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GTA 6: Homeoffice für Entwickler nur noch bis Mitte April möglich

Des einen Freud ist des anderen Leid. Während die Gaming-Welt dem baldigen Release von GTA 6 entgegenfiebert, muss die Belegschaft bei Entwickler Rockstar Games nun auf Hochtouren arbeiten. Sogar eine Anwesenheitspflicht im Büro wurde angeordnet. Nun steht fest, wann die Mitarbeiter des erfolgreichen Studios das Homeoffice verlassen müssen.

Schottische Rockstar-Mitarbeiter müssen ins Büro

Beim sogenannten „Crunch“ handelt es sich um ein Phänomen, das vor allem bei der Entwicklung von AAA-Titeln in den letzten Jahren zunehmend an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Laut Wikipedia bezeichnet ein Crunch „in der Computerspielentwicklung eine Projektplanung, die Mehrarbeit und systematische, teils unbezahlte Überstunden vorsieht“. Zu Crunch kommt es immer dann, wenn die Spieleentwicklung eine finale Phase erreicht. Bei GTA 6 ist das derzeit der Fall. Als Rockstar Games Dezember 2023 seinen ersten Trailer zum kommenden Blockbuster veröffentlichte, lieferte das Entwicklerstudio sogleich auch einen Release-Termin mit.

Im Jahr 2025 soll es soweit sein. Seit dieser Termin steht, wächst intern natürlich auch der Druck. Das bekommt nun die Belegschaft zu spüren. So beordert das Studio derzeit die Mitarbeiter in seiner schottischen Niederlassung allesamt ins Büro. Ausnahmen darf es keine geben, da die Arbeit im Homeoffice schon aus technischer Sicht nicht mehr möglich sein soll. Dafür will Rockstar Games Sorge tragen, indem es kurzerhand die Software deaktiviert, mit der Entwickler bislang auch von zuhause aus arbeiten konnten. Diese Mitteilung hat das Management des Entwicklerstudios nun seiner Belegschaft mitgeteilt.

Es gibt keine Ausnahmen für GTA 6

Die Coronapandemie hat deutlich gemacht, dass die Arbeit im Homeoffice keinesfalls die Ausnahme sein muss, sondern durchaus zur Regel avancieren kann. Manche Arbeitgeber bevorzugen das Modell mittlerweile sogar, da sie bei ihren Mitarbeitern mehr Effektivität feststellen. Für manch Arbeitnehmer ist die Arbeit von Zuhause aus sogar fast schon alternativlos. Egal, ob alleinerziehendes Elternteil oder chronische Krankheit – Gründe kann es viele geben, warum man einfach von Zuhause arbeiten muss. Doch für Rockstar scheint keine Ausrede zu gelten, wenn es um GTA 6 geht.

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Am 15. April 2024 sollen nämlich kurzerhand die Server abgeschaltet werden, über welche die Rockstar-Mitarbeiter von Zuhause aus arbeiten können. Neu ist das Ganze für die Mitarbeiter nicht. Erst vor einigen Tagen forderte die Firmenleitung seine Mitarbeiter auf, die Arbeit wieder im Büro aufzunehmen. Und das fünf Tage die Woche. Das geht aus einem Bericht von Bloomberg hervor. Als Begründung für den Druck auf die Spieleentwickler gibt das Unternehmen an, dass man im Bezug auf GTA 6 ab sofort die „letzte Phase der Entwicklung“ erreicht habe.

Hat Rockstar Angst vor weiteren Leaks von GTA 6?

Die Arbeit im Büro sieht Rockstar ganz klar als förderlich für die Produktivität an. Doch gesteigerte Produktivität scheint nicht das einzige Anliegen des Studios zu sein. Vielmehr will das Unternehmen mit seinem Schritt auch auf Nummer sicher gehen. Dass auch Sicherheit dabei eine große Rolle spielt, schrieb Jenn Kolbe, Head of Publishing, an das Entwicklerteam. Schließlich fürchtet man sich offenbar vor Leaks von Spieleinhalten. So fiel Rockstar das Homeoffice dahingehend nämlich nicht nur einmal auf die Füße. Der erste Trailer zum AAA-Titel wurde beispielsweise vom Sohn eines Mitarbeiters in Umlauf gebraucht. Und das war nur eine Sicherheitslücke.

Zorn auf Seiten der Mitarbeiter

Was für Rockstar Games als einzig sinnvoller Schritt erscheint, ist aus Sicht der Mitarbeiter alles andere als gern gesehen. Die Wut dürfte aber vor allem darauf gründen, dass das Entwicklerstudio das alles im Vorfeld anders kommuniziert hatte. So beschweren sich die Spieleentwickler darüber, dass die klassische 5-Tage-Woche mit Anwesenheitspflicht im Büro im Vorfeld eigentlich explizit ausgeschlossen wurde. Manch Mitarbeiter hat nun offenbar sogar Angst, dass es gar zur Nachtarbeit kommen könnte.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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