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Die bunte Alseye Xtreme X240 AiO im Test

Am Markt für Computerhardware sind besonders zwei Dinge beliebt: RGB-Beleuchtung und AiO-CPU-Kühler. Der in Europa eher unbekannte Hersteller Alseye, möchte mit dem Xtreme X240 genau in diese Sparte einsteigen. Der Vertrieb findet in Deutschland über die bekanntere Firma Inter-Tech statt. In unserem Test wollen wir herausfinden, wie sich die AiO-Kühler schlägt und ob sich Alseye gegen die große Konkurrenz behaupten kann.

Technische Daten

Der Xtreme X240 ist Stand Anfang Januar 2020 noch nicht in Deutschland erhältlich. Die Markteinführung ist Anfang 2020 geplant. Es existiert zudem noch zwei weitere Varianten: mit 120 und 360 mm Radiator und entsprechend mit 1 oder 3 Lüfter. Zudem sind die proprietären Lüfter auch separat käuflich erwerblich: Alseye X12 Kit*.

Radiator:

Maße: 275 x 120 x 27 mm
Material: Aluminium (schwarz lackiert)

CPU-Kühler:

Höhe: 90 mm
Material: Kupfer, Plastik
Pumpe-Speed: ~2600 RPM

Kompatibilität:

Intel-Sockel: LGA 2066, 2011, 1366, 115X, 775
AMD-Sockel: AM4, AM3+, AM3, AM2+, AM2, FM2, FM1

Lüfter:

Typ: 2x 120 mm
Drehzahl: ~1600 RPM
Fördervolumen: 40,5 – 173,6 m³/h
Statischer Druck: 1,97 mmH2O
Lautstärke: 35,6 dB(A)
Anschluss: 5-Pin

Verpackung und Lieferumfang

Der Xtreme X240 kommt sicher in einer ordentlich gepolsterten Verpackung an.

Neben der eigentlichen AiO-Wasserkühlung befindet sich folgendes Zubehör im Karton:

  • 2x 120 mm RGB-Lüfter
  • Fernbedienung der LEDs und Lüfter
  • Diverse Schrauben und Kabel
  • LED und Lüftersteuerung
  • Montagekits für einige Mainboard-Plattformen
  • Wärmeleitpaste
  • Englischsprachige Anleitung

Das Zubehör ist üppig dimensioniert, alle wichtigen Teile sind enthalten. Speziell die RGB-Adapter für Asus- und Gigabyte-Mainboards wissen zu gefallen.

Verarbeitung und Design

Die Verarbeitung des Xtreme X240 ist recht gut. Am Radiator konnten keine nennenswert verbogene Lamellen entdeckt werden. Das Pumpengehäuse ist aufgrund des verwendeten Plastik nicht sonderlich solide, aber die Befestigungen der Schläuchen ist einwandfrei. Letztere sind auch ausreichend flexibel.

An der Pumpe und an den Lüftern sind LEDs verbaut, die unter einer leicht milchigen Abdeckung versteckt werden. Die Lüfter an sich sind optisch auffällig, da der typische Rahmen durch eine frontale und recht großes Element teilweise verdeckt wird.

Lüfter
Lüfter

Farblich sind alle Elemente entweder in schwarz oder grau gehalten. Sowohl auf der Pumpe, als auch den Lüftern, ist der Schriftzug Alseye zu entdecken.

Die Montage und der Einbau

Für die Montage der mitgelieferten RGB-Lüfter müssen an den Seiten dieser jeweils eine Kappe entfernt werden. Darunter können die beigefügten Schrauben zum Radiator montiert werden.

Nach dem Zusammenbau des Radiators ging es mit dem ungewohnt großen CPU-Block weiter. Vorab ist keine Halterung vormontiert. Zur Auswahl stehen ein AMD- und ein Intel-Bracket. Beide sind einfach in den Block hineinschiebbar.

Pumpengehäuse mit Befestigungsbracket
Pumpengehäuse mit Befestigungsbracket

Als nächstes muss die Backplate am Mainboard angebracht werden. Diese ist aber mit etwas Fummelei schnell montiert. Das anschließende Befestigen des CPU-Blocks und des Radiators verlief ohne weitere Probleme.

Abschließend muss nur noch die Verkabelung erfolgen. Dazu sollte die mitgelieferte Controllerbox genutzt werden.

Steuerung
Steuerung

Der Controller erlaubt das Anschließen von bis zu zehn 5-Pin-LED-Elementen oder -Lüftern. Normalerweise besitzen Lüfter eher einen 3-, 4- oder 6-Pin-Anschluss. Strom wird über ein SATA-Kabel bezogen. Die Steuerung an sich erfolgt über die im Zubehör befindliche Fernbedienung.

Beleuchtung

Durch die RGB-Lüfter und den beleuchteten CPU-Block bietet Alseye eine umfassende RGB-Beleuchtung. Überraschenderweise ist auch der Controller beleuchtet.

Über die Fernbedienung kann neben der Geschwindigkeit der Lüfter auch die RGB-Beleuchtung umfassend konfiguriert werden. Beispielsweise können neben der dauerhaften Beleuchtung einer Farbe verschiedene Effekte ausgewählt werden. Die Effektgeschwindigkeit als auch die Helligkeit ist regulierbar. Zudem kann die Beleuchtung auch deaktiviert werden.

Aufgrund der Konfigurationsmöglichkeiten kann die Auswahl der persönlichen Beleuchtung für manch einen sicherlich länger dauern als die Montage der AiO.

Kühlleistung und Lautstärke

Nachdem die AiO zusammengebaut, montiert und die Beleuchtung konfiguriert wurde, stellt sich die Frage: wie schlägt sich der Xtreme X240 im Alltag?

Bereits beim ersten Anlaufen der Lüfter wird deren Präsenz deutlich. Diese ist glücklicherweise aber etwas reduzierbar. Aber selbst auf der niedrigst einstellbaren Stufe sind diese noch deutlich zu hören. Die Pumpe ist im Betrieb aufgrund der Lüfter nicht hörbar.

Die Lautstärke lässt vermuten, dass die Temperaturen dadurch auf einem guten Niveau sein könnten. In unserem Test mit Prime und einem nicht übertakteten Intel i5-2500K konnten Temperaturen von ca. 75°C festgestellt werden. Im Alltag sind Temperaturen bei Volllast von 60-68°C realistischer. Hier haben wir uns etwas mehr erwartet. Die erneute Erhöhung der Lüftergeschwindigkeit verbessert die Temperaturen um 1-3°C.

Fazit zur Alseye Xtreme X240

Alseye bietet mit dem Xtreme X240 eine AiO, die vor allem eins ist: extrem bunt und personalisierbar. Die umfangreich vorhandene LED-Beleuchtung ist umfassend konfigurierbar. Die im Zubehör befindliche Fernbedienung und der Controller ermöglichen die Steuerung von bis zu zehn 5-Pin-LED-Lüfter/Strips. Davon abgesehen ist die Verarbeitung gut und die Montage auch für Einsteiger durchführbar.

Bei der Lautstärke und der Kühlleistung enttäuscht die AiO aber. Sie ist immer hörbar und im Verhältnis zur Lautstärke nicht leistungsfähig genug.

Inter-Tech wird den Xtreme X240 ab Anfang 2020 in Deutschland für ungefähr 80-90 € verkaufen. Die AiO kann daher nur für diejenigen empfohlen werden, die großen Wert auf eine umfassend individualisierbare Beleuchtung legen, und idealerweise 5-Pin-Lüfter besitzen oder anschaffen möchten.

Alseye Xtreme X240

Design
Features
Kühlperformance
Montage
Lautstärke

Sehr bunte, aber nicht perfekte RGB-AiO-CPU-Kühlung

Dominik Schmid

Berufstätig in der Automobil & Finanzbranche, mit großem Interesse an allerlei technischen Themen!

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