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Fraunhofer Institut in Halle wurde Opfer einer Cyber-Attacke

Das weltberühmte Fraunhofer Institut in Halle ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Im Rahmen des Hackerangriffs konnten Kriminelle hunderte Gigabyte wertvoller Daten erbeuten. Da die wissenschaftliche Forschungseinrichtung auf die Forderung nach Lösegeld nicht reagierte, muss man nun mit einem Verkauf im Darknet rechnen.

Offenbar kein flächendeckender Angriff

Berichten des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) zufolge, soll das Fraunhofer Institut in Halle einen massiven Angriff auf wichtige Datenspeicher erlebt haben. Die in der Großstadt Sachsen-Anhalts befindliche Zweigstelle des Forschungsinstituts ist insbesondere auf „Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen“ spezialisiert. Laut Landeskriminalamt habe man unverzüglich nach Bekanntwerden des Vorfalls die Server herunterfahren. Einem Bericht des MDR kann man entnehmen, dass es sich um keinen allgemeinen Angriff auf das Fraunhofer Institut handeln soll. Es sei nur die lokale Einrichtung in Halle betroffen.

Daten werden im Darknet verkauft

In Folge einer Cyberattacke mit gestohlenen Datensätzen, treibt es erfahrene Ermittler natürlich zu aller erst ins Darknet. Auch im Fall der jetzigen Attacke sind sie dabei fündig geworden. So hat das LKA verlauten lassen, dass die gestohlenen Daten im Darknet bereits angeboten werden. Hier wollen die Cyberkriminellen ganz offensichtlich ihren Drohungen Taten folgen lassen. Schließlich sollen sie den Versuch gestartet haben, vom Fraunhofer Institut in Halle die stolze Summe von 2,2 Millionen US-Dollar zu erpressen. Sollte das Institut der Zahlungsaufforderung nicht nachkommen, werde man die Datensätze, welche 320 GB umfassen sollen, verkaufen. Auf derartige Erpressungsversuche scheint das Institut aber nicht eingehen zu wollen.

Täterfrage noch ungeklärt

Wer hinter der jüngsten Cyberattacke steckt, ist laut LKA leider noch unbekannt. Die Polizeibehörde unterstrich aber auch, dass es sich keineswegs um eine Seltenheit handele. So sollen inzwischen über 30 Prozent der Betriebe und Unternehmen Sachsen-Anhalts Opfer einer Cyberattacke geworden sein. Im Falle des Fraunhofer Instituts muss sich aber nicht nur die Forschungseinrichtung selbst Sorgen machen. Da das Institut insbesondere für große Unternehmen und Behörden arbeitet, könnten sich empfindliche Daten in den gestohlenen Datensätzen befinden. Dennoch ist der Schritt des Vorstands, kein Lösegeld zu zahlen, wohl der einzig richtige. Wer sich einmal erpressbar macht, auf den wartet in baldiger Zukunft oft die nächste Erpressung.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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