebung ein. Lediglich die Vorderseite, dort wo sich die Linse, Scheinwerfer und so weiter befinden, ist komplett schwarz.

Auch die Verarbeitung kann uns überzeugen, auch wenn die WLAN-Antennen seitlich etwas wackelig in ihrem Gelenk sitzen. Die Halterung der Kamera hält nach dem Festschrauben in der eingestellten Position. Die Bullet 2 ist mit IP67 zertifiziert und ist somit wasserfest, perfekt also für den Einsatz im Außenbereich.

Montage und Anwendungsbereich

IMOU legt uns das notwendige Montagematerial direkt bei der Kamera dazu. Mit der beiliegenden Schablone lassen sich auf die Bohrlöcher einfach anzeichnen, um die Montage vorzubereiten. Leider das Gelenk das Halters und die Kabeldurchführung ungünstig angebracht. Soll die Kamera nach unten ausgerichtet werden, muss das Kabel nach oben rausgeführt werden.

Nach der Montage muss selbstverständlich noch die Stromversorgung sichergestellt werden. Für das LAN-Kabel ist ein Abdichtungsset mitgeliefert, für das Stromkabel nicht. Vermutlich kann das Stromkabel somit auch einfach für Außen verwendet werden, darauf haben wir in unserem Test aber verzichtet. Nach dem Anschließen und der Einrichtung, zu der wir später kommen, ist die Kamera startbereit und zeichnet auf. Unabhängig von der Wetterfestigkeit sind wir also an eine Stromversorgung angewiesen und können uns nicht den Platz frei aussuchen.

Einrichtung

Auch bei IMOU kommen wir nicht um ein Konto herum. Nachdem wir dieses schnell erstellt haben, geht es auch schon weiter. Wichtig: Eine aktive WLAN-Verbindung ist immer vorausgesetzt! Um die Kamera hinzuzufügen müsst ihr einen Blick auf die Bullet 2 4MP werfen. Auf dieser findet ihr den Safety Code, sowie die Seriennummer, die wir im Einrichtungsprozess eingeben müssen.

Nach der Eingabe soll eine Verbindung mit eurem WLAN hergestellt werden. Der Netzwerkname wird einfach aus der bestehenden Verbindung genommen, das Passwort ist einzutragen. Die Bullet 2 verwendet ausschließlich das 2,4-GHz-Netz, wünschenswert wäre noch 5 GHz. Ausreichend Bandbreite dürfte in diesem Netz aber zur Verfügung stehen. Im Anschluss vergeben wir einen Namen für die Kamera. Werden mehrere Kameras des Herstellers verwendet, ist das sicher sinnvoll. Zeitzone sowie das Datumsformat können wir zum Schluss auch noch festlegen.

IMOU bietet bei der Bullet 2 drei verschiedene Möglichkeiten zur Speicherung von Videoaufnahmen an. Zum einen kann eine SD-Karte mit bis zu 256 GB verwendet werden. Eine andere Möglichkeit ist der Cloudspeicher des Herstellers, natürlich für einen monatlichen Preis. Zu Beginn erhaltet ihr zwar einen Testzeitraum, eine SD-Karte würde ich immer noch präferieren. Die letzte Möglichkeit ist ein Aufnahmegerät (NVR), wie beispielsweise ein Synology NAS. Dort kann die Kamera per ONVIF eingebunden und verwendet werden.

Haben wir den ganzen Prozess durchlaufen, wird uns direkt ein Update vorgeschlagen. Updates im Bereich Sicherheitstechnik sind wichtig und sollten immer durchgeführt werden. Nach rund sechs Minuten war die Prozedur zu Ende und wir sind startbereit.

App

IMOU bietet eine ganze Menge an Features für die Bullet 2 4MP, und alles kann über die App gesteuert werden. Da keinerlei Weboberfläche oder andere Steuermöglichkeiten vorhanden sind, muss das auch über diese erfolgen. Neben der Live-Ansicht könnt ihr noch eine Aufnahme lokal auf dem Smartphone speichern oder ein Bild von der aktuellen Ansicht machen. Die Bullet 2 hat neben dem IR-Strahler für die Nachtsicht auch noch richtige Strahler. Diese können ebenso wie die Sirene über die Sirene aktivieren.

Neben diesen Funktionen könnt ihr aber auch die Kamera an sich konfigurieren. Möchtet ihr beispielsweise Benachrichtigungen bei einer erkannten Bewegungen erhalten, könnt ihr das einstellen. Die Erkennung an sich könnt ihr auch ausschalten, oder auch nur die Empfindlichkeit anpassen.

Ebenso ist es möglich die Nachtsicht anzupassen. Es gibt die Möglichkeit bei erkannten Bewegungen den Scheinwerfer angehen zu lassen. Alternativ kann auch nur der Infrarot-Strahler verwendetet werden. Hierbei handelt sich aber nicht um einen diskreten Strahler, ein rotes Licht an der Kamera ist somit immer sichtbar.

Soll eine andere Person Zugriff auf die Kamera bekommen, kann die Kamera auch geteilt werden. Voraussetzung dafür ist ein vorhandenes IMOU-Konto.

Aufnahmequalität

Bevor wir uns der Aufnahmequalität widmen, muss immer im Hinterkopf behalten werden, dass es sich hier um eine 70-Euro-Kamera handelt. Mittlerweile spielen die Geräte in einer anderen Liga und die reine Qualität kann auch mit teuren Produkten mithalten. Wichtig ist aber die Detailgenauigkeit, um gegebenenfalls etwas zu erkennen.

Bei der IMOU Bullet 2 4MP können wir definitiv sagen, dass die Qualität der Aufnahme und auch des eingebauten Mikrofons überzeugen kann. Ist die Kamera auf 4 Megapixel eingestellt, können Details sowohl in der Vollansicht, als auch im Zoom erkannt werden. Als Beispiel seht ihr das Kennzeichen meines Autos, selbst im maximal Zoom ist das Bild noch scharf genug. In der Umgebung von bis zu 5 Metern können Gespräche normal verstanden werden.

Fazit

IMOU bietet mit der Bullet 2 4MP ein preiswertes Kamera-Modell mit vielen Features. Besonders der Nachtmodus ist relevant und die Qualität der Aufnahmen. Hier können wir sagen, das die Kamera wirklich überzeugen kann. Die Aufnahmequalität in Bezug auf den Kaufpreis ist überzeugend, selbst im Nachtmodus könnt ihr noch Details erkennen.

Ein paar negative Punkte gibt es trotzdem. Zum Einen wird wie eigentlich immer ein Konto beim Hersteller benötigt. Zum Anderen sind die Preise für den Cloud-Speicher schon recht happig. Je nach Speicherdauer, kostet ein Jahresabo 70 Euro, wenn die Aufnahmen 30 Tage gespeichert werden sollen. Hier kann sich die Investition in ein NAS beispielsweise sehr rentieren. Auch die Wandhalterung ist nicht wirklich durchdacht. Wenn sich die Halteplatte unabhängig vom Arm bewegen ließe, wäre die Montage viel einfacher.

Zwar besitzt die App manchmal eine spärliche Erklärung oder kleine Übersetzungsfehler, dafür ist sie wirklich umfangreich und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten. Die Änderungen werden auch direkt und ohne viel Verzögerung übernommen. Egal, ob wir uns im WLAN oder im mobilen Netz befinden.

Abschließend ist also zu sagen, dass ihr mit der IMOU Bullet 2 4MP eine sehr gute, aber preiswerte Überwachungskamera erhaltet. Für den privaten Gebrauch braucht ihr einfach nicht mehr. Durch den ONVIF-Standard könnt ihr die Kamera auch in jedes Kamerasystem integrieren.

IMOU Bullet 2 4MP

Verarbeitung
Montage und Einrichtung
App und Funktion
Aufnahmequalität
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Sehr gute Überwachungskamera für den Einstieg im Privatbereich.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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