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Erst Facebook, jetzt LinkedIn – mehrere Millionen Nutzerdaten im Netz

Nach dem bekanntwerden des Datenlecks bei Facebook in der vergangenen Woche, ist nun auch das Karrierenetzwerk LinkedIn von einem Vorfall betroffen. Die Daten von mehreren Millionen Nutzer des Netzwerkes wurden in einem Hackerforum zum Kauf angeboten.

Daten von 500 Millionen Nutzern

Das Onlinemagazin Cybernews berichtete nun auch von einem Datenschutzvorfall bei LinkedIn. Hierbei sollen Daten von 500 Millionen Nutzern online gehandelt werden. Da das Business-Netzwerk um die 740 Millionen Nutzer hat, handelt es sich hierbei um mehr als die Hälfte der LinkedIn-Nutzer. Bei dem Datenleck von Facebook waren ähnlich soviel Nutzer betroffen. Angeboten wurden die Daten in einem Hackerforum. Dabei haben die Kriminellen auch bereits die Authentizität der Daten bewiesen, indem sie die Nutzer-Daten von ungefähr zwei Millionen Mitgliedern des Netzwerkes offengelegt haben. Unter den Nutzer-Daten waren die vollständen Namen, die E-Mail-Adressen, LinkedIn-IDs, hinterlegte Telefonnummern und sämtliche Arbeitsplatzinformationen. Dazu wurden auch die Links zu den Profilen der LinkedIn-Nutzer und anderen Social-Media-Plattformen offengelegt. Sensible Daten wurden hier wohl nicht abgegriffen, weder Passwörter, noch die Zahlungsdaten der Nutzer wurden offengelegt.

Datenquelle unbekannt

Wo die Daten herkommen und wie die Kriminellen an die Daten gekommen sind, ist bisher noch nicht klar. Möglich wäre auch, dass die Daten älter sind und bei früheren Data Breaches gesammelt wurden. Zudem ist es auch möglich, dass die Daten der LinkedIn-Nutzer aus verschiedenen Quellen von Datenlecks zusammen gestellt wurden. Mit den abgegriffenen Informationen könnten die Kriminellen gezielte Phishing-Angriffe auf die Betroffenen starten oder auch zum Spammen nutzen.

Kein Angriff von Hackern

Nach Angaben des Business-Netzwerks LinkedIn handelt es sich bei diesem Vorfall nicht um einen Angriff von Hackern. Der Vorfall wird noch untersucht und die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, so das Netzwerk. Klar ist bisher, dass die veröffentlichen Datensätze öffentlich einsehbare Informationen enthalten, welche wahrscheinlich von LinkedIn abgegriffen und mit weiteren Daten von anderen Seiten zusammengeführt worden sind. So die bisherigen Untersuchungsergebnisse des Netzwerkes. Die Zusammenführung und das Sammeln von Daten in solch einem Ausmaß mithilfe von Prüfskripten nennt sich Scraping, welches die Nutzungsbedingungen des Business-Netzwerkes verletzt.

Vor einigen Jahren gab es schon einmal einen Vorfall mit den Daten von LinkedIn-Nutzern. Hierbei wurden Daten von ungefähr 100 Millionen Nutzern abgegriffen. Unter diesen Daten befanden sich gehashte Passwörter und die E-Mail-Adressen der Nutzer.

Wichtig ist nun auf verdächtige Nachrichten von LinkedIn zu achten und auch bei verdächtigen E-Mails achtsam zu sein.

Nancy Degenhardt

Ich bin sehr an Technik interessiert und kann mich mit BasicTutorials super auf dem laufenden halten. Ansonsten schreibe ich sehr gerne und bin im Datenschutz zu Hause. Gearbeitet wird daheim, immer mit Musik in den Ohren.

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S
Schlafmurmel

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18 Beiträge 6 Likes

es wird immer schlimmer, was kann man noch tun ausser ein super schweres Passwort um dem zu entgehen?

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