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Datenleck bei vielen beliebten Online-Plattformen

Die Daten der Kundinnen und Kunden zahlreicher beliebter Online-Plattformen waren offenbart jahrelang frei zugänglich. Betroffen sind unter anderem Check24, OTTO, Kaufland, MediaMarkt, Real/Kaufland, Idealo oder Tyre24. Betroffene wurden bisher nicht informiert, obwohl das Problem seit beinahe einem halben Jahr bekannt ist.

Mehr als 700.000 Menschen betroffen

Betroffen sind mehr als 700.000 Menschen aus Deutschland. Ihre persönlichen Daten, darunter Adresse, Bankverbindung, Bestellungen und Telefonnummer, waren jahrelang frei zugänglich. ARD- und SWR-Recherchen zufolge wurde das Datenleck bereits im Sommer von einem Programmierer entdeckt und zwischenzeitlich geschlossen. Die Betroffenen sollen bisher jedoch noch nicht informiert worden sein, was datenschutzrechtlich bedenklich ist. Stefan Brink, Landesdatenschutzbeauftragter von Baden-Württemberg, spricht diesbezüglich von einem „schwerwiegende[n] und skandalöse[n] Vorgang“.

Kaufland sieht sich nicht zuständig

Kaufland erklärte gegenüber dem ARD-Magazin Plusminus nicht für die Information der Betroffenen zuständig zu sein. Das Unternehmen führt das darauf zurück, bloß als Plattform für andere Unternehmen zu dienen, die letztlich einen Vertrag mit den Endkundinnen und -kunden abschließen und damit auch für die Aufbewahrung der Daten verantwortlich seien.

Auch Otto, MediaMarkt oder Check24 arbeiten auf diese Weise. Die einzelnen Unternehmen, die ihre Produkte über die Marktplätze anbieten, werden dabei über eine Schnittstelle, die wiederum von einem anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt wird, angebunden. Die Daten der Kundinnen und Kunden werden aus diesem Grund von mehreren Unternehmen verarbeitet. Wer genau dabei rechtlich dafür zuständig ist, die Betroffenen in der jetzigen Lage in Kenntnis zu setzen, ist nicht eindeutig geklärt. Fest steht jedoch, dass alle Beteiligten gemäß der geltenden Datenschutzregelungen, insbesondere der DGSVO, dafür verantwortlich sind, die verarbeiteten Daten zu schützen – was in diesem Falle nicht geschehen ist.

Schreiten Landesdatenschutzbeauftragte ein?

Die Stellungnahme des Landesdatenschutzbeauftragen Baden-Württembergs macht klar, dass zuständige Stellen den Fall bereits beobachten. Ob sie sich einschalten, Ermittlungen starten und rechtliche Schritte einleiten werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch unklar.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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