Forschung: Brennstoffzelle mit Koffein deutlich effizienter

Dass Koffein für Menschen ein tagtäglicher Beschleuniger ist, ist gemeinhin bekannt. Doch offenbar profitieren auch Brennstoffzellen von der Substanz. Japanische Forscher haben nämlich herausgefunden, dass das in Kaffee oder Energy-Drinks enthaltene Koffein für deutlich mehr Effizienz sorgen soll.

Koffein als Gamechanger bei Brennstoffzelle?

In den letzten Jahren ist die Brennstoffzelle immer mehr in den Fokus des öffentlichen Diskurses gerückt. Im Zusammenspiel mit Wasserstoff kann diese nämlich nicht nur grünen Strom erzeugen. Auch einige wenige Autos setzen auf die Technologie. Bestes Beispiel ist der Toyota Mirai, der in Kalifornien derzeit gewissermaßen verschenkt wird. Doch auch, wenn die Brennstoffzelle für Viele den Heilsbringer einer CO²-neutralen Zukunft darstellt, hat sie noch immer einige Probleme.

Bislang lässt sich die Leistung einer Brennstoffzelle beispielsweise nur unter Verwendung von einer großen Menge Platin aufrecht erhalten wie aus einem Bericht der Futurezone hervorgeht. Doch das ist mit hohen Kosten verbunden. Es muss also eine Alternative her. Forscher weltweit werkeln an Möglichkeiten, die Energieeffizienz dieser Technologie zu erhöhen. So auch ein Forscherteam der japanischen Universität Chiba. Sie haben in ihrem Experiment auf Koffein gesetzt. Und siehe da: Es kam wohl zur deutlichen Effizienzsteigerung.

Im Versuchsaufbau tunkten sie das verwendete Platin im Vorfeld in einen Elektrolyt-Mix, der Koffein enthielt. Das Koffein sorgte dafür, dass das Platin länger genutzt werden konnte, da es mehr Reaktivität aufwies. Laut H2-News wuchs die Reaktivität dann auch mit der Konzentration des Koffeins. Die Ergebnisse des japanischen Forscherteams wurden in der Communications Chemistry veröffentlicht. Hier ließ sich weiterhin herauslesen, dass die Ergebnisse nicht immer optimal waren. Vielmehr spielt wohl auch die Anordnung der Atome des Platins eine wichtige Rolle.

Neue Brennstoffzelle in Sicht?

Wie bei jedem wissenschaftlichen Versuchsaufbau stellt sich natürlich auch hier die Frage nach dem Nutzen für die Allgemeinheit. Könnte das womöglich eine Revolution für die Brennstoffzelle darstellen, da die Energieproduktion dadurch deutlich preiswerter wird? Bis es soweit kommt, müssen wir wohl noch ein wenig warten. Schließlich haben die Forscher lediglich das Potential entdeckt, welches in der Verwendung von Koffein steckt.

Bis es jedoch zum Bau einer verbesserten Brennstoffzelle kommt, werden wohl noch Jahre vergehen. Zum einen wird man noch klären müssen, inwiefern die Atome des Platins angepasst werden müssen, damit sie die positive Wirkung des Koffeins nicht aufheben. Denn auch das mussten die Forscher leider feststellen. Außerdem wird man die Laborerkenntnisse im Nachgang auch in der Praxis unter „realen Bedingungen“ überprüfen müssen. Ein Weg in die richtige Richtung ist es aber durchaus.