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IT-Arbeitsmarkt 2020 – Gute Aussichten trotz Covid-19

Laut einer Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom) hat sich der IT-Arbeitsmarkt trotz Covid-19 positiv entwickelt. Insgesamt sind 2020 etwa 124.000 Arbeitsplätze für IT-Spezialisten unbesetzt. 2018 waren „nur“ 82.000 Stellen für IT-Fachkräfte offen. Als Fachkraft definiert die Umfrage des Branchenverbands alle Personen, die über eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium im IT-Umfeld verfügen. Beschränkt man die offenen Stellen auf Positionen, die durch akademisch ausgebildete Informatiker besetzt werden sollen, verbleiben 54.000 unbesetzte Arbeitsplätze.

Digitalisierung schafft neue Stellen

Den größten Einfluss auf die steigende Nachfrage nach IT-Spezialisten hat die Digitalisierung. Ursprünglich gemeint war damit die Umstellung von analoger zu digitaler Datenverarbeitung. Inzwischen versteht man darunter aber die Umstellung vollständiger Wertschöpfungsketten. Dies führt dazu, dass auch IT-Fachkräfte immer häufiger in interdisziplinären Teams arbeiten, um vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Besonders Berufseinsteiger sollten deshalb auf optimale Lebenslauf Formulierungen achten, die ihre individuellen Stärker herauskristallisieren.

Wie Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer der Bitkom erklärt „steigen die Anforderungen an die Digitalkompetenz auch in vielen klassischen Berufen.“ Dies zeigt sich laut Rohleder „in der rasant wachsenden Zahl vakanter IT-Jobs.“

Besonders geehrt sind auf dem IT-Arbeitsmarkt derzeit folgende Berufsfelder:

  • Softwareentwickler und Architekten (Java, nodeJS, C, C++, C#, PHP, SQL, iOS, Android)
  • Projektmanager mit Scrum- oder Kanban-Zertifikaten
  • Anwendungsbetreuer und Administratoren
  • Data Scientists
  • Sicherheitsexperten

Wie die Auswertung der Bitkom zeigt, haben aber auch Bewerber mit anderen Spezialisierungen guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Im Durchschnitt brauchen Unternehmen derzeit mehr als ein halbes Jahr zur Besetzung einer IT-Fachstelle.

Veränderungen durch Covid-19

Neben der seit Jahren anhaltenden Digitalisierung hat auch die globale Covid-19-Pandemie die Nachfrage nach IT-Fachkräften in vielen Branchen deutlich erhöht. Betroffen sind vor allem traditionellen Unternehmen, die die Einführung von Home-Office Lösungen bisher vernachlässigt haben, sowie Unternehmen, deren Geschäfte durch Covid-19 stark beeinflusst wurden.

Neben dem Gesundheitsbereich, in dem Informatiker unter anderem die verlässliche und lückenlose Versorgung der Ärzte mit Informationen sicherstellen und damit sogar Leben retten können, sind dies unter anderem die Logistikbranche, die mit IT-Lösungen versucht ihre größere Auftragsbelastung abzuarbeiten sowie die IT- und Telekommunikationsbranche, die derzeit besonders gefordert ist, weil Remote-Arbeitsplätze und Videokonferenzen deutlich stärker nachgefragt werden.

Große Nachfrage auch bei Konzernen

Auch große Konzerne wie Volkswagen haben angekündigt, trotz Covid-19 verstärkt Software- und Digital-Experten anzuwerben. Allein beim Autobauer schafft dies in den kommenden Jahren bis zu 2.500 neue Stellen für IT-Experten. Aufgrund der großen Nachfrage werden diese nicht nur von anderen Unternehmen abgeworben und direkt an den Universitäten und Fachhochschulen rekrutiert, sondern auch in der konzerneigenen Fakultät 73 ausgebildet.

Wie Personalvorstand Gunnar Kilian erklärt, „bietet der Volkswagen Konzern IT-Experten herausragende Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Schon heute arbeiten allein in unserer IT weltweit rund 12.000 Beschäftigte: Softwareentwickler, UX-Designer, Cloud-Architekten, Experten für Künstliche Intelligenz. Und wir werden uns zügig weiter verstärken. Im kommenden Jahr wollen wir in den Zukunftsfeldern der Mobilität von der Elektrifizierung bis zu Digitalisierung, Software-Entwicklung und Connectivity allein in Deutschland rund 2.500 Experten an Bord holen.“

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