IPhone, iPad, Mac – Apples heilige Dreifaltigkeit ist seit vielen Jahren unantastbar. Davon abweichende Gadgets wie die Apple Watch oder das AirTag sind eher die Ausnahme denn die Regel. Nun möchte das Unternehmen laut Tim Cook aber erneut ein spannendes Experiment wagen. Das Zauberwort lautet Augmented Reality (AR). Apples CEO Tim Cook hat in einem kürzlichen Interview erneut unterstrichen, dass AR für die Kalifornier sehr wichtig sei. Konkrete Hardware soll es aber erst im nächsten Jahr geben.
Vom Spielzeug zum ernstzunehmenden Gadget
Schon jetzt bietet Apple einige spannende AR-Features. So kannst du mithilfe deines iPhones Apps auf AR-Basis nutzen, um beispielsweise deine eigenen vier Wände einzurichten. Auch die vorinstallierte Anwendung „Maßband“ setzt auf Augmented Reality. Hiermit kannst du, dem Namen entsprechend, beispielsweise die Wandlängen von Räumen ausmessen. Nun möchte das Unternehmen seine AR-Sparte jedoch aus den Kinderschuhen holen und ernstzunehmende Anwendungen ins Leben rufen. Dreh- und Angelpunkt soll dabei ein eigens dafür entworfenes AR-Headset sein. Apple-Experte Ming-Chi Kuo spricht davon, dass dieses bereits im nächsten Jahr in den Handel kommen soll – wenn der Chipmangel Apple nicht auch hier einen Strich durch die Rechnung macht.
Leistungsstarke Hardware
Doch Ming-Chi Kuo konnte als Insider nicht nur über den bloßen Release-Zeitraum Auskunft geben. Auch über die Hardware hat der Experte für Zulieferer von Apple ein paar Worte verloren. Laut Kuo sei es ein „Mixed-Reality-Headset“. So soll nicht nur Augmented Reality (AR), sondern auch Virtual Reality (VR) mit Apples erstem Headset möglich sein. Dementsprechend spricht der Experte auch davon, dass Apple einen großen Wert auf Hardware-Power legt. Zur Verdeutlichung stellt er einen beeindruckenden Vergleich an. So sei die Leistung auf dem Niveau des M1-Chips. Dieser stellt derzeit die Speerspitze der Mac-Serie dar. Mithilfe des starken Chips sollen anspruchsvolle Apps in hohen Auflösungen und Bildwiederholraten möglich sein. Wenige Jahre später soll dann eine kompaktere Version der AR-Brille an den Start gehen. Beide Modelle sollen selbstverständlich autark vom iPhone genutzt werden können.
Erwartet uns bald eine Präsentation?
Wie bereits erhältliche vergleichbare Headsets soll auch bei Apples Pendant eine Kombination aus zwei Displays zum Einsatz kommen. Laut Kuo handele es sich um zwei Micro-OLEDs aus dem Hause Sony. Beide Mini-Bildschirme sollen eine 4K-Auflösung bieten. Sollten die Aussagen von Kuo und anderer Insider Hand und Fuß haben, werden wir wohl bereits im nächsten Jahr mit einem Release des AR-Headsets rechnen.
Dann dürfte es allerdings auch nicht mehr allzu lange dauern, bis Apple seine Kundschaft zum ersten Mal über das neue Headset informiert. Abseits des Designs und der Hardware interessiert mich dabei auch die Steuerung brennend. Schließlich könnte Apple hier endlich für ein massentaugliches Headset sorgen, das autark von PC, Smartphone & Co. läuft.
Konkurrenz für HTC Vive & Co.?
Wir sind schon jetzt gespannt, was hinter den spannenden Plänen von Apple steckt. Mit seinem Service Apple Arcade haben die Kalifornier unter Beweis gestellt, dass sie in Zusammenarbeit mit guten Entwicklerstudios ernstzunehmende Gaming-Apps herausbringen können. Sollte sich das Unternehmen auch für sein AR-Headsets passende Experten heranziehen können, werden wir wohl mit einer großen Konkurrenz für bereits etablierte Big Player im Bereich des VR rechnen können. Allerdings dürfte Apples Debüt im Bereich der Entertainment-Headsets kein günstiges Stück Hardware werden. Experten mutmaßen über eine UVP von knapp 3.000 US-Dollar.