Bosch präsentiert auf er diesjährigen CES eine smarte Sonnenblende, die Autofahrende ideal vor blendenden Sonnenstrahlen schützen soll, ohne ihnen den Blick auf die Straße zu verstellen. Wird die klassische Blende bald ausgedient haben?
Sonnenblenden, die heute in Autos verbaut sind, sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits mildern sie den blendenden Effekt tiefstehender Sonne ab und sorgen so dafür, dass wir nicht mit zusammengekniffenen Augen und im Halbblindflug unterwegs sind. Andererseits versperren sie den Blick auf die Straße selbst, was alles andere als optimal ist. Autozulieferer Bosch präsentiert nun eine mögliche Lösung: Die auf der CES vorgestellte smarte Sonnenblende entpuppt sich letztlich als durchsichtiges Display, das Sonneneinstrahlung (indirekt) selbsttätigt erkennt und sich daraufhin verdunkelt. Die neue Sonnenblende funktioniert im Grunde also wie eine Sonnenbrille, die bei Blendgefahr automatisch aufgezogen wird.
Erkannt wird die Sonneneinstrahlung – wie bereits angedeutet – jedoch nicht direkt. Die Sonnenblende ist mit einer Kamera ausgestattet, die das Gesicht der fahrenden Person permanent beobachtet. Sobald sich mimische Auffälligkeiten zeigen, die darauf hindeuten, dass die Person geblendet ist, wird das an die Sonnenblende gemeldet, die sich daraufhin verdunkelt. Die Verdunkelung soll dabei nur die jeweils tatsächlich betroffenen Bereiche der Blende und nicht das gesamte Display betreffen – auch diese Bereiche sollen wiederum durch die Kamera, die das Gesicht fixiert, erkannt werden. Möglich wird das automatische Erkennen des Gesichtverziehens und der betroffenen Displaybereiche durch Algorithmen, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten. Der Algorithmus lernt also aus dem Verhalten der fahrenden Person und wird sich mit der Zeit immer geschickter verhalten können.
Marktreif ist die Entwicklung laut Bosch noch nicht. Dennoch werde bereits mit anderen Herstellern an einer Umsetzung gearbeitet.