Micron liefert mit der „5210 Ion“ seine erste SSD mit „Quadruple Level Cell“ – kurz „QLC“ – aus. Das neue Speicherverfahren verspricht mehr Speicherkapazität bei gleicher Fläche. Die Haltbarkeit der SSD sinkt durch die Verwendung des neuen Speicherverfahrens jedoch.
Micron speichert bei diesem Verfahren mehr Informationen in einer Zelle. Von „Single Level Cell“ über „Multi Level Cell“ bis hin zu „Triple Level Cell“ wurde diese Möglichkeit bisher schon recht weit entwickelt. Micron stellt nun die erste SSD mit „Quadruple Level Cell“ vor. Bei diesem Speicherverfahren werden vier Bit pro Zelle gespeichert. Mit der Speicherkapazität einer Zelle sinkt jedoch ihre Lebensdauer. Die Haltbarkeit der SSD hinkt also der einer TLC hinterher.
Bisher wird die neue SSD mit QLC nur bei ausgewählten Micron-Kunden eingesetzt. In den Handel soll sie erst im Herbst kommen. Dann wird sie ausschließlich in einem sieben Millimeter hohen 2,5-Zoll-Gehäuse mit SATA-Interface erhältlich sein. Micron bietet die SSD mit Kapazitäten von 1,92, 3,84, und 7,69 TeraByte an. Die sequentiellen Datenraten werden indes mit 500 bzw. 340 MByte (Lesen/Schreiben) pro Sekunde angegeben.
Beim Zugriff auf zufällige Adressen ist die SSD mit 75.000 bzw. 10.000 IOPS langsamer als herkömmliche SSDs mit Flash-Speicher. Die Lebensdauer liegt bei rund 1000-P/E-Zyklen, was geringer als bei TLCs, jedoch höher als zuvor erwartet ist.
Interessant ist der Einsatz der QLC-SSDs allemal. Die Technik scheint nun weit genug entwickelt zu sein, um auch in Servern zum Einsatz zu kommen. Sollte QLC sich beispielsweise aufgrund geringerer Herstellungskosten durchsetzen, könnten die Preise für SSDs künftig weiter sinken. Die weiteren Entwicklungen bleiben jedoch abzuwarten.