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CES 2023: BMW setzt künftig auf Android Automotive

Bei BMW steht ein großer Wechsel an. Betroffen sind allerdings keine Zulieferer physischer Bauteile. Stattdessen möchte das bayerische Traditionsunternehmen in Sachen Software andere Wege gehen. So soll in künftigen BMWs ein überarbeitetes Infotainment zum Einsatz kommen, welches nicht mehr auf Linux, sondern Android Automotive setzt.

Große Ankündigung von BMW auf der CES 2023

Längst ist die CES in Las Vegas nicht mehr nur ein Schauplatz für die kommenden technischen Highlights im Bereich der Haushalts- und Unterhaltungselektronik. Mit den Jahren durften wir bei der Technikmesse in der Wüste Nevadas auch zunehmend Präsentationen von Herstellern aus der Automobilbranche bewundern. BMW war bereits im letzten Jahr mit der Vorstellung seines iX M60 vertreten. Dieses Jahr hatten die Bayerischen Motorenwerke ihren Fokus allerdings auf den neuen Flaggschiffen in Form der 5er und 7er Reihe. Zu bewundern waren dabei nicht nur spannende Features wie beispielsweise der große Multimediabildschirm auf der Rückbank des BMW i7.

Auch einen Blick auf das neue Infotainmentsystem konnte man werfen. Während 5er und 7er BMW dabei weiterhin auf Linux der Version 8.5 setzen, sollen künftige Modelle mit iDrive 9 ausgestattet werden – einem neuen Betriebssystem auf Basis von Android Automotive. Dass es mit Sprung auf Version 9 zu einem Wechsel kommen soll, geht aus einem Bericht vom BMWblog hervor. Seine Premiere könnte iDrive 9 demnach in den kommenden BMW X1 und X2 feiern. Im Gleichklang betont man aber auch, dass das OS auf Linux-Basis im 5er und 7er BMW sowohl optisch als auch beim Nutzerumfang identisch sein soll.

Lässt Android Automotive den Driver-Controller verschwinden?

Wenn BMW betont, dass sich Version 8.5 (Linux) und Version 9 (Android Automotive) in Optik und Nutzungsmöglichkeiten nicht voneinander unterscheiden, stellt sich natürlich die Frage danach, warum der Hersteller überhaupt zu Android wechselt. Die Antwort ist recht einfach. Mit Android holt BMW nämlich gleichzeitig auch einen App-Store in seine Fahrzeuge. Einem Bericht von Mobiflip soll es sich genauer gesagt um den Faurecia Aptoide App-Store handeln. Nun mag man sich wundern, warum bei Android nicht auch der Zugriff auf den Google Play Store ermöglicht werde. Bei Android Automotive handelt es sich um eine Open Source Lösung. Das ermöglicht BMW nicht nur, das Betriebssystem ohne Lizenzkosten in seine kommenden Autos zu integrieren.

Obendrein hat es im Bereich des App Stores mehr Mitspracherecht, was zusätzliche Verdienstmöglichkeiten eröffnen könnte. Anders wäre es bei der Nutzung der Google Automotiv Services (GAS). Für die Nutzer hat das den Vorteil, dass die Daten nicht an den Suchmaschinengiganten weitergegeben werden. Auch Hasser der iDrive-Kontrolleinheit in der Mittelkonsole dürften sich über den Fortgang von Linux freuen. Schließlich soll dieser mit Android Automotive ebenfalls wegfallen und einer Touchsteuerung auf dem Display selbst weichen. Wer darauf keine Lust hat, wird höchstwahrscheinlich auch bequem seine Stimme nutzen können. Schließlich verkündete der große Automobilkonzern bereits im letzten Jahr, dass mit Alexa eine smarte Sprachassistentin an Bord der künftigen BMW-Flotte sein werde.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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