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Google möchte Widerspruch gegen Accountsperren erleichtern

Wer bisher beschuldigt wurde, Nacktaufnahmen von Kindern gemacht zu haben, war sein Google Konto blitzschnell los. Da dahinter in vielen Fällen keine böse Absicht steckt, möchte Google es nun vereinfachen, seine Unschuld zu beweisen und sein Konto zu retten.

Beschuldigte können sich fortan erklären

Um gegen Kindesmissbrauch vorzugehen, nutzt Google bei der Auswertung hochgeladener Videos einen strengen Scan. Erkennt dieser Nacktaufnahmen von Kindern, führt das in manchen Fällen zu einer Accountsperre. Allerdings handelt es sich dabei häufig gar nicht um Kindesmissbrauch. Das ist für unschuldige Account-Inhaber ein großes Ärgernis. Dessen ist sich offenbar auch der Suchmaschinengigant bewusst. Wie der Suchmaschinengigant gegenüber der New York Times erklärt hat, möchte man den Betroffenen nun die Chance geben, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Wer nachvollziehbar erklären kann, was auf dem Bild wirklich passiert, soll einer Sperre fortan entgehen können.

Google setzt auf strenge Scantechnik

Welche Folgen das bisherige Vorgehen von Google auch für unbescholtene Bürger haben kann, machen gleich mehrere Beispiele aus den USA deutlich. So wurden zum Beispiel zwei Väter vom behandelnden Arzt gebeten, Aufnahmen des Intimbereichs ihrer Kindern zu machen. Da der IT-Konzern im Rahmen seiner Scans nicht nur die bei sich hinterlegten Bilder unter Lupe nimmt, sondern auch Zugriff auf die Inhalte bei anderen Tech-Konzernen hat, kommt man solchen Aufnahmen schnell auf die Schliche. Die Vorwürfe gegen die beiden Väter hatten weder Hand noch Fuß. Deshalb leitete auch die Polizei keine Ermittlungen ein. Anders scheint Google diesen Vorfall zu sehen. Schließlich sind die Accounts der beiden Männer nach wie vor gesperrt.

Die Folgen sind fatal. Schließlich wird unsere heutige Datensammlung von der Cloud dominiert. Wird der Zugriff zum Google Account oder beispielsweise auch der iCloud, dem Pendant von Apple, verweigert, stellt das ein Fiasko dar. So hat man nicht nur keinen Zugriff mehr auf die eigenen Medien. Auch wichtige andere Dateien, die in der Cloud gespeichert sind, sind nicht mehr abrufbar. Selbiges gilt für den E-Mail-Account. Natürlich ist es wichtig, dass Google bei Verdacht von Kindesmissbrauch hart dagegen vorgeht. Allerdings ist es auch wichtig, dass den Beschuldigten die Möglichkeit zur Rechtfertigung gegeben wird. Umso erfreulicher ist es, dass der Tech-Konzern sein Prozedere diesbezüglich überarbeiten möchte. Inwiefern Google bei Widersprüchen nun agieren möchte, steht allerdings noch in den Sternen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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