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Alle Infos zu DVB-T2 HD in Deutschland

Seit einigen Tagen haben 10 Prozent aller deutschen Fernseh-Zuschauer keinen TV-Anschluss mehr. Der Grund liegt in der Umstellung des Empfangssignals, von dem zahlreiche Haushalte betroffen sind. Mit anderen Worten: aus DVB-T wird DVB-T2. Seit dem 29. März existiert nun DVB-T2 HD, wodurch die TV-Sender ihr Broadcasting zukünftig in noch besserer Aufnahmequalität an die Zuschauer senden können. Jedoch besteht die Möglichkeit, zumindest in den nächsten neun Monaten noch auf DVB-T zurückzugreifen. Dazu soll ein allerdings stark eingeschränkter Simulcast-Betrieb genutzt werden.

Was ist DVB-T und seit wann existiert dieser Übertragungsstandard?

DVB-T steht für Digital Video Broadcasting – Terrestrial. Bereits seit dem Jahre 1997 gibt es diesen Übertragungsstandard, der mit DVB-T2 2008 noch einmal ergänzt und modernisiert wurde. Bisher wurden nur die großen Ballungszentren der Bundesrepublik auf DVB-T2 HD umgerüstet. In den nächsten zwei Jahren sollen dann die restlichen Gemeinden und ländlicheren Gebiete folgen. Spätestens in zwei Jahren also wird es DVB-T nicht mehr geben. Betroffen sind übrigens nur die wenigstens TV-Zuschauer, da der Rest auf Kabel- oder Satelliten-Fernsehen setzt.

Erste Testphase des NDR mit DVB-T2 HD lief sehr erfolgreich

Die erste Testphase, die u. a. NDR vorgenommen hat, verlief seit Mai 2016 überaus erfolgreich. Seither konnten TV-Zuschauer auf DVB-T2 HD umsteigen. Zu den Sendern, die im Rahmen der Testphase empfangen werden konnten, gehörten neben den öffentlich-rechtlichen u. a. auch VOX, Sat 1 und Pro Sieben. Um beim NDR zu bleiben. Seit dem 29. März 2017 sind in den Ballungsgebieten rund um Rostock, Lübeck, Kiel, Hamburg, Bremen, Hannover und Braunschweig sämtliche TV-Kanäle in Deutschland nur noch mit DVB-T2 HD zu empfangen.

Zukünftige Kosten für den Empfang und das Gerät

In Zukunft werden die öffentlich-rechtlichen Sender mal abgesehen von der bereits zu bezahlenden GEZ-(Zwang-)Gebühr weiterhin keinerlei Zusatzkosten verursachen. Das gilt allerdings nicht für privaten Sender wie ProSieben, Sat1 und Co. Diese werden von nun an in einem Paket gebündelt, das von Freenet vertrieben wird. Für den Empfang der Freenet-Sender entstehen monatliche Kosten von 5,75 Euro. Wer einen Receiver über den Shop von Freenet erwirbt, erhält das Paket in den ersten drei Monaten kostenfrei. Die aktuellen Preise für DVB-T2 HD Receiver bei Freenet variieren aktuell zwischen 100 und 150 Euro.

Kann der alte Receiver auch weiterhin genutzt werden?

Allerdings muss nicht unbedingt ein neuer DVB-T2-HD-Receiver erworben werden. Wer keinen uralten Fernseher zu Hause stehen hat, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der bisherige Receiver weiterhin nutzbar ist. Dadurch lassen sich doch einige Zusatzkosten einsparen, auch wenn es sich um eine einmalige Investition handelt. Dennoch muss dadurch kein Neukauf getätigt werden, was natürlich auch einen gewissen Aufwand bedeutet. Ebenso kann der alte Receiver einen gewissen materiellen Wert aufweisen.

Wie kann ein Upgrade alter DVB-T Geräte durchgeführt werden?

Wer sein altes Gerät nicht weiterhin nutzen kann, hat mit Glück auch die Möglichkeit, ein Upgrade durchzuführen. Dies geht über ein Firmware-Upgrade des TV-Gerätes, das allerdings möglichst nicht älter als drei Jahre sein sollte. Dennoch kann auch ein Firmware-Upgrade dafür sorgen, dass ältere TV-Geräte Zugang zum Freenet-Paket erhalten. Wichtig ist, dass der Codierungsstandard HEVC/H.265 genutzt wird. Smart-TVs bieten laut Nutzern von DVB-T2-HD auch problemlos Zugang zum webbasierten Angebot von Freenet.

Welche Alternativen gibt es zum neuen DVB-T2 HD?

Es gibt einige Alternativen zum neuen DVB-T2-HD-Standard. Hierzu gehören etwa die Online-Angebote von Waipu, Zattoo und Magine stammen. Diese sind zum Teil sogar kostenlos, wenn Nutzer nicht auf Premium-Kanäle wie ProSieben verzichten können, allerdings nur mit Werbeeinblendungen. Bei der Konkurrenz werden rund 60 Euro jährlich fällig für all jene, die auf das Dschungelcamp und frauensuchende Bauern nicht verzichten können.

Fazit zu DVB-T2 HD

Mit Freenet TV entstehen anderweitig monatliche Kosten, die bisher nicht in Erscheinung getreten sind. Daher bleibt abzuwarten, inwieweit das neue Angebot rund um DVB-T2 HD akzeptiert wird. Schließlich gibt es auch eine Vielzahl an Alternativen zu dieser Empfangsoption. Vor allem im Zeitalter des Internets ist es kaum noch nötig, überhaupt die typischen Übertragungswege zu nutzen, um deutsches Fernsehen empfangen zu können. Dennoch scheint mit Freenet TV – auch aufgrund des recht geringen Monatspreises – eine gute Alternative zum bisherigen Angeboten zu entstehen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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