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Chipauftragsfertigung: TSMC beschließt offenbar deutliche Preiserhöhung

Der weltweit größte Chipauftragsfertiger TSMC will angeblich zum Jahreswechsel seine Preise deutlich erhöhen. Vor allem Silizium-Wafer in 7- und 5-Nanometer-Technik sind von der Preiserhöhung betroffen, doch auch Strukturen ab 16 Nanometern werden deutlich teurer.

Elektronik wird teurer

Wie der taiwanische Nachrichtendienst Digitimes unter Berufung auf Quellen aus der Halbleiterindustrie berichtet, dürften die Preise für Elektronik im kommenden Jahr deutlich ansteigen. Chipauftragsfertiger TSMC zieht die Preise als Folge der global gestiegenen Nachfrage zum Jahresende 2021 spürbar an.

Das betrifft allerdings nicht nur Computer-Hardware wie AMD Radeon-Grafikkarten und Ryzen-CPUs sowie die neuen Intel Arc-GPUs, sondern nahezu sämtliche Elektronik und Haushaltsgeräte, die mittlerweile mit Chips bestückt sind.

Die Werke sämtlicher Halbleiter-Hersteller sind bereits seit einem Jahr ausgelastet, Silizium-Rohlinge sind teils gar nicht verfügbar und wenn, dann zu deutlich erhöhten Preisen. Dementsprechend ist es kaum verwunderlich, dass TSMC eine Preiserhöhung für Silizium-Wafer anstrebt. Chips, die mittels 7-nm- und 5-nm-Technik gefertigt werden, sollen rund 10 Prozent teurer werden. Strukturen ab 16 Nanometern hingegen sogar ganze 20 Prozent.

Milliarden-Gewinne und großflächige Preiserhöhungen

Laut eines Quartalsberichts hat TSMC im zweiten Quartal des Jahres 2021 umgerechnet einen Umsatz von rund 5,4 Milliarden Euro mit dem Verkauf von 7- und 5-nm-Wafern erzielt. Ältere Strukturen von 16 nm und mehr kamen sogar auf einen Umsatz von knapp 6,6 Milliarden Euro. In Kombination mit der geplanten Preiserhöhung würde das für TSMC ein Umsatz-Plus von rund 2 Milliarden Euro bescheren.

Wie Digitimes berichtet, sollen auch weitere Chipauftragsfertiger wie Globalfoundries und UMC entsprechende Preiserhöhungen für das kommende Jahr anstreben. Infineon hat die erhöhten Preise aufgrund des akuten Chip-Mangels bereits offiziell bestätigt.

Technik-Begeisterte können sich ab dem kommenden Jahr also auf spürbar höhere Preise in der gesamten Elektronik-Branche einstellen. Wie groß der Unterschied auf dem deutschen Markt ausfallen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Die Preiserhöhungen werden hierzulande meist in gedämpfter Form spürbar und sind vor allem im Bereich der IT-Hardware in Deutschland längst angekommen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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