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Intel: Personal in Irland soll in unbezahlten Urlaub

Intel hat zuletzt ein stark negatives Quartalsergebnis vorgelegt und muss sparen. In Irland soll das ohne weitreichende Stellenstreichungen bewerkstelligt werden. Angestellte des Werks in Leixlip erhalten stattdessen die Möglichkeit, drei Monate lang in unbezahlten Urlaub zu gehen.

Bei Intel läuft es nicht rund

Bei Intel läuft es in letzter Zeit wirtschaftlich nicht rund. Ende Oktober stellte der Konzern zuletzt Geschäftszahlen vor – und bilanzierte dabei vor allem einen enormen Misserfolg. So waren innerhalb von nur drei Monaten Verluste in Höhe von 175 Millionen US-Dollar aufgelaufen. Hinzu kommt der Umstand, dass die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 20 Prozent eingebrochen sind. Zurückzuführen ist die wirtschaftliche Schwäche des Chipherstellers auf den allgemein schwächelnden PC-Markt: Hier wird in den letzten Monaten immer weniger Geld ausgegeben, was nicht nur PC-Hersteller und -Verkäufer, sondern auch Unternehmen, die wichtige Hardware fertigen, trifft.

Vor Kurzem hatte noch das Gerücht die Runde gemacht, Intel wolle tausende Stellen streichen, um die aufgelaufenen und erwarteten Verluste zu kompensieren. Vor dem Hintergrund der bisherigen Unternehmenstaktik erscheint das nicht unplausibel: Im Jahr 2016 hat Intel bereits 12.000 Angestellte entlassen. Zumindest in Irland scheint die massenweise Streichung von Stellen jedoch nicht geplant zu sein. Das Angebot an die Angestellten deutet vielmehr daraufhin, dass Intel sie langfristig im Unternehmen halten möchte.

Investitionen in Irland

Hierfür spricht auch der Umstand, dass Intel das betreffende Werk in Leixlip derzeit für zwölf Milliarden Euro umbauen lässt. Es soll damit für die Intel-4-Technik bereit gemacht und somit zukunftsfest werden. Catherine Murphy, die den Wahlkreis im irischen Parlament vertritt, geht daher davon aus, dass der Konzern sich langfristig vor Ort engagieren wolle. Gegenüber der Irish Times ordnete Murphy das Vorgehen Intels wie folgt ein: „Sie wollen nicht Leute entlassen, um später neue einzustellen, die eingearbeitet werden müssen“. Auch in Deutschland investiert Intel derzeit viel Geld, um sich in der Halbleiterproduktion zu etablieren.

Murphy wies jedoch auch daraufhin, dass die Betroffenen dennoch um ihre Arbeitsplätze fürchteten. So sei etwa nicht klar, was passiere, wenn nicht genügend Angestellte das Angebot des unbezahlten dreimonatigen Urlaubs annähmen. Die Annahme wiederum setzt finanzielle Rücklagen der Angestellten voraus – sodass sie kaum für alle Betroffenen im Bereich des Machbaren liegt. Ein Arbeitnehmervertreter verurteilte Intels Vorgehen daher scharf und rief dazu auf, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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