Seit geraumer Zeit laufen hierzulande bei Netflix die Animes Little Witch Academia und The Seven Deadly Sins. Nun ist es an der Zeit, dass besagte Animes auch je einen Spieleableger bekommen. Auf der gamescom durfte ich einer etwa vierzigminütigen Präsentation zu diesen Titeln beiwohnen.
Little Witch Academia: Chamber of Time
In diesem Beat’em’up schlüpfen wir ab 2018 auf dem PC oder der PS4 in die Rolle der Protagonistin des Animes: Akko. Als normales Mädchen schreibt sie sich an der Luna Nova, einer Schule für Hexen, ein, wo sie nicht nur starke Zaubersprüche meistern muss, sondern auch noch mit Monstern konfrontiert wird, welche es in Side-Scrolling-Manier zu verprügeln gilt.
Die Geschichte des Spiels beginnt kurz vor Beginn der Schulferien, als Akko in der Bücherei der Schule zufällig auf eine geheimnisvolle Kammer stößt, was zur Folge hat, dass sich der gleiche Tag immer und immer wieder wiederholt. Dies ist eines der sieben Wunder von Luna Nova. Somit ist bereits eines klar: Wir spielen nicht die Geschichte des Animes nach.
Die Grafik orientiert sich am Stiel des Animes und fängt diesen zielgenau ein, wodurch das Spiel seinen eigenen Charme entwickelt. Dies ist natürlich nur etwas für Liebhaber dieser Kunstform.
Das Gameplay kommt in zwei Formen daher: Ein Teil konzentriert sich auf das Erkunden der Schule, einer auf das Bekämpfen von Monstern in Dungeons.
Im Adventure-Mode können wir uns frei bewegen, über das Schulgelände, interagieren mit NPCs und bringen die Story voran.
Mit dem Voranschreiten der Story schaltet der Spieler Dungeons frei, welche er absolvieren muss, um im Adventure-Modus voranzukommen. Die Dungeons werden im Side-Scrolling-Modus gemeistert.
Betreten werden diese Missionen in Dreiergruppen. Bis jetzt sind sechs spielbare Charaktere bekannt. Von diesen hat jeder seinen eigenen, individuellen Kampfstil und Animationen.
Wer nach dem Abschließen eines Dungeons eben diesem einen zweiten Besuch abstattet, der kann geheime Räume und Passagen finden, in denen es stärkere Monster und andere Items gibt. Laut Aussage der Entwickler hat Little Witch Academia etwa 15 Stunden Spielzeit.
The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia
Der Anime The Seven Deadly Sins dreht sich um eine Gruppe von Rebellen, welche eben jenen Namen trägt. Die Spiele Adaption dieses Animes wird im Anfang 2018 in Europa für die PS4 erscheinen.
Das Spiel folgt der Story der ersten Staffel des Animes, denn unsere Hauptaufgabe ist es, die zerstreuten Seven Deadly Sins wieder zusammenzubringen, um so das Königreich Liones zu retten. Zusätzlich hat man noch einige Inhalte aus dem Manga integriert.
Neben dem Actionreichen Gameplay gibt es die Möglichkeit, mit einem weiteren Spieler gemeinsam zu spielen, sowohl online als auch lokal.
Wie Little Witch Academia orientiert sich die Grafik von The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia am Anime, der als Vorlage diente. Auch in diesem Titel wurde der Zeichenstil sehr schön eingefangen und perfekt von 2D-Animationen in 3D übersetzt.
In The Seven Deadly Sins wurde viel Wert darauf gelegt, dass sich jeder Charakter anders spielt. Wie viele spielbare Charaktere es geben wird, ist übrigens noch nicht bekannt, allerdings wird die Auswahl voraussichtlich groß genug, damit für jeden etwas dabei ist.
Indem man Kristalle einsammelt, welche von Gegnern fallen gelassen werden, kann man seine Figuren hochstufen. Dies funktioniert für jeden Charakter einzeln.
In The Seven Deadly Sins wird unterschieden zwischen Missionen, die canon sind und welchen, die es nicht sind. Für erstere ist vorgegeben, welcher Charakter gespielt werden muss, bei den anderen darf man frei entscheiden. Für diese noch ein nettes Detail am Rande: NPCs reagieren unterschiedlich auf verschiedene Charaktere. Die Riesin Diane kann beispielsweise mit ihren 9 Metern Körpergröße keine gewöhnlichen Häuser betreten, sie muss also anderweitig mit den Bewohnern kommunizieren.
Bei diesem Titel kann man mit etwa 30 Stunden Spielzeit rechnen.
Fazit
Beide Spiele sind sowohl etwas für Fans der jeweiligen Animes, als auch etwas für Neueinsteiger der Fandoms. Wem allerdings die Story der Serien nicht zugesagt hat, der wird auch in diesen beiden Spiele-Adaptionen auf dieses Problem stoßen.