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CES 2022: Sony stellt TVs mit QD-OLED-Panel vor

Gerade erst begonnen, überzeugt die CES 2022 schon jetzt mit diversen Technik-Highlights. Insbesondere die neuen OLED-Technologien können sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Neben LG hat auch Sony ein paar spannende Neuigkeiten rund um die organischen LEDs zu berichten. Der japanische Tech-Konzern hat nämlich ein paar vielversprechende Fernseher in der Pipeline, die auf modernsten QD-OLED-Panels basieren.

Frischzellenkur für Sonys TV-Geräte

Diese Vorstellung dürfte LG wirklich zittern lassen. Sony hat nämlich seine kommenden TVs mit spannender QD-OLED-Technik vorgestellt. Diese dürfte von keinem geringeren als Konkurrenten Samsung stammen. Erstaunlicherweise darf Sony selbst vor Entwickler Samsung die neuesten OLED-TVs mit QD-Technik (Quantum Dots) vorstellen. Doch nicht nur die Panel-Technik wird erneuert. Obendrein spricht Sony davon, dass man den hauseigenen XR-Prozessor verbessert habe.

Dieser arbeitet nun Hand in Hand mit den nagelneuen OLED-Panels, um beste Bildergebnisse zu erzielen. Abseits der QD-OLEDs, die wohl die Speerspitze des kommenden Lineups darstellen werden, hatte Sony auch allgemeine Ankündigungen zu seinen neuen TV-Geräten zu machen. So soll eine bessere künstliche Intelligenz dafür sorgen, dass eine bestmögliche Bildqualität erzielt wird. Darüber hinaus möchten die Japaner den Klang ihrer Geräte verbessert haben. Spannend klingen auch die Webcam-Features. Hier möchte Sony Videokonferenzen auf großen TV-Geräten problemlos möglich machen.

QD-OLED nur in der Premium-Serie

Die OLED-Technologie gilt seit ihrer Serienreife als das non-plus-ultra, wenn es um Panel geht. Dies gilt nicht nur für kompakte Smartphones, sondern auch gigantische Fernseher. LG hatte diesbezüglich stets unangefochten den Thron inne. An diesem könnte nun aber die Konkurrenz sägen. Insbesondere Sonys neueste QD-OLED-TVs könnte den Südkoreanern nämlich gefährlich werden. Diese verbaut der japanische Tech-Konzern in seiner neuesten Premium-Serie A95K wahlweise in den Größen 55 Zoll oder 65 Zoll. Wer größere TVs benötigt, muss auf die höchstwahrscheinlich von Samsung stammende Display-Technologie leider verzichten. Mit den beiden TV-Serien A90K und A80K, die auf klassische OLED-Panels setzen, werden aber auch Freunde noch größerer TVs fündig.

Konkurrenz für LG

Die A95K-Serie von Sony könnte bei LG für Schweißausbrüche sorgen. Warum? Bislang galt das südkoreanische Unternehmen mit seinen OLED-Panels als konkurrenzlos. So verbaute auch Sony in seinen OLED-TVs die Panel aus dem Hause LG und tut dies auch weiterhin bei seinen A90K- und A80K-Modellen. Die QD-OLED-Technik stammt allerdings nicht von LG, sondern aus dem Hause Samsung. Damit scheint LG nach Jahren des „Alleinherrschertums“, auf dem Markt der OLED-Panels erstmalig Konkurrenz zu bekommen. Mit der QD-OLED-Technik hat Samsung zumindest auf den ersten Blick auch die Nase vorn, wenn es um die reine Bildqualität geht. Insbesondere bei helleren Bildinhalten verspricht Sony beim QD-OLED-Panel lebendigere Farben. Grund hierfür scheint der Verzicht auf die Subpixel zu sein, die LG bei seinen Panels im Falle von hellen Bildern hinzu schalten muss. Stattdessen kommen bei Samsung nämlich besondere Quantenpunkte zum Einsatz, die in die Farben Grün und Rot umgewandelt wurden und von einem Blaulicht bestrahlt werden.

Der A95K mit seinem QD-OLED-Panel ist das neue TOP-Modell von Sony. (Bild: Sony)

Neben der verbesserten Bildqualität bei hellen Bildinhalten möchte Sony auch in anderen Disziplinen punkten. Dabei geht das Unternehmen mutmaßlich gemeinsam mit Samsung ein weiteres typisches Problem von OLED-TVs an – das gefürchtete Einbrennen. Auch, wenn diese Achillesferse mittlerweile bereits stark entschärft wurde, gibt es sie nach wie vor. So sollte man als Besitzer eines OLED-TVs dringend vermeiden, Standbilder auf dem TV abzuspielen. Ansonsten können sich unbewegliche Symbole für immer auf dem Panel einbrennen. Als PC-Monitor sind die deshalb auch absolut ungeeignet. Bei den QD-OLEDs soll das nicht der Fall sein. Hierbei kommt nämlich eine besondere Schutzschicht an der Rückseite zum Einsatz. Diese leitet die Wärme wohl derart gut ab, dass gefürchtetes Einbrennen nicht mehr vorkommen soll.

Klassische Panel bei A90K- und A80K-Serie

Doch Sony schreibt LG als Partner keineswegs ab. So setzen die Japaner bei der Fertigung ihrer kommenden A90K- und A80K-Modelle weiterhin auf die Panel von LG. Das zweifelsohne sehr gute Bild möchte Sony mit ein paar technischen Spielereien noch weiter verbessern. Hierbei soll der hauseigene XR-Bildprozessor zum Einsatz können. Dabei möchte das Unternehmen vor allem die Helligkeit des OLED-Panels verbessern und auf das Level der LG OLED EVO Serie heben. Diese Optimierung bezeichnet Sony als XR OLED Contrast Pro. Bis jetzt ist noch ungewiss, ob auch die A80K-Serie als Einstiegsmodelle über die vielversprechende Bildverbesserung verfügen oder diese der A90K-Serie vorbehalten bleibt.

OLED ist nicht alles

Doch Sony hat nicht nur neue OLED-Modelle vorgestellt. Auch die anderen Smart-TVs hinterließen bei der Präsentation einen hervorragenden Eindruck. So vereinen die Modelle der Z9K-Serie gleich zwei wegweisende Techniken in sich. Zum einen bieten sie mit ihrer 8K-Auflösung gestochen scharfe Inhalte. Darüber hinaus setzen sie mit ihrer Mini-LED-Technik auf die Weiterentwicklung der klassischen LED-TVs.

Wem Auflösung und große Bilddiagonalen von 75 oder 85 Zoll wichtig sind, der wird mit der Z9K-Serie fündig. (Bild: Sony)

Bei Mini LED wird die Anzahl der verwendeten LEDs nicht nur stark erhöht. Auch ihre Position verändert sich. So liegen sie nun näher am LCD und können ihr Licht unmittelbar weiterleiten. In Kombination zum sogenannten XR Backlight Master Drive soll die Bildung hässlicher Wölkchen unterbunden und bessere Kontraste geschaffen werden. Auf die gleiche Technik auf Basis von Mini LEDs setzen auch die vorgestellten 4K-TVs (X95K-Modelle).

Verbesserte Sound-Performance

Obwohl ein anständiges Soundsystem oder zumindest eine Soundbar mittlerweile zum guten Ton gehören, verspricht Sony bei seinen kommenden TVs einen tollen Klang. Dabei sticht insbesondere „LG-Panel per Acoustic Surface Audio+“ aus der Masse hervor. Hierbei wird nämlich kurzerhand die Oberfläche des Bildschirms zu einem Klangkörper umfunktioniert. Einen klassischeren Weg geht der japanische Tech-Konzern bei seinen TVs mit Mini-LEDs. Hier kommt mit „Acoustic Multi-Audio“ eine hauseigene Klangtechnik zum Einsatz. Besonders praktisch klingt die Möglichkeit, den Fernseher kurzerhand zu einem Center-Speaker zu machen, wenn man ein kompatibles Soundsystem besitzt. Damit verzichtet man auf Lautsprecher unmittelbar vor dem Fernseher.

Bestens für Gaming und Homeoffice gerüstet

Wenn man sich das Datenblatt der vorgestellten Modelle einmal genauer ansieht, wird schnell klar, dass Sony hier mehrere eierlegende Wollmilchsäue in den Handel bringt. Beginnen wir bei der Unterhaltung. So setzt der Hersteller bei allen Geräten des 2022-Lineups auf 4K bei 120 Hertz, was für gestochen scharfe, aber auch unverwaschene Bewegtbilder sorgen dürfte. HDR-Inhalte profitieren von Dolby Vision. Obendrein gibt es mit der Virtual Refresh Rate (VRR) das perfekte Feature für Gamer. Hier wird die Bildwiederholrate optimal an die Grafikkarte angepasst, um bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Die Bravia Cam haftet magnetisch an der Rückseite des TV-Gerätes. (Bild: Sony)

Wer keine Lust mehr hat, auf seinem kleinen Notebook-Display einer Videokonferenz beizuwohnen, kann dies nun auch an seinem riesigen Sony-TV tun. Eigens hierfür bietet Sony seine Bravia Cam an. Während man sich diese bei den Einstiegsmodellen separat kaufen muss, legt der Hersteller sie den hochpreisigen Geräten mit 8K oder QD-OLED-Panel dem Lieferumfang bei. Eine komplette Überarbeitung haben auch die Fernbedienungen der TVs erfahren. Insbesondere die Anzahl der Knöpfe stark reduziert, was dem Design durchaus zugute kommt.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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