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Cyberattacke in Australien: Promis fürchten um Daten

Mit der Medibank ist eine der größten Krankenversicherungen Australiens nun Opfer einer Cyberattacke geworden. Die Angreifer üben aber offenbar nicht nur Druck auf das Unternehmen selbst, sondern auch seine prominenten Kunden aus.

Empfindliche Daten von Promis bei Cyberattacke erbeutet

Erst gestern berichteten wir darüber, dass das Großhandelsunternehmen Metro Opfer einer Cyberattacke geworden ist. Nun gab es einen weiteren Vorfall in Australien. Im Rahmen einer umfassenden Cyberattacke konnten Hacker die Daten von vielen australischen Promis ergaunern. Dabei handelt es sich allerdings nicht nur um bloße Adressen oder Telefonnummern der VIPs. Da mit der Medibank einer von Australiens wichtigsten und größten Versicherern attackiert wurde, könnten die erbeuteten Daten empfindlicher kaum sein. Mit den Gesundheitsdaten im Gepäck erpressen die Angreifer nun aber nicht die Krankenversicherung selbst.

Ziel ist es vielmehr, auch massiven Druck auf die Betroffenen auszuüben. Dies geht aus einem Bericht des „The Sydney Morning Herald“ hervor. Diesem liegt auch ein entsprechendes Lösegeldschreiben vor, welches höchstwahrscheinlich vielen der betroffenen Prominenten zugegangen ist. Betroffen seien wohl insgesamt knapp 1000 Berühmtheiten aus Down Under. Auch in Deutschland sind Cyberattacken mittlerweile leider zum traurigen Alltag geworden. So wurde beispielsweise Anfang August diesen Jahres die Industrie und Handelskammer (IHK) angegriffen.

Medibank steht durch Cyberattacke unter massivem Druck

Für die Krankenversicherung ist dieser Vorfall natürlich ein wahrer Ausnahmezustand. Schließlich wiegt die Attacke aufgrund der Empfindlichkeit der Daten besonders schwer und nagt an dem ansonsten so lupenreinen Image des Unternehmens. Nicht ohne Grund zählt die Medibank insgesamt 3,9 Millionen Kunden. Um seine Versicherungsnehmer vor bösen Überraschungen zu bewahren, hat das Versicherungsunternehmen diese bereits in der letzten Woche auf die Cyberattacke hingewiesen. Im Zuge dessen leitete man wohl auch eine umfassende Analyse in die Wege, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. Entsprechende Erkenntnisse hat die Medibank allerdings noch nicht in die Öffentlichkeit getragen. Dies könnte womöglich auch ermittlungstaktische Gründe haben.

Insidern zufolge haben sich die Hacker aber bereits bei der Medibank gemeldet und das Unternehmen über das Ausmaß der Cyberattacke informiert. Insgesamt seien wohl stolze 200 GB an Daten gesammelt worden. Was nun folgt, kann man sich wohl denken. Da die Angreifer sich wohl dazu bereit zeigen, Verhandlungen mit dem Versicherer aufzunehmen, werden Betroffene Druck auf die Medibank ausüben, alles in ihrer Macht stehende zu tun bzw. zu bezahlen. Insbesondere die Promis unter den Opfern könnten nämlich zu Recht fürchten, dass ihre Daten an die Öffentlichkeit gelangen. Dass ein Angegriffener erpresst wird, ist nicht neu. Anders sieht es mit der Tatsache aus, dass die Hacker gleichsam auch die betroffenen Kunden des Unternehmens auf die Risiken hingewiesen haben, um so noch einmal den Druck zu erhöhen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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