Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Welt. Auch der Immobilienmarkt bleibt davon nicht unberührt. Die Technologie verspricht genauere Bewertungen, effizientere Prozesse und neue Chancen für Käufer und Verkäufer. Doch wie genau profitierst Du als Endkunde vom Einsatz von KI im Immobilienverkauf? Gastautor und Immobilienprofi André Heid klärt auf.
Der Einsatz von KI im Immobilienbereich bringt weitreichende Veränderungen mit sich. Gerade als Verkäufer einer Immobilie kannst Du von den Vorteilen dieser Technologie erheblich profitieren. Drei entscheidende Vorteile stechen dabei besonders hervor.
1. Die Immobilienbewertungen werden schneller und präziser
Mit KI erhältst Du schnellere und präzisere Immobilienbewertungen. Dank moderner Algorithmen kann KI riesige Datenmengen analysieren und Muster erkennen, die traditionellen Methoden entgehen. KI bietet gerade beim Einsatz in der Immobilienwirtschaft und konkret bei der Bewertung des Zustands und Marktwerts von Wohnungen, von Ein- oder Zweifamilienhäusern sowie gewerblichen Objekten eine Vielzahl von Vorteilen. Auf diese Weise erhalten gerade Verkäufer von Immobilien nicht nur schnellere, sondern vor allem auch präzisere Informationen und Vergleichswerte – was besonders mit Blick auf den realistisch erzielbaren Verkaufspreis von zentraler Bedeutung ist.
Durch die Auswertung historischer Preistrends und die Beurteilung der Lage und des Zustands einer Immobilie bietet Dir die KI eine umfassende Marktanalyse. Das minimiert menschliche Fehler und subjektive Einschätzungen. Das sieht auch Kay Fleischmann so. Er ist CEO und Gründer des AI-Beratungs- und Entwicklungsunternehmens ROCKET9 GmbH mit Sitz in Hamburg und sagt: „KI-Systeme minimieren menschliche Fehler und subjektive Einflüsse, die bei traditionellen Bewertungsmethoden auftreten können.“
2. Automatisierung sorgt für mehr Effizienz
Besonders Marktprofis wie Makler, die häufig mit Immobilienverkäufen und Immobilienbewertungen zu tun haben, profitieren von der Macht der Maschinen. KI-basierte Tools übernehmen die zeitaufwendige Datenanalyse und liefern schnell präzise Ergebnisse. KI wird die Kärrnerarbeit im Hintergrund übernehmen, das Durchforsten immens großer Datenmengen.
Diese Automatisierung spart nicht nur Zeit, sondern auch Ressourcen. Du musst Dich nicht mehr durch endlose Dokumente und Vergleichsdaten wühlen. Stattdessen kannst Du Dich auf die wichtigen Entscheidungen konzentrieren. Dies bedeutet weniger Stress und mehr Sicherheit für Dich als Verkäufer oder Käufer. Trotz der fortschrittlichen Technologie bleibt die menschliche Expertise aber unverzichtbar. Das letzte Wort behält immer der Marktkenner aus Fleisch und Blut, der die Besonderheiten eines lokalen Markts, das Verhältnis von Angebot und Nachfrage und die realistischen Preise aus Erfahrung kennt.
3. Bessere Entscheidungsgrundlagen und Marktkenntnisse
KI verändert nicht nur den Bewertungsprozess, sondern auch die Art und Weise, wie Du Entscheidungen triffst. Durch den Einsatz von KI erhältst Du als Endkunde bessere Entscheidungsgrundlagen und Marktkenntnisse. KI wird nicht nur den Prozess der Bewertung selbst verändern, sondern auch generell die Beziehung zwischen Käufern, Verkäufern und Immobilienfachleuten neu definieren.
Die Technologie ermöglicht es, eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, die traditionell nicht so leicht zugänglich waren. So kannst Du sicher sein, dass Deine Entscheidung auf einer soliden Datenbasis beruht. Traditionell kam es bei der Immobilienbewertung vor allem auf die Lage eines Objekts an. Zunehmend wichtiger wird aber die energetische Verfassung. Dazu müssen zahlreiche neue Quellen, Gesetzestexte und Meilensteine der Klimaneutralitäts-Regulatorik beachtet werden. Herkömmliche Datenbanken sind da überfordert, gut gespeiste KI dagegen nicht.
Kay Fleischmann bewertet das so: „KI-Systeme nutzen komplexe Algorithmen, um aus einer Vielzahl von Datenquellen zu lernen und zu analysieren. Sie sind in der Lage, Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen, die weit über die Fähigkeiten herkömmlicher Bewertungsmethoden hinausgehen. Gerade in einer so datenreichen Welt wie der Immobilienwirtschaft ist das ein unschlagbarer Vorteil.“
