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AENO SC1 Test – Günstig aber wenig kraftvoll

Mit dem SC1 hat der Hersteller AENO vor einem Jahr einen neuen Akku-Staubsauger ins Portfolio aufgenommen, welcher mit einer starken Saugkraft und einem geringen Gewicht überzeugen soll. Durch ein Fassungsvermögen von 500 Millilitern sowie einer Akkulaufzeit von bis zu 45 Minuten bietet der Staubsauger zudem eine hohe Autonomie. Eine eingebaute LED am Saugkopf soll zuletzt noch dafür sorgen, dass jedes Staubkorn gefunden wird und die mitgelieferte Wandhalterung erleichtert das verstauen des Staubsaugers bei Nichtbenutzung.

In diesem Test werfen wir einen genauen Blick auf den AENO SC1 und kontrollieren, ob das Produkt den Versprechungen des Herstellers gerecht werden kann. Wie immer starten wir mit den technischen Daten.

Technische Daten

Modell AENO SC1 Test
Abmessungen 230 x 218 x 1060 mm
Farbe grau
Saugkraft 15.000 PA
Leistung 120 W
Laufzeit bis zu 45 Minuten (Ladezeit 4 Stunden)
Fassungsvermögen 500 ml
Lautstärke 65 dB
Betriebsspannung N/A
Betriebsmodi 2 (Normal, Turbo)
Akkukapazität N/A
Gewicht 1,54 kg
Sonstiges LED-Beleuchtung, Aluminiumrohr, Ladegerät, elektrische Haupt-Turbobürste mit Beleuchtung, wandmontierte Halterung, Rundbürste, Fugendüse, Schrauben + Befestigungspads
Preis € 159,99 *

Verpackung & Lieferumfang

  • kompakte und umweltfreundliche Verpackung
  • praktisches Zubehörpaket

AENO verpackt den SC1 in einem recht kompakten Karton aus weißer Pappe. Allerdings bringt der Hersteller auch etwas Farbe ins Spiel und druckt auf den Karton zwei Produktbilder und einen Rahmen aus schwarzer und goldgelber Farbe. Des Weiteren lassen sich eine Kurzbeschreibung in verschiedenen Sprachen sowie eine Auflistung der wichtigsten Features an den Seiten des Kartons erkennen.

Im Inneren umhüllt AENO alle Bauteile mit Elementen aus Pappe und aus Liebe zur Umwelt verzichtet der Hersteller außerdem auch auf Kunststofffolien. Stattdessen setzt AENO auf Beutel aus einem dünnen Stoffgewebe. Zum Lieferumfang gehören der Bürstenkopf, das Staubsaugerrohr, die Handeinheit bestehend aus Griff, Akku, Staubbehälter und Motor, eine sehr kompakte Bedienungsanleitung, eine Wandhalterung inklusive Montagematerial, das Netzteil und zwei zusätzliche Staubsaugeraufsätze.

Montage

  • sehr einfache Montage
  • in wenigen Minuten einsatzbereit

Die Montage des AENO SC1 ist denkbar einfach, da die Handeinheit bereits montiert und auch der Akku bereits befestigt war. Deshalb musste man lediglich das Saugrohr an die Handeinheit stecken und anschließend den Bürstenkopf am Rohr befestigen. Die Arretierung erfolgt dabei über eine Führungsschiene, in der auch die Stromleitungen verbaut sind, sowie Kunststoffnasen und Klips aus Kunststoff. Zur Demontage müssen die entsprechenden Hebel nur kurz gedrückt und die Komponenten auseinanderzogen werden. Viel falsch machen kann man hier definitiv nicht. Sollten doch Fragen aufkommen, dann hilft ein Blick in die kompakte Bedienungsanleitung.

Insgesamt führt die Montageart aber zu etwas Spiel zwischen den Komponenten. Dadurch wirkt das Konstrukt stellenweise etwas wackelig. Da der AENO SC1 zudem nicht alleine stehen kann, muss der Staubsauger irgendwie anders befestigt werden. Dazu legt AENO dem SC1 eine wenig spektakuläre Wandhalterung aus Kunststoff inklusive Montagematerial (Schrauben, Dübel) und zwei Klebestreifen bei. Außerdem verfügt der Halterahmen über zwei Montagepunkte für die mitgelieferten Staubsaugeraufsätze.

Optik & Verarbeitung

  • schlichtes Design mit grau-blauen Elementen
  • Verarbeitung und Materialanmutung OK
  • fast alle Bauteile aus Kunststoff gefertigt

Zugunsten von Preis und Gewicht hat AENO fast alle Bauteile aus Kunststoff gefertigt. Dieser wurde stellenweise schwarz, grau sowie blau-grau eingefärbt und soll vermutlich in manchen Bereich an Aluminium erinnern. Das Saugrohr verfügt über keinen Teleskopmechanismus und somit auch über keine Anpassungsmöglichkeit an die Körpergröße. Eine andere Farbvariante, wie zum Beispiel „Weiß“, hat AENO nicht im Portfolio. Durch das schlichte bzw. unauffällige Design verfügt der AENO SC1 aber über einen zeitlosen Look.

Auch der Bürstenkopf besteht vollständig aus einem blau-grauen Kunststoff. Das Mittelstück verfügt über eine große Fläche in Karbonfaseroptik. Weiterhin stattet AENO den Bürstenkopf mit zwei simplen Kunststoffrollen aus, die aber mit einer dünnen Schicht Gummi umhüllt wurden um für etwas mehr Laufruhe zu sorgen. Die motorisierte Turbobürste kann von oben über ein Sichtfenster betrachtet werden.

Nach dem Auspacken der Komponenten waren wir zu Beginn etwas verblüfft, wie leicht manche Bauteile sind. Da jedoch alle Komponenten, mit Ausnahme des Motors, aus Kunststoff gefertigt sind, ist das grundsätzlich auch kein Wunder. Die Haptik sowie die Materialanmutung des Kunststoffs sind OK aber nicht gerade herausragend.

Funktionsumfang

  • zwei Knöpfe für Saugmodus und Aktivierung
  • der Staubbehälter ist beutellos
  • MIF-Filter ist modular und waschbar

Die Bedienung des AENO SC1 erfolgt über zwei Schalter bzw. Knöpfe. Die Aktivierung des Staubsaugermotors erfolgt über den Taster am Handgriff. Drückt man diesen, dann geht der Staubsauger an und bleibt auch an. Das Halten des Schalters ist während des Reinigungsvorgangs also glücklicherweise nicht notwendig. Eine erneute Betätigung des Tasters schaltet den Staubsauger wieder aus.

Über einen weiteren Knopf an der Oberseite lässt sich der Saugmodus einstellen. Zu Verfügung steht ein einfacher sowie ein Turbomodus. Anhand der Farbintensität der blauen LED unterhalb des Knopfes lässt sich erkennen, welcher Modus gerade aktiviert ist. Wenn der Akku fast leer ist, dann blinkt die LED außerdem rot.

Weiterhin verfügt der Bürstenkopf in der Front über drei LEDs, die beim aktivieren des Staubsaugers automatisch an- bzw. wieder ausgehen. Zweck der LEDs soll eine bessere Erkennung von Staub in dunklen Bereichen wie zum Beispiel unter dem Sofa sein. Die Leuchtkraft der LEDs ist in Ordnung. Ein weiteres Feature ist das flexible Gelenk am Bürstenkopf, durch welches auch schwerer zugängliche Stellen einfacher erreicht werden können.

Praxistest

  • Saugleistung mit 120W eher unterdurchschnittlich
  • Je nach Hauhalsgröße reiche eine Akkuladung nicht

Nun gehen wir über in den praktischen Teil und überprüfen, wie sich der AENO SC1 in der Realität schlägt und ob der Staubsauger die Versprechungen des Herstellers halten kann. Mit einem voll-geladenem und auf Saugstufe 1 konnten wir dem dem SC1 zwischen 40 und 45 Minuten saugen. Die Angabe des Herstellers entspricht hier als der Wahrheit. Wählt man für die Reinigung jedoch Saugstufe 2, dann war bereits nach 20-25 Minuten Schluss und der Staubsauger hat nach einer Ladepause verlangt.

Neben der maximal möglichen Benutzungsdauer ist natürlich auch die Saugleistung ein entscheidendes Kriterium bei einem Staubsauger. Hier waren wir vom AENO SC1 aber leider etwas enttäuscht. Mit maximal 120 Watt kann man sich diesem Staubsauger zwar um leichten Staub und kleinere Ansammlungen von Krümeln kümmern, mit größeren Verschmutzungen tut sich der SC1 aber etwas schwer und benötigt zwei bis drei Versuche. Positiv ist hingegen die verbaute Spiralbürste, die Staub und Haare besser von glatten Böden und aus Teppichen lösen kann als ein herkömmlicher Staubsauger ohne zusätzliche Bürsteneinheit.

Reinigung

  • Staubbehälter vollständig zerlegbar
  • Einfache Entleerung über Klappe an der Unterseite
  • MIF-Filter kann mit Wasser gereinigt werden

Erreicht der Staubbehälter seine Kapazitätsgrenze, dann sollte dieser geleert werden um einen Saugkraftverlust zu vermeiden. Die Reinigung des SC1 ist sehr einfach. An der Unterseite des Staubbehälters gibt es eine Klappe, die sich über einen Kunststoffhebel entriegeln lässt. Anschließend fallen Staub oder Krümel einfach heraus. Zur Entleerung ist es jedoch zu empfehlen das Saugrohr zu entfernen, da sich der Prozess ansonsten sehr unhandlich gestalten könnte.

Möchte man die gesamte Filtereinheit reinigen, dann kann der Staubbehälter auch vollständig zerlegt und die einzelnen Bauteile bei Bedarf mit Wasser abgespült werden. Vor der nächsten Benutzung sollten die Bauteile aber vollständig getrocknet sein. Auch die Spiralbürste im Bürstenkopf lässt sich einfach ausbauen und reinigen.

AENO SC1 Test: Fazit

Als kleinste Version im Hersteller-Portfolio hat der AENO SC1 bereits von Beginn an einen schweren Stand. Positiv sehen wir beim SC1 die generelle Verarbeitung, eine einfache Montage und ein praktischer Zubehörumfang. Weiterhin positiv ist die einfache Bedienung über lediglich zwei Schalter sowie die Möglichkeit zwei verschiedene Leistungsmodi aktivieren zu können. Zuletzt sind noch die einfache Behälter- und Filterreinigung als auch das geringe Gewicht sowie die Wendigkeit des SC1 erwähnenswert.

Als Nachteile des AENO SC1 sehen wir hingegen die völlige Abwesenheit für eine Teleskopverstellung des Saugrohrs. Zudem sind Haptik und Materialanmutung des Staubsaugers nur OK. Zuletzt ist ein negativer Aspekt definitiv die Saugleistung. Mit maximal 120W fällt es dem SC1 gerade bei größeren Verschmutzungen recht schwer diese beim ersten Versuch aufzusaugen. Der Bürstenkopf schafft dort mit der verbauten Spiralbürste zwar eine gewisse Abhilfe, wirklich umwerfend ist Saugleistung insgesamt aber nicht.

Als täglicher Begleiter für die Reinigung des gesamten Eigenheims ist der AENO SC1 aufgrund der nicht anpassbaren Größe sowie der eher geringen Saugleistung leider nicht geeignet. Möchte man aber mal eben eine kleine Ansammlung an Krümeln entfernen oder einen Teppich absaugen, dann ist der AENO SC1 ein guter Kandidat. Ob man dafür € 159,99 * ausgeben möchte oder nicht eventuell ein deutlich kompakterer Handstaubsauger reicht, dass muss jeder selbst entscheiden.

AENO SC1

Verarbeitung
Bedienkomfort
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

79/100

Der AENO SC1 ist ein leichter und wendiger Staubsauger, der einfach zu bedienen und simpel zu reinigen ist. Insgesamt ist die Saugleistung durch die 120W aber recht gering. Dadurch ist der AENO SC1 tendenziell nur für gelegentliche bzw. einfache Reinigungsvorhaben geeignet.

Jonas

Ich bin Redakteur für diesen Blog und habe ein großes Interesse an PC-Hardware und PC-Basteleien aller Art. Mein Hauptfokus liegt derzeit jedoch im Bereich der PC-Gehäuse. Auch hauptberuflich bin ich im IT-Bereich unterwegs und wohne in Osnabrück

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