1&1 hat angekündigt, bald die vierte Netzbetreiberin in Deutschland zu sein. Auch Bestandskundinnen und -kunden werden in das neue Netz umgebucht werden. Starten soll das Netz 2022 oder 2023.
Frequenzen ersteigert und Vertrag mit Telefonica geschlossen
Bisher war das Unternehmen ausschließlich als virtuelle Netzbetreiberin aktiv und hat dabei mit Telefonica kooperiert, deren Netz genutzt wurde. Diese Kooperation soll mit dem Start des eigenen Netzes beendet werden. Komplett auf Eis gelegt wird die Zusammenarbeit von 1&1 und Telefonica damit jedoch nicht, da die beiden Unternehmen einen National-Roaming-Vertrag geschlossen haben: In Regionen, in denen das neue 1&1-Netz nicht verfügbar ist, können Kundinnen und Kunden weiterhin automatisch das Telefonica-Netz nutzen.
Neben 5G will 1&1 auch das LTE-Netz ausbauen, sodass auch ältere Geräte Zugriff auf das Mobilfunknetz erhalten. GSM wird 1&1 jedoch nicht unterstützen, was für einige Nutzerinnen und Nutzer ein Problem darstellen könnte, sollte die LTE-Telefonie mit bestimmten Smartphones im neuen Netz nicht möglich sein.
Möglich wird die Einrichtung des neuen Netzes indes, da 1&1 entsprechende Frequenzen ersteigern konnte.
Umstellung erfolgt automatisch
Für Bestandskundinnen und -kunden des Unternehmens soll die Umstellung auf das neue Netz automatisch erfolgen. Ein SIM-Karten-Wechsel wird laut 1&1 nicht nötig sein, da die verwendeten SIM-Karten bereits über ein zweites Profil verfügen, das per stiller SMS aktiviert werden soll. Betroffen sein werden neben den Kundinnen und Kunden von 1&1 auch jene, die Verträge mit Drillisch-Marken abgeschlossen haben. Ausgenommen sind jedoch all jene, die zwar eine 1&1- oder Drillisch-Karte besitzen, mit dieser bisher jedoch auf das Vodafone-Netz zugreifen. Hier ist mittelfristig ebenfalls eine Umstellung denkbar, kurzfristig ändert sich jedoch nichts.