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Mercedes-Benz zeigt mit dem Vision EQXX das Luxus-E-Auto der Zukunft

Mit dem Viseon EQXX zeigt Mercedes-Benz wo die Reise für Elektroautos hingehen könnte. Eine potentielle Reichweite von bis zu 1.000 km nebst vielen weiteren Features, die hier verbaut werden, dürfte die Konkurrenz blass werden lassen. Neben vielerlei Spielereien, die das deutsche Traditionsunternehmen auch bei seinen Rennwagen aus der Formel 1 nutzt, erstrahlt vor allem auch das Display im Innenraum, das mit 8K-Auflösung daherkommt. Wir schauen uns die wahrscheinlich unbezahlbare Zukunft von Mercedes einmal genauer an.

Die etwas andere Präsentation

Dass Autos mittlerweile nicht mehr nur einfache Fortbewegungsmittel sind, macht bereits der Zeitpunkt der Präsentation des Vision EQXX deutlich. So hat sich Mercedes dafür entschieden, nicht die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) als Bühne zu nutzen. Stattdessen entschied sich der Autobauer für die CES 2022. Hier wird deutlich, dass sich Autos immer mehr in Richtung von Technik-Gadgets entwickeln.

Bild: Mercedes-Benz

Dieser Trend wurde durch die breite Zugänglichkeit moderner E-Autos noch weiter verstärkt. Verwunderlich ist das auch bei Mercedes neuestem Streich nicht wirklich. Mit dem EQXX dürften nämlich sowohl Auto-Narren als auch Technik-Nerds ihre wahre Freude haben. Schließlich bietet das Fahrzeug nicht nur eine beeindruckende Reichweite von über 1.000 km und eine wegweisende Aerodynamik. Obendrein findet im Innenraum ein gigantisches Display auf Basis von Mini-LED-Technik Platz.

Formel 1 Wagen mit Straßenzulassung?

Das sportliche Design lässt einen fast schon daran zweifeln, dass der EQXX tatsächlich eine herkömmliche Straßenzulassung bekommen soll. Schließlich erinnert das Fahrzeug nicht nur optisch an einen Rennwagen. Mercedes-Benz hat nach eigenen Angaben jede Menge bewährte Technik aus der Formel 1 in die silberne Karosserie des EQXX gebracht. Erstaunlicherweise steht dabei keineswegs die Leistung im Fokus. Diese fällt mit 150 kW (204 PS) nämlich erstaunlich normal aus. Es ist vielmehr der angewandte Leichtbau, den man hier unter die Lupe genommen und offenbar nahezu perfektioniert hat.

Bild: Mercedes-Benz

So wiegt das Fahrzeug gerade einmal 1.750 kg, was der Ausdauer natürlich zugute kommt. Vor allem Enthusiasten der fortschreitenden Elektromobilität wird freuen, dass sich Mercedes-Benz eben nicht um den nächsten Rekordhalter in Sachen maximalen Pferdestärken gekümmert hat. Stattdessen hat das Unternehmen den Fokus ganz klar auf Energieeffizienz gelegt. Und das scheint sich gelohnt zu haben. Denn vor allem das leichte Gewicht nebst moderner Batterietechnik sorgt dafür, dass der EQXX über 1.000 km weit fahren können soll – mit nur einer Ladung seiner 100 kWh starken Batterie.

Das (nahezu) perfekte Batteriedesign

Wenn Laien an die Formel 1 denken, haben sie schnell dicke Verbrennungsmotoren vor Augen, die jede Menge Sprit schlucken. Sicherlich sind die Boliden echte Benzinschlucker. Doch mittlerweile spielen Elektromotoren im weltweit schnellsten Rennsport mindestens eine genauso große Rolle. Während der elektrischen Einheit in der Formel 1 allerdings nur eine unterstützende Rolle zugute kommt, ist sie im EQXX natürlich Herzstück.

Bild: Mercedes-Benz

So hat man sich beim Aufbau des Elektromotors vom EQXX ganz klar am kommenden Formel 1 Rennwagen orientiert. Ziel war es, die Batterie so dicht wie möglich zu packen, um wieder das Maximum an Energieeffizienz zu erzielen. Um das zu erreichen, hat man sich den Wechselrichter von Mercedes kommenden AMG Project One als Vorbild genommen.

Der komfortable Innenraum hat wiederum nichts mit einem Formel 1 Rennwagen gemein. (Bild: Mercedes-Benz)

Im Endergebnis hat es Mercedes-Benz in Zusammenarbeit mit seinen technischen Partnern auf eine Energiedichte von stolzen 400 Wh/l geschafft. Zum Vergleich: Die bisherige Sperrspitze aus dem Hause Mercedes in Form des EQS kann nur mit einem etwa halb so großen Akku aufwarten. Grund für die deutliche Steigerung der Energiedichte ist laut Mercedes-Benz die Chemie der Anoden.

Solarzellen auf dem Dach sollen für bis zu 25 weitere Kilometer sorgen können. (Bild: Mercedes-Benz)

Da diese beim EQXX für einen höhere Gehalt an Silizium sorgen, ist das Speichern von mehr Energie möglich. Für entsprechende Reichweite sorgt aber nicht nur die im Auto verbaute 495 kg schwere Batterie mit 900 Volt Spannung. Weitere 25 km ermöglichen Solarzellen, die auf dem Dach des schicken Flitzers verbaut werden.

Beeindruckende Aerodynamik

Möchte man das Maximum aus einem Fahrzeug herausholen, spielt natürlich auch die Aerodynamik eine große Rolle. Und auch hier hat Mercedes-Benz keine halben Sachen gemacht. Dank des stromlinienförmigen Design des EQXX schafft es das Fahrzeug auf einen sehr guten Cw-Wert von 0,17.

Bild: Mercedes-Benz

Um diesen Wert zu erzielen, setzen die Designer unter anderem auf spezielle Aero-Elemente. Insbesondere die vergleichsweise kurze Stirn des Edel-E-Autos sticht deutlich aus der Masse hervor.

Mini-LED-Display in 47,5 Zoll mit 8K-Auflösung

Nicht minder beeindruckend als Energieeffizienz und Aerodynamik ist wohl der Innenraum des Fahrzeugs. Hier befindet sich ein nicht zu übersehendes Cockpit-Display. Mit einer Größe von 47,5 Zoll und einer Auflösung von 8K macht dieses dem Beinamen „Hyperscreen“ wirklich alle Ehre. Das Display verläuft wie aus einem Guss von der linken Fahrerseite bis quer hinüber zur rechten Beifahrerseite. Hierbei wird selbst das beeindruckende Display aus dem EQS ganz klar in den Schatten gestellt.

Bild: Mercedes-Benz

Dank modernster Mini-LED-Technik wartet das mit 7.680 x 660 Pixeln auflösende Display mit satten Kontrasten auf. Auf dem Display selbst bekommt man im Navigationsmodus eine 3D-gerenderte Stadt zu Gesicht. Dies soll im wuseligen Stadtverkehr der Orientierung dienen. Um diese ruckelfrei darstellen zu können, kommt nach Angaben von Mercedes-Benz sogar eine Game Engine zum Einsatz. Darüber hinaus soll man auf dem Display weitere Echtzeit-Informationen zum Fahrzeug einsehen können.

Innovative Steuerung

Mercedes bleibt auch beim EQXX seinem sogenannten „Zero-Layer-Konzept“ treu, welches schon im EQS zum Einsatz kommt. Allerdings entwickelt der Autobauer dieses hier noch weiter. Insbesondere soll es keine wirklichen Untermenüs mehr geben. Stattdessen soll eine künstliche Intelligenz dafür sorgen, dass dem Fahrer genau die Befehle vorgeschlagen werden, die im gegenwärtigen Zeitpunkt Sinn ergeben. Das klingt in der Theorie schon einmal sehr gut.

Bild: Mercedes-Benz

Schließlich muss man sich dann nicht mehr durch einen Wüst verschiedenster Optionen durchklicken. Manchmal geht es aber nicht ohne die Einstellung per Menü. In diesem Fall möchte Mercedes einer innovativen Zoomfunktion die Steuerung so übersichtlich wie möglich behalten. Es wäre natürlich wirklich schade, wenn man auf dem schicken Display kein Entertainment genießen könnte. Aus diesem Grund darf sich zumindest der Beifahrer über seinen eigenen Display-Bereich freuen. Diesen darf man dann während der Fahrt nach Lust und Laune nutzen. Für den Fahrer heißt es hingegen: Augen auf die Straße richten!

Nicht nur für die Augen ein Genuss

Doch nicht nur der Hyperscreen soll in Sachen Bedienung und Entertainment Maßstäbe setzen können. Obendrein verspricht Mercedes eine beeindruckende Einbindung der insgesamt 31 verbauten Lautsprecher und 8 Bass-Excitern. Diese sollen nämlich nicht nur einfache Geräusche und Warnsignale von sich geben können.

Obendrein sind die Bass-Exciter zu haptischem Feedback in der Lage. Diese können dann über Kopfstütze und Sitz an den Fahrer weitergegeben werden. Hier befinden wir uns aber in etwa auf dem Level des EQS, der mit seinem Burmester-Lautsprechern das teuerste Auto-Soundsystem am Markt zu bieten hat. Mercedes hat bei der Audioperfomance auf eine Weiterentwicklung verzichtet, um abermals der Energieeffizienz den Vortritt zu lassen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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