Faltbare Smartphones sind der neueste Schrei. Sowohl Samsung als auch Huawei werden noch in diesem Jahr ihre ersten Geräte mit zusammenklappbaren Displays auf den Markt bringen. Woran es den Displays fehlt, ist die Widerstandsfähigkeit. Diese wurde zugunsten der im Trend liegenden Biegbarkeit aufgegeben. Corning will nun eine Lösung für dieses Problem entwickeln.
Mit seinem Gorilla-Glas produziert Corning ein extrem widerstandsfähiges Glas, das heute in den allermeisten Smartphones zum Einsatz kommt. Sie überleben Stürze aus mittleren Höhen und einen rabiaten Umgang problemlos. Kratzer oder gar Sprünge, wie sie vor einigen Jahren noch an der Tagesordnung waren, wurden mit Gorilla-Glass weitgehend aus dem Smartphone-Geschäft verbannt. Mit den faltbaren Displays werden sie vorübergehend jedoch zurückkehren. Noch müssen die Hersteller sich nämlich zwischen Faltbarkeit und Widerstandsfähigkeit entscheiden. Corning hat nun zwar das erste Muster eines biegbaren Gorilla-Glas-Displays produziert, gab jedoch zu Protokoll, dass es noch Jahre dauern werde, bis die Widerstandsfähigkeit des heutigen Gorilla-Glas 6 auch bei faltbaren Displays zu erreichen sei.
Mit dem Prototyp ist der Hersteller also noch nicht zufrieden. Aus diesem Grund wird das Glas auch nicht in die Massenproduktion gehen, sondern technisch verändert werden. Bis es in faltbaren Smartphones zu finden sein wird, wird noch einige Zeit vergehen. Die ersten Generationen faltbarer Smartphones werden also mit diesem Makel behaftet sein. Dennoch ist es für die Hersteller mit Sicherheit eine positive Nachricht, dass Corning sich der Aufgabe angenommen hat, ein robustes und dennoch faltbares Glas zu entwickeln.