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Apple Vision Pro: Thunderbolt nur über Umwege

Thunderbolt gehört zu den schnellsten und hilfreichsten Ports des gesamten Hardware-Markts. Nicht nur Windows PCs, sondern auch Apple setzt auf den schnellen und multifunktionalen Anschluss. Nun rätselt die Technikwelt, wie es bei der Apple Vision Pro aussehen könnte. Experten gehen davon aus, dass die neuartige Mixed-Reality-Brille ebenfalls Thunderbolt bieten könnte. Allerdings soll man hierfür womöglich einen separaten Adapter benötigen.

Apple Vision Pro mit angezogener Handbremse?

In Sachen Kompatibilität zu Produkten anderer Hersteller hat Apple sich noch nie mit Ruhm bekleckert. Anders sah es bislang eigentlich nur bei iMac, MacBook und Co. Ältere Mitglieder der Mac-Familie ließen sich über USB-A und neue Modelle über Thunderbolt bzw. USB-C auch mit Geräten von Drittherstellern verbinden. Seit neuestem bieten auch alle neuen Geräte der iPad- und iPhone-Familie USB-C. Wie es bei der Konnektivität der mit Spannung erwarteten Apple Vision Pro aussehen soll, scheint hingegen noch ein großes Fragezeichen darzustellen. Fest steht, dass das Mixed-Reality-Headset ab Werk keinen Zugang für andere Peripherie bieten wird.

apple vision pro
Bild: 9to5Mac

Voraussetzung hierfür ist ein Developer Strap. Dieser ist eine Art Hub und wurde von Apple an Softwareentwickler in den USA verkauft. Laut einem Artikel von 9to5Mac ist der Developer Strap aber offenbar auch eine spannende Erweiterung der Anschlussmöglichkeiten des Headsets. Schließlich soll es sich damit auch mit Thunderbolt-Anschlüssen verbinden lassen können. Dies hätten Hardware-Bastler im Selbstversuch herausgefunden. Der große Vorteil an dem zusätzlichen Gadget ist die Tatsache, dass es kaum auffällt. Man ersetzt einfach eines der Kopfbänder durch den Developer Strap.

Viel mehr Möglichkeiten

Wenn man den Developer Strap voll auskosten möchte, muss man das Feature Mac Virtual Desktop nutzen. Dieses sorgt dafür, dass sich eine Ethernet-Verbindung herstellen lässt. Als Anschluss dient dabei der vorhandene USB-C-Port. Laut Datenblatt soll dieser eigentlich nur den Standard USB 2.0 bieten. Schließt man nun aber ein modernes Thunderbolt-4-Kabel an, wird klar, dass das Dev Strap weit mehr Möglichkeiten bietet. So wird die Apple Vision Pro als Gadget mit Thunderbolt-4-Support angezeigt. Allerdings kann dieser, Stand: jetzt, noch nicht genutzt werden. Die passende Hardware scheint aber bereits vorhanden zu sein.

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Nun dürfte es also nur noch an Apple liegen, deren Power mit passendem Softwareupdate zu entfalten. Man kann wirklich nur hoffen, dass der Tech-Riese diesen Schritt wagt. Schließlich mag die Vision Pro in ihrer jetzigen Form vielleicht spannend sein. Durch die Reduktion auf kabellose Nutzung sind die Möglichkeiten aber auch ein wenig begrenzt. Über Thunderbolt ließen sich beispielsweise schnelle Datenträger anschließen. Diese würden dann den Genuss von hochauflösenden Inhalten auf ein neues Level heben. Schließlich müsste man große Mediendateien dann nicht zwangsläufig streamen.

Zusatz-Gadget für Apple Vision Pro fraglich

Wie der Name „Developer Strap“ bereits vermuten lässt, handelt es sich bei dem Gadget um ein exklusives Stück Hardware, das eigentlich nur Entwicklern vorbehalten ist. Umso unwahrscheinlicher ist es, dass Otto-Normal-Verbraucher überhaupt die Möglichkeit bekommen werden, es sich zu kaufen. Hinzu kommt der hohe Preis, den Apple bereits jetzt für interessierte Entwickler aufgerufen hat. Schließlich dürfte aus den 300 US-Dollar für Softwareentwickler auf dem freien Markt schnell das Doppelte werden. Zu guter Letzt darf man Apples Vision von einer gänzlich kabellosen Mixed-Reality-Brille nicht aus dem Blick verlieren. Schließlich ist das eines der gewichtigsten Verkaufsargumente. Mit Thunderbolt-Port und entsprechendem Kabel-Wirrwarr würde das Headset schnell an Reiz verlieren.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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