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Gaming: Hat das Ende der Spielekonsolen begonnen?

In der Gaming-Branche rumort es derzeit gewaltig. Das liegt dem ehemaligen Xbox-Chef zufolge vor allem an dem neuen Spieleverhalten der Gen Z. Befinden wir uns kurz vor einem gewaltigen Umbruch?

Gen Z stellt andere Anforderungen an Gaming

Zu vielen Wohnzimmern in Haushalten weltweit gehört eine Spielekonsole genauso dazu wie der Fernseher. Das war zumindest für viele Jahre der Fall. Doch ganz offenbar scheint die Nachfrage nach PlayStation, Xbox und Co. in letzter Zeit spürbar zurückzugehen. Sicherlich kann das daran liegen, dass in Zeiten der Inflation erfahrungsgemäß weniger Geld für derartige Luxusgüter ausgegeben wird. Doch wenn es nach dem ehemaligen Xbox-Chef Peter Moore geht, könnte auch ein sich änderndes Konsumverhalten für einen Rückgang sorgen. Seiner Ansicht nach, passt das Prinzip Spielekonsole nämlich nicht mehr so ganz zu den Anforderungen der sogenannten Gen Z wie aus einem Interview mit IGN hervorgeht.

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Laut Wikipedia zählt man alle zwischen 1997 und 2012 geborenen Menschen zu eben jener Altersgruppe. Bei den Big Playern von Microsoft Xbox, Sony PlayStation und Nintendo soll das Problem aus Sicht des Branchen-Experten zu echtem Kopfzerbrechen führen. Schließlich sei eine neue Konsolengeneration stets mit anfänglichen Verlusten in Milliardenhöhe verbunden. Dies lässt sich nur dann kompensieren, wenn entsprechend hohe Verkaufszahlen folgen. Und eben hierin liegt das Problem. Gegenwärtig geht es der Gaming-Branche nämlich alles andere als gut. Entlassungswellen wie beispielsweise bei Entwicklerstudios von Sony PlayStation machen dies deutlich.

Konsolen nicht mehr Voraussetzung für Gaming

Die Gen Z ist mit Handys und Smartphones aufgewachsen. Dementsprechend ist es für die meisten von ihnen auch selbstverständlich, dass man damit nicht nur telefonieren und SMS verschicken kann. Leistungsstarke Prozessoren und brillante AMOLED-Bildschirme sorgen dafür, dass es sich auch auf dem Smartphone bequem zocken lässt. Damit ist eine Spielekonsole für viele Jugendliche und junge Erwachsene keine Voraussetzung mehr dafür, ein gutes Spieleerlebnis haben zu können.

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Weiterhin haben sich die Ansprüche an die Inhalte gewandelt. Eingefleischte Gamer, die mit Konsolen groß geworden sind, wollen in der Regel eine tolle Geschichte erzählt bekommen. Dabei nimmt man auch viele Stunden Spielzeit am Stück in Kauf. Aus Sicht von Moore hat sich auch das bei der Gen Z gewandelt. Ihnen sei es wichtig, dass das Spieleerlebnis eher als Lückenfüller zum Einsatz kommt. Der ehemalige Xbox-Chef bezeichnet das als „Inhalte in Snack-Größe“. Aus seiner Sicht würden vielen Kids dabei bereits 10 bis 12 Minuten Spielzeit ausreichen.

Die Sorgen sind nicht neu

Spannend ist auch, dass Moore ausführt, dass das Problem für die Konsolenbranche nicht neu sei. Bereits im Jahr 2007 hat er als Xbox-Chef darüber nachdenken müssen, wie die Zukunft von Spielkonsolen aussehen werde. Doch damals hat man ganz offensichtlich an die Zukunft der Wohnzimmer-Peripherie geglaubt. Trotz der unbefriedigenden Absatzzahlen in der jungen Spielerschaft will man bei Microsoft aber ganz klar an dem Prinzip Spielekonsole festhalten. Allerdings soll das Ganze bei der nächsten Xbox ein wenig modernisiert werden. Die kommende Generation soll offenbar als Hybridkonsole an den Start gehen. Das bedeutet, dass Spiele auch gestreamt werden sollen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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