Apple hat auf der virtuellen World Wide Developer Conference (WWDC) eine Vorschau auf das neue macOS 11 mit Codenamen Big Sur geliefert. Das Betriebssystem soll als kostenloses Software-Update im Herbst erscheinen und kommt in einem komplett neu gestalteten Design daher. Für Apple-Manager Craig Federighi stellt sich Big Sur als „größtes Design-Update seit mehr als einem Jahrzehnt“ dar.
Das neugestaltete macOS 11 Big Sur
Nach dem Redesign von macOS 11 ist das kommende Betriebssystem an iOS und iPadOS angeglichen worden. Das betrifft das User-Interface, samt Kontroll-Elemente, Desktop und Sounds. Die Bedienung soll intuitiver, geschmeidiger und zielgerichteter erfolgen. Dazu habe man das OS visuell entschlackt. Das neue Nutzer-Interface wirkt nun moderner und schlanker. Beispielsweise ist die neue Menüleiste nun durchsichtig und jede App hat eine Seitenleiste sowie eine eigene Identifikationsfarbe bekommen. Weich animierte Übergänge und Schaltflächen, die nur angezeigt werden, wenn sie wirklich benötigt werden, sind weitere optische Neuerungen.
Jede macOS-App wurde so in Augenschein genommen und bei Bedarf neu entworfen. Weitere Anpassungen sind bekannt aus iOS und iPadOS: So beispielsweise das konfigurierbare Control-Center, oder das Mitteilungszentrale in der verbesserte Widgets und Benachrichtigungen zu finden sind.
Neue Funktionen durch portierte iOS- und iPadOS-Apps
Viele Apps von macOS 11 bekommen einen deutlichen Funktionsschub. So wird sich die Nachrichten-App der iOS-Version annähern – ähnlich wie die Karten-App, die nun durch Experten-Guides Orte und Aktivitäten vorschlägt. Neue Rundumsichten in 360 Grad sowie Karten für große Flughäfen oder Einkaufszentren sind ebenfalls weitere Neuerungen. Diese neuen Features für Apps sind durch die Nutzung von Mac Catalyst zu erklären. Mit Hilfe dieser Software erfolgt eine Portierung von iOS-Apps auf macOS. So können Entwickler Apps für iOS und iPadOS einfach auf macOS lauffähig machen. Das Ersetzen von macOS-Apps durch iOS-Apps ist jedoch Neuland für Apple, bislang gab es stets native macOS-Anwendungen.
Mitglieder des Apple-Developer-Programms können macOS Big Sur als Beta-Version herunterladen. Nächsten Monat soll dann eine öffentliche Beta-Version erscheinen, bevor der Release im Herbst ansteht.
