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Apple: Nutzer konnten sich über Facetime gegenseitig abhören

Erst vor wenigen Monaten führte Apple die Gruppentelefoniefunktion für Facetime ein. Im Videotelefoniedienst konnten dank der neuen Funktion Konferenzen mit bis zu 32 Teilnehmern gestartet werden. Mit dieser neuen Funktion ging jedoch eine massive Sicherheitslücke einher, worauf Apple nun mit der vorübergehenden Sperrung der Gruppenfunktion reagierte. Die Sicherheitslücke machte es möglich, Angerufene zu belauschen – auch, wenn diese den Anruf ablehnten oder nicht auf ihn reagierten.

Facetime-Nutzer hatten bereits während des Anrufens – also bevor der Anruf angenommen oder abgelehnt wurde – die Möglichkeit, eine weitere Person zum Telefonat hinzuzufügen. Wählten sie als weiteren Teilnehmer ihre eigene Nummer aus, konnte der Angerufene abgehört werden. Noch bevor er den Anruf beantwortete, konnte der Anrufer alles hören, was das Gerät des Angerufenen aufnahm. Wurde der Anruf vom Angerufenen abgelehnt, war das Abhören jedoch nicht beendet – stattdessen sprang mitunter sogar die Kamera an, ohne dass der Nutzer dies zwingend bemerkte. Ob das Problem seit der Einführung der neuen Funktion im Oktober bestand oder erst seit Kurzem, ist nicht bekannt.

Publik gemacht wurde diese massive Sicherheitslücke durch die Internetseite „9to5mac“, die dem Artikel ein Video hinzufügte, in dem zu sehen war, was beim Beschriebenen Vorgehen geschah. Apple reagierte nach dem öffentlichen Bekanntwerden der Sicherheitslücke umgehend und deaktivierte die Facetime-Gruppenfunktion. Der US-Konzern will noch in dieser Woche eine Lösung präsentieren. Erst danach wird die Gruppenfunktion wieder nutzbar sein.

Wer Apple nicht vertraut und sich vor derartigen Lauschangriffen und weiteren Facetime-Pannen schützen will, kann Facetime in den Einstellungen des jeweiligen Geräts komplett deaktivieren.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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