Der CDN-Anbieter Cloudflare ist für die zehnte Generation seiner Server an sechs US-Standorten auf AMD gewechselt und setzt dort keine Custom-Intel-CPUs mehr ein. Dieser Wechsel soll künftig weltweit für weitere Systeme erfolgen. Über neun Generationen hinweg kamen bislang Intel Xeon-Prozessoren – auch in Sonderanfertigungen – zum Einsatz. Im Inneren von Gen10 wird nun AMDs Epyc 7642 werkeln. Ausschlaggebend für den Wechsel war die höhere Leistung und der niedrigere Preis von AMDs Epyc.
Cloudflare: Gen 10 mit AMDs Epyc 7642 mit 48 CPU-Kernen
Cloudflare verbaut in der Gen 10 seiner Server AMDs Epyc 7642 mit 48 CPU-Kernen als Single-Sockel-Version, die so nicht regulär verfügbar ist. Die üblichen 2,3 GHz eines Prozessors wurde zudem auf 2,4 GHz aufgebohrt. Eine gute Energieeffizienz wird über eine niedrige thermische Verlustleistung von 225 Watt erreicht. Ein Server-Knoten mit zwei Xeon-Sonderanfertigungen kann so mit einer Node mit einem Epyc 7642 ersetzt werden.
Als Speicher bleiben 256 GB zur Verfügung, der nun aber in Form von DDR4-2933 statt DDR4-2666 Verwendung findet. Cloudflare gibt durch diese Änderungen eine Leistungssteigerung um 36 Prozent an. Nvidias Mellanox liefert erneut die 25G-Netzwerkkarten und die 3 TB Speicher werden nun mit Samsung NVMe-SSDs statt Intel Sata-SSDs realisiert. Ein Knoten besitzt zudem noch einen freien PCIe-Steckplatz. Cloudflare denkt darüber nach, hier eventuell eine GPU oder einen anderweitigen Beschleuniger einzusetzen.
In den vorherigen neun Server-Generationen setzte Cloudflare stets auf Intel-CPUs. Generation 9 basierte beispielsweise auf Skylake SP. Hier kamen Sonderanfertigungs-CPUs zum Einsatz, welche 24 Kerne mit 1,9 GHz und 150 Watt boten. Diese CPUs gleichen in etwa dem Xeon Platinum 8160F – nur das sie langsamer und sparsamer arbeiten. Hier war erneut die Energieeffizienz wichtig für den CDN-Anbieter Cloudflare wichtig.
