Wer häufig reist, motorisch eingeschränkt ist oder zwischen vielen Terminen kaum Zeit zum Atmen findet, dürfte mit Problemen, eine optimale Zahnhygiene zu gewährleisten, vertraut sein. Das Zähneputzen nimmt mindestens zweimal am Tag mindestens zwei bis drei Minuten in Anspruch und setzt den Zugang zu einer Zahnbürste, fließendem Wasser und Zahnpasta voraus. Darüber hinaus müssen feinmotorische Fähigkeiten zum Auftragen der Zahnpasta sowie zum angemessenen Bewegen der Bürste gegeben sein. Das italienische Unternehmen C-Wash möchte das nun ändern und die Zahnreinigung barrierefreier gestalten. Hierzu hat sie ein Zahnreinigungsgerät entwickelt, das ohne Zahnpasta und Wasser auskommen und die Zähne im Handumdrehen automatisch reinigen soll.
Mundstück mit oszillierenden Bürsten
Das Herz von C-Wash ist ein aus Polymeren gefertigtes Mundstück, das mit oszillierenden Bürsten ausgestattet ist. Dieser Bürstenkopf wird in den Mund geschoben und erledigt dort auf Knopfdruck alle anfallenden Reinigungsarbeiten. Dabei werden zudem Menthol und Xylitol freigesetzt, was Zahnpasta und Wasser ersetzen soll. Hierdurch unterscheidet es sich von ähnlichen Reinigungsgeräten wie der Amabrush oder der Y-Brush.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
C-Wash legt zudem großen Wert darauf, dass sein Zahnreinigungsgerät mit einer eigens konstruierten App genutzt werden kann. Diese App bietet die Möglichkeit, die Intensität sowie die Dauer der Zahnreinigung in vorgegebenen Stufen zu regulieren. Standardmäßig dauert ein Reinigungsprozess dabei 30 Sekunden. Er kann jedoch auf bis zu zwei Minuten ausgedehnt werden. Ferner ermöglicht die App es, die eigenen Reinigungsaktivitäten zu protokollieren. So ist jederzeit erkennbar, wann die Zähne zuletzt gereinigt wurden und wie viel Zeit für die Reinigung aufgewendet wurde. Auch längerfristige Protokolle lassen sich in der App erstellen.
Die Zielgruppe der ab 2018 entwickelten C-Wash-Bürste besteht aus mobilitätseingeschränkten Menschen sowie aus Personen, die viel reisen oder anderweitig auf eine schnelle und möglichst barrierefreie Zahnreinigung angewiesen sind. Aus diesem Grund liefert C-Wash zusammen mit dem Reinigungsmundstück eine Dose, die leicht in der Jacken- oder Handtasche verstaut werden kann. So soll die Zahnreinigung überall möglich sein – völlig unabhängig von der Versorgung mit Wasser und/oder Zahnpasta. Zwei Einschränkungen gibt es jedoch: Die Temperatur am Lagerort darf nicht unter -20 sowie nicht über +30 Grad Celsius liegen und der Akku des Geräts muss hin und wieder aufgeladen werden. Möglich ist das über einen USB-Anschluss mit maximal fünf Volt. C-Wash weist in den FAQs außerdem darauf hin, dass sein Gerät die traditionelle Zahnbürste nicht ersetzen, sondern nur ergänzen kann – was den Einsatz etwa bei bettlägerigen Personen weniger sinnvoll erscheinen lässt, ist dann doch weiterhin Hilfe bei der eigentlichen Zahnreinigung nötig. Lediglich der kurzzeitige Einsatz auf Reisen bei schlechter Zugänglichkeit der Bedingungen für das gewöhnliche Zähneputzen scheint vor diesem Hintergrund wirklich sinnvoll. Die Firma hinter dem Gerät weist jedoch ebenfalls darauf hin, dass derzeit Studien laufen, die evaluieren sollen, ob das Gerät die traditionelle Zahnreinigung nicht doch adäquat ersetzen kann.
Preis und Verfügbarkeit
Die C-Wash kostet im Starterkit, das drei Mundstücke, einen Haltegriff mit integriertem Akku und eine Aufbewahrungsdose umfasst, 131,90 Euro. Ohne Ersatzmundstücke und Aufbewahrungsdose liegt der Preis bei 114,70 Euro. Ersatzmundstücke können im Zweierpack für insgesamt 13,10 Euro erworben werden. Alle Preise verstehen sich exklusive Umsatzsteuer.