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CES 2022: BMW stellt iX M60 vor

Und schon wieder eine Automobil-Neuigkeit vom Parkett der diesjährigen CES. BMW hat mit seinem iX M60 ein wuchtiges SUV mit Elektromotor vorgestellt. Der Anblick des „Schlachtschiffes“ macht klar, dass sich die bayerischen Motorenwerke offenbar an das Motto „mehr ist mehr“ halten möchten.

Beeindruckende Performance-Edition

Wer sich ein wenig mit dem Fahrzeug-Lineup von BMW auskennt, dem wird der Zusatzbuchstabe „M“ sicherlich ein Begriff sein. Hierbei handelt es sich um die Sportversionen der jeweiligen Autos. Beim iX M60 scheint das deutsche Traditionsunternehmen keine halben Sachen zu machen. Das schlägt sich vor allem in der schieren Größe nieder. Doch over the top scheinen nicht nur die Maße des Elektroautos zu sein. Ein Blick auf das veröffentlichte Datenblatt sorgt ebenfalls für große Augen.

Bild: BMW

Das beginnt bereits mit der Maximalleistung, die der Straßen-Panzer abliefern können soll. Stolze 455 kW maximale Leistung sollen dafür sorgen, dass das E-SUV beeindruckende Sprints hinlegen können soll. Auch abseits dieser auf zehn Sekunden limitierten Sprint-Funktion lässt die Systemleistung mit 397 kW Herzen von E-SUV-Fans höher schlagen. Der „normale“ iX xDrive50 schafft es bei seiner Boost-Funktion hingegen „nur“ maximal auf 385 kW.

Drehmoment im vierstelligen Bereich

Die Leistung mag bereits beeindruckend sein. Doch wenn man einen Blick auf das Drehmoment wirft, deklassiert dies viele andere Fahrzeuge regelrecht. So schafft es der iX M60 laut vorläufigem Datenblatt auf 1.015 Nm und 619 PS. Bei aktivierter Sprintfunktion steigt das Drehmoment gar auf 1.100 Nm. Vergleichbares hat der bayerische Automobilhersteller noch nicht auf die Beine, bzw. Räder gestellt. Wenn man das Drehmoment mit dem iX xDrive50 vergleicht, wirkt der kolossale Unterschied fast schon lachhaft. Dieser erreicht nämlich gerade einmal 765 Nm. Während Laien mit Zahlen wie kW und Nm nicht viel anfangen können, ist die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h für jedermann ein nachvollziehbarer Wert.

Die gigantische Niere an der Front soll nicht nur eine Hommage an BMWs Oldtimer-Klassiker sein. Hier verbaut der Automobilhersteller obendrein jede Menge Sensortechnik. (Bild: BMW)

Und auch hier kleckert BMW nicht, sondern klotzt gewaltig. Um das wuchtige Gefährt mit einem Gewicht von knapp 2,5 Tonnen von 0 auf 100 zu beschleunigen, benötigt man laut Herstellerangaben gerade einmal 3,8 Sekunden. Freunde hoher Geschwindigkeiten werden darüber erfreut sein, dass BMW sich bei seinem Schlachtschiff mit M-Performance dafür entschieden hat, der Beschleunigung erst bei 250 km/h einen Riegel vorzuschieben. Beim iX Drive50 ist bereits bei 200 km/h Schluss. Auch, wenn es sich hierbei nicht um finale Daten handelt, ist davon auszugehen, dass sie zumindest nah an die Realität herankommen. In diesem Fall dürfte da ein gigantisches Performance-Biest auf uns zukommen, dessen Alltagstauglichkeit jedoch in Frage gestellt werden muss.

BMW verspricht energieeffizienten Akku

Für Fahrer eines Elektroautos spielt die Ausdauer der verbauten Batterie in der Regel eine größere Rolle als die Leistung. BMW selbst bezeichnet seinen iX M60 als sparsames Fahrzeug. Der Akku des E-SUVs besitzt eine Größe von stolzen 111,5 kWh. Im Normalfall soll dies laut den bayerischen Motorenwerken für eine Distanz von 566 km ausreichen. Und hier hat der xDrive50 erstmals die Nase vorn. Der etwas kleinere E-SUV von BMW glänzt nämlich mit einer Reichweite von maximal 631 km. Im Vergleich zur ebenfalls bei der CES 2022 vorgestellten Studie von Mercedes (wir berichteten) wirken allerdings beide Werte lachhaft. Der Vision EQXX soll nämlich mehr als 1.000 km mit nur einer Batterieladung durchhalten können. Allerdings wiegt das E-Auto in Rennwagen-Optik auch eine knappe Tonne weniger als der M60.

Auch an der Ladesäule schnell

Die geringe Reichweite eines Elektroautos lässt sich problemlos mit einem schnellen Ladevorgang ausgleichen. Schließlich ist der vorübergehende Anschluss an eine Ladesäule eine gefundene Möglichkeit, um eine kurze Kaffeepause einzulegen. Dementsprechend hat sich BMW offenbar darauf konzentriert, den M60 zu einem sehr schnellen Lader zu machen. Zumindest das Datenblatt liest sich diesbezüglich schon einmal vielversprechend. So soll man den E-SUV mit einer Ladung von bis zu 200 kW laden können. Zum Vergleich: das aktuelle Model S hat eine Ladeleistung von maximal 135 kW. Aus der hohen Ladeleistung soll eine entsprechend kurze Ladezeit resultieren.

Wie es sich für ein Fahrzeug mit einem Preis von über 100.000 Euro gehört, ist der Innenraum hochwertig und modern verarbeitet.

So soll es möglich sein, den riesigen E-SUV in etwas über einer halben Stunde von 10 % auf 80 % Akkukapazität zu laden. Wenn es einmal schnell gehen muss, soll man laut BMW von der Schnellladefunktion profitieren können. So ist es im Idealfall möglich, innerhalb von zehn Minuten für 150 weitere Fahrkilometer zu sorgen. Trotz der hohen Ladeleistung möchte der deutsche Automobilhersteller auf maximal 11 kW an einer Ladesäule mit Wechselstrom setzen. Dies verwundert dann doch ein wenig. Angesichts der vielerorts verfügbaren Ladesäulen mit 22 kW wäre es nämlich ratsam, wenn BMW auf 22 kW erhöht.

Luxus pur im Innenraum

Wie es sich für ein M-Paket gehört, macht BMW beim Interieur des iX M60 keine halben Sachen. So soll man hier nicht nur hochwertigste Materialien und ein schickes Design genießen können. Obendrein scheint sich auch in technischer Hinsicht kein Haar in der Suppe finden zu lassen.

Bild: BMW

Das Infotainment sieht wunderbar modern aus und auch die Assistenzsysteme scheinen keine Wünsche offen zu lassen. Insbesondere die Fähigkeiten der verbauten Sensoren betont BMW. Diese sollen nicht nur für jede Menge Sicherheit und Übersicht sorgen. Obendrein möchte BMW mit diesen autonomes Fahren ermöglichen. Allerdings nur auf Level 3.

Preis und Verfügbarkeit

So, jetzt bitte hinsetzen, wenn du mit großen Zahlen nicht umgehen kannst. Der iX M60 ist nämlich alles andere als ein Schnäppchen. Der Startpreis des Panzers mit Straßenzulassung soll bei 130.200 Euro liegen. Dabei gibt es je nach Ausstattungswünschen sicherlich noch jede Menge Luft nach oben. Im Juni soll der exklusive E-SUV von BMW dann an den Start gehen. Wir gehen davon aus, dass das bayerische Traditionsunternehmen nicht unbedingt den deutschen Markt im Auge hat, sondern sich auch ganz klar auf die SUV-Fans in den USA stürzen möchte. Da Tesla mit seinem Cybertruck noch immer auf sich warten lässt, herrscht auf der anderen Seite des großen Teiches nämlich eine große Nachfrage, die abgedeckt werden möchte. Wir sind gespannt, ob BMW mit seinem hochpreisigen SUV Erfolg haben wird.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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