Toyota Mirai: Wasserstoffauto gibt es zum Nulltarif

Wasserstoffautos sind auf dem Automarkt extrem selten anzutreffen. Angesichts einer verschwindend geringen Nachfrage auf Seiten der Kunden ist das durchaus verständlich. Da bleibt den Herstellern nur übrig, mit einer attraktiven Preispolitik zu punkten. Doch der Toyota Mirai geht fast schon mit einem unverschämt hohen Preisnachlass an den Start. So wird er derzeit in Kalifornien kurzerhand verschenkt.

Toyota Mirai in Kalifornien zum Vorzugspreis

Mit der sogenannten Mobilitätsprämie gelang es der deutschen Politik, den Verkauf von Elektroautos über viele Monate hinweg anzukurbeln. Was passiert, wenn derartige Subventionen wegfallen, macht der jüngste Einbruch der Verkaufszahlen von E-Autos deutlich. Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn von staatlicher Seite keinerlei Kostenübernahme angeboten wird? Dann muss der Hersteller in die Bresche springen, um für mehr Attraktivität am Markt zu sorgen.

So gesehen beim Toyota Mirai. Der japanische Autokonzern bietet sein Modell im US-Bundesstaat Kalifornien nämlich nicht zum normalen Listenpreis von 55.000 US-Dollar an. Stattdessen gibt es satte 40.000 US-Dollar Nachlass. Und das war es noch nicht. Obendrein legt der Hersteller Wasserstoff im Wert von 15.000 US-Dollar obendrauf. Dieser soll das Fahrzeug für sechs Jahre mit Energie versorgen. Wer im Mathematikunterricht aufgepasst hat, wird merken, dass es das Wasserstoffauto für den Käufer also quasi geschenkt gibt.

Die Sache hat einen Haken

Nun stellt sich natürlich die Frage, was Toyota dazu bewegt, seinen Toyota Mirai zum Spottpreis zu verkaufen? Auto Motor und Sport hat dafür die passenden Antworten parat. Ein Grund dürfte zweifelsohne Marketing sein. Der Automarkt in Kalifornien ist recht umkämpft. Die hohen Verkaufszahlen von Elektroautos machen deutlich, dass die Nachfrage nach modernen Fahrzeugen auf Basis erneuerbarer Energien hoch ist. Dementsprechend möchte Toyota ganz einfach neue potentielle Käuferschichten erreichen. Schließlich ist es immer die beste Werbung, wenn die eigenen Autos sichtbar am Straßenverkehr teilnehmen und von anderen gesehen werden.

Als weiteren Grund gibt Toyota einen ganz praktischen an. So blockiert der Toyota Mirai die Lager des Herstellers. Um Platz für das neueste Modell aus 2024 machen zu können, scheint die Verschenk-Aktion wohl die perfekte Möglichkeit zu sein. Sicherlich spielt auch die spärliche Verteilung von Wasserstofftankstellen in den USA eine große Rolle für den niedrigen Preis. Schließlich ist ein Auto sinnlos, wenn es sich nicht tanken lässt.

Ein Blick nach Kalifornien macht deutlich, dass sich entsprechende Tankstellen fast nur im Dunstkreis von Los Angeles und San Francisco befinden. In Zukunft dürften wir also vornehmlich in den beiden Metropolen mehrere Modelle des Toyota Mirai zu Gesicht bekommen. Vielleicht kann die Aktion zum Toyota Mirai den Bau neuer Wasserstofftankstellen ankurbeln. Bislang lässt sich leider nur Gegenteiliges beobachten. So geht aus einem Bericht von TechCrunch hervor, dass beispielsweise der Kraftstoffkonzern Shell kürzlich all seine Wasserstofftankstellen in Kalifornien geschlossen hat.