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Corona-Warn-App geht in den Ruhezustand

Das Bundesgesundheitsministerium hat mitgeteilt, dass die Corona-Warn-App ab Juni in einen Ruhezustand versetzt wird. Angesichts der entspannten Lage wird sie nicht mehr benötigt. Sie soll im Notfall jedoch schnell reaktiviert werden können.

Ruhezustand ab Juni

Die mehr als 48 Millionen mal heruntergeladene App diente der Nachverfolgung von Kontakten, der Speicherung elektronischer Impfnachweise und der Ermittlung des eigenen Infektionsrisikos. Positive Testergebnisse konnten – und können bis Ende April noch – in der App hinterlegt werden. Wer mit installierter App einer ebenfalls mit der App ausgestatteten Person begegnete, die einen positiven Test angegeben hatte, wurde über diesen sog. Risikokontakt gewarnt. In Zeiten der 3G-, 2G- und 2G+-Beschränkungen diente die App darüber hinaus dem Nachweis des eigenen Impfstatus.

Da das Virus in Richtung einer zwar sehr ansteckenden, jedoch vergleichsweise harmlosen Variante evolviert ist und eine Durchseuchung stattgefunden hat, wurden beinahe alle noch geltenden Beschränkungen des Alltagslebens in den vergangenen Monaten aufgehoben. Lediglich in medizinischen Einrichtungen sowie für Infizierte gelten in einigen Bundesländern noch Auflagen. Die Erkrankung steht, vor allem aufgrund der stark reduzierten Schwere sowie des deutlich gesunkenen Todesrisikos, nicht mehr im Fokus der Öffentlichkeit.

Enorme Kosten für Kontaktnachverfolgung

Das Bundesgesundheitsministerium hat all das erkannt und sich entschieden, keine weiteren Kosten für Updates oder Instandhaltung der Warn-App zu tragen. Alleine für die Monate Januar bis Mai sind Kosten in Höhe von 23 Millionen Euro vorgesehen. In vollem Funktionsumfang kann die App noch bis Ende April genutzt werden. Danach sollen einige Funktionen eingeschränkt werden, was bis Juni vollzogen sein soll. Ab dann kann die App nur noch für den elektronischen Nachweis des eigenen Impfstatus genutzt werden. Völlig eingestampft werden soll sie jedoch nicht. Das Bundesgesundheitsministerium wies darauf hin, dass die App für den Notfall erhalten und auf dem Handy installieren bleiben können. Sollte es wider Erwarten zu einem erneuten pandemischen Aufflammen kommen, kann die App schnell reaktiviert werden.

Die Einstellung der App war bereits letztes Jahr beschlossen wurden. Der gewählte Zeitraum hängt dabei auch mit dem Ende der laufenden Verträge mit SAP und der Telekom zusammen, die die App entwickelt haben. Diese waren zweimal verlängert worden und laufen Ende Mai aus. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 220 Millionen Euro.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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