PC- & Konsolen-Peripherie

Synology BeeStation im Test: Die eigene Cloud mit hohem Komfort

Ein eigenes NAS-Server, ohne sich zu tief in die Materie hineinwühlen zu müssen. Das will die neue Synology BeeStation sein, die zu Hause einen eigenen Cloud-Server einrichtet, der sich durch eine besonders intuitive Bedienung und einen hohen Komfort auszeichnet. Wie gut das gelingt, klärt unser Test.

Technische Daten

Produkt BeeStation
Kapazität 4 Terabyte
Arbeitsspeicher 1 GB DDR4
Prozessor Realtek RTD1619B
Abmessungen 148 mm x 63 mm x 196 mm
Gewicht 820 Gramm
Anschlüsse 1x RJ45-LAN, 1x USB-A 3.2 Gen 1, 1x USB-C 3.2 Gen 1
Bedienung BeeStation für Desktop; Mobile-Apps BeePhotos und BeeFiles
Betriebssysteme Windows 10 / 11, macOS 12.3 und neuer;
iOS 15 und neuer, Android 8 und neuer
Lieferumfang BeeStation; Netzteil; Ethernet-Kabel; Kurzanleitung
Preis € 246,99 *

Synology BeeStation Test: Schlankes Design, schnell einsatzbereit

Mit einer Größe von 148 mm x 63 mm x 196 mm und einem Gewicht von 820 Gramm ist die Synology BeeStation recht schlank gehalten. Im Inneren verbaut der Hersteller eine Festplatte mit einer Kapazität von 4 Terabyte, was mehr als genügend Speicher für den eigenen Cloud-Server darstellen sollte.

Die BeeStation wird von einem Realtek-RTD1619B-Chip mit sechs Rechenkernen angetrieben, der ein stimmiges Arbeitstempo vorgibt und zudem angenehm sparsam arbeitet. Der DDR4-Arbeitsspeicher mit einer Kapazität von 1 Gigabyte ist zudem ebenfalls ausreichend dimensioniert.

An der Rückseite finden sich zwei USB-Anschlüsse, jeweils einmal USB-C und einmal USB-A 3.2 Gen 1, sowie ein RJ45-Gigabit-LAN-Anschluss. Das passende LAN-Kabel liegt dem Lieferumfang bei. Strom erhält die BeeStation über ein externes 36-Watt-Netzteil.

Unter der Haube werkelt die hauseigene (und nicht austausch- oder erweiterbare) HAT3300-4T Festplatte, die mit 5.400 U/min dreht und eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von 202 MB/s realisiert. Das ist zwar eher langsam, für den Cloud-Speicher aber absolut ausreichend. Auf eine RAID-Funktion verzichtet man bei der Backup-Lösung allerdings leider.

Die Einrichtung der Synology BeeStation gestaltet sich als denkbar einfach, setzt allerdings zwingend ein kostenloses Konto beim Hersteller voraus. Ist alles verkabelt, kann der QR-Code auf der Unterseite oder in der Anleitung gescannt werden, der Rest erfolgt dann über das Smartphone und ist in wenigen Handgriffen erledigt.

Die Synology BeeStation in der Praxis

Backups, Sicherungen und Speicher – schnell, einfach und komfortabel. Das will die Synology BeeStation genauso ermöglichen, wie es bereits das handliche BeeDrive (unser Test) aus dem vergangenen Jahr tat.

Und das gelingt dem 4-TB-NAS auch hervorragend. Die BeeStation erreicht all diejenigen, denen ein normaler NAS mit Portfreigaben und anderem Schnick-Snack zu kompliziert ist, die aber mehr Möglichkeiten wünschen, als sie das BeeDrive bieten würde.

Das ganze System erinnert an die MyCloud-Modelle von WD, gestaltet sich in diesem Falle aber deutlich komfortabler, ist leichter zu bedienen und punktet mit benutzerfreundlichen Apps, die viele Schritte weitestgehend automatisch erledigen.

Bei der Bedienung gibt sich die BeeStation variantenreich. So erfolgen Zugriff und Dateiübertragung wahlweise über die BeeFiles und BeePhotos-Apps für Android oder iOS. Außerdem steht mit BeeStation für Desktop eine Windows-App zur Verfügung, während auch der Zugriff über den Webbrowser über die Domain https://portal.bee.synology.com/ erfolgen kann.

Und das natürlich von überall auf der Welt. Natürlich kann aber auch lokal auf die Dateien zugegriffen werden und das von jedem Gerät aus. Außerdem ist es möglich, Freunden und Familienmitgliedern (oder Mitbewohnern) einen eigenen privaten Bereich innerhalb des Speichers einzurichten. Egal für welche Lösung ihr euch entscheidet: Der Zugang erfolgt schnell und unkompliziert.

Praktisch zudem: Accounts von anderen Cloud-Diensten wie Dropbox, Google Drive und Microsoft OneDrive lassen sich einbinden und zentral über die BeeStation verwalten.

Einfaches Dateimanagement

Ein hoher Bedienkomfort steht bei der Synology BeeStation im Fokus und das merkt man auch an jeder Stelle. Sämtliche Apps, egal ob auf Smartphone oder PC sind ansprechend und übersichtlich gestaltet und bieten einen hohen Komfort.

5,27 Gigabyte an Speicherplatz sind ab Werk für System und Oberfläche belegt, die restlichen 3,48 Terabyte stehen zur freien Verfügung. Insgesamt lassen sich acht zusätzliche Benutzer zur eigenen BeeStation hinzufügen.

In den Einstellungen lässt sich zudem ein lokaler Zugang einrichten, sodass die BeeStation auch direkt über die lokale IP-Adresse angesteuert werden kann. Nach einem etwas langwierigen Firmnware-Update ist der Speicher dann auch sofort einsatzbereit.

BeeStation

In der Benutzeroberfläche könnne wir dann auswählen, welche Dateien und Ordner vom PC oder Notebook mit der BeeStation sychronisiert werden sollen. Auf den Smartphones erfolgt das mit Dateien via BeeFiles oder mit Fotos und Videos via BeePhotos. Ein Download-Link in der Online-Oberfläche führt zu den jeweiligen App-Stores.

BeeStation Apps

Beide Apps lassen sich auch direkt über die Online-Benutzeroberfläche aufrufen, um so schnell Zugang zu den in den Apps hochgeladenen Dateien zu erhalten. Die Apps erlauben einen schnellen und einfachen Zugriff auf Dateien und Fotos, die auf der BeeStation liegen. Das Teilen erfolgt dabei ganz einfach über einen freigabe-Link, während optional auch ein Kennwort oder Ablaufzeitpunkt zum Schutz hinzugefügt werden können.

Um Dateien zu bearbeiten, werden diese für den Offline-Zugriff einfach auf das Smartphone (oder Tablet) heruntergeladen und anschließend wieder auf den Cloud-Speicher hochgeladen.

BeePhotos und PC-App

BeePhotos tut genau das, was man erwarten würde. Die App sichert automatisch Fotos vom Smartphone auf den Speicher. Das ist natürlich gerade bei der initialen Einrichtung etwas langwierig, wenn die App die gesamte Foto-Bibliothek übertragen soll. Auf Wunsch lassen sich aber auch einzelne Fotos auswählen.

Doch BeePhotos kann noch mehr und fungiert unter anderem als Bildergalerie, in der die eigenen Schnappschüsse beispielsweise nach Ort, Datum und Personen gefiltert werden können. Dank KI-Funktionen erkennt die BeeStation dabei Gesichter oder Motive und das sogar recht zuverlässig. Einzelne Fotos lassen sich per Knopfdruck als Link oder via Messenger mit anderen Personen teilen.

Synology BeeStation
Bild: Synology

Das ganze Online-UI im Browser erinnert dabei, genau wie der Funktionsumfang, stark an Google Fotos, was eine intuitive Bedienung ermöglicht. In Kombination mit der BeePhotos-App für AppleTV und Chromecast ist dann auch eine Betrachtung auf dem Fernseher oder anderen Geräten möglich.

Die Installation der Desktop-App ist ebenfalls empfehlenswert, auch wenn Synology zu keinem Zeitpunkt und nirgends darauf hinweist, wo die App zu beziehen ist. Mit etwas Hilfe der Google-Suche habe ich diese dann in den Support-Seiten des Herstellers gefunden.

Synology BeeStation

Nach der Installation klinkt sich BeeStation for Desktop als zusätzlicher Speicherort in den Datei-Explorer von Windows ein. Dateien, die dorthin kopiert werden, landen automatisch auf dem Cloud-Speicher. Ist SMB in den Einstellungen aktiviert, kann die Synology BeeStation auch als Netzwerklaufwerk konfiguriert werden.

Ordner und Dateien können im Speicher mit Labels versehen werden, um beispielsweise sämtliche Office-Dateien oder private Dokumente zu kennzeichnen und diese leichter ausfindig zu machen. Selbst dann, wenn sie in verschiedenen Ordnern abgespeichert sind.

In Verbindung mit dem Cloud-Service Synology C2 oder einem externes USB-Laufwerk können zudem auch Backups der BeeStation erstellt werden. Das umfasst den gesamten Inhalt, also alle Dateien, Fotos und App-Einstellungen. Dabei lässt sich festlegen, ob das Backup täglich oder an einem bestimmten Tag zu einer vordefinierten Uhrzeit erfolgen soll. Die Backups können darüber hinaus mit einem Passwort versehen und Ende-zu-Ende verschlüsselt werden.

Synology BeeStation Test: Fazit

Mit der Synology BeeStation hat der Hersteller, wie auch schon beim BeeDrive im vergangenen Jahr, eine äußerst simple und benutzerfreundliche Speicherlösung geschaffen. Diese richtet sich an all diejenigen, die sich nicht mit einem „echten“ NAS auseinandersetzen, sondern lieber schnell und einfach Dateien von PC, Notebook oder Smartphone zentral sichern und ebenso zentral darauf zugreifen wollen.

Also handelt es sich im Kern um einen Netzwerkspeicher und keinen NAS (Network Attached Storage) im eigentlichen Sinne, denn Server-Funktionen oder die Einbindung von zusätzlichen Geräten mit Ausnahme externer Speichermedien werden nicht geboten.

Dabei setzt die BeeStation auf einen simplen und benuterfreundlichen Dateitransfer und -zugang als zentralen Speicher und erfüllt genau das mit Bravour. Darunter leidet zwar die Funktionalität etwas, Einsteiger werden aber zweifelsohne zufriedengestellt.

Kritikpunkte sind eigentlich nur der recht hohe Preis und der mangelnde RAID-Support, sodass eine 100-prozetige Sicherheit beim Ausfall der Festplatte nicht garantiert ist. Wen das nicht stört, der erhält mit der BeeStation einen komfortablen Cloud-Speicher.

Synology BeeStation Test: Gold Award

Synology BeeStation

Design & Verarbeitung
Zugriffszeiten
Transferrate (Lesen)
Transferrate (Schreiben)
Software und Funktionen
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Vielseitiger und benutzerfreundlicher Netzwerkspeicher mit umfangreichem App-Angebot und praktischen Funktionen zu einem etwas hohen Preis.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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